Nicht schon wieder Liebe
nicht.«
Veronica versuchte probehalber, ihre Hand unter der seinen herauszuziehen, und erkannte, dass er sie wahrscheinlich nicht ohne Kampf gehen lassen würde. Sie beugte sich zu ihm vor. »Ich kann dich nicht in aller Öffentlichkeit küssen«, sagte sie mit gedämpfter Stimme. »Es tut mir Leid, wenn dich das verärgert, aber ich lasse es nicht zu, dass die ganze Stadt darüber spekuliert, was zwischen uns beiden läuft.«
»Ich weiß. Ich dächte nur für einen Moment, du würdest dich für mich schämen oder zumindest dafür, was wir -«
»Nein! Aber du musst verstehen, was das für einen Eindruck machen würde. Du arbeitest in der Familienbar, und du wohnst in meinem Haus -«
»Und wenn ich dich hier vor allen Gästen küssen würde, könnte das eine ganze Lawine von Gerüchten auslösen. Ich verstehe schon.« Er drückte leicht ihre Hand »Also trink ein Glas Wein oder so und leiste mir einfach für eine Weile Gesellschaft.« Seine Fingerspitzen strichen zart über ihren Handrücken bis hin zu den Fingerspitzen, als er sie losließ. Er sah ihr direkt in die Augen. »Bitte.«
Sie glaubte nicht, dass er ein Mann war, der; sich so ohne Weiteres dazu herabließ, den demütigen Bittsteller zu geben, daher schwang sie sich wieder auf den Hocker. »Ich hätte gerne ein Glas von dem weißen Hauswein.«
Der Impuls, der sie über die Straße in die Bar getrieben hatte, jedoch war erloschen, deshalb kam sie nicht sofort auf die Unterhaltung über Crystal zu sprechen. Stattdessen konzentrierte sie ihre Aufmerksamkeit darauf, Coop bei der Arbeit zuzuschauen und ein paar freundliche Worte mit den diversen Gästen zu wechseln, die vorbeikamen, um sie zu begrüßen.
Anfangs war sie angesichts der plötzlichen Erkenntnis, dass sie tatsächlich schon begonnen hatte, sich mit einigen Stammgästen anzufreunden, überrascht gewesen. Es hatte sich jedoch herausgestellt, dass ihre unliebsamen Erinnerungen nicht alles gewesen waren. Sie hatte sich das unschöne Benehmen einiger Gäste gemerkt und es dann in ihrer Erinnerung so aufgebauscht, bis es stellvertretend für die gesamte Kundschaft gestanden hatte. Mittlerweile hatte sie jedoch den Eindruck gewonnen, dass die betrunkenen Grapscher eher in der Minderzahl waren und es hauptsächlich nette, umgängliche Durchschnittsbürger waren, die hier herkamen.
Und Coop zu beobachten war schlicht und einfach ein Vergnügen, dem sie nicht widerstehen; konnte. Er war so unglaublich sexy und unwiderstehlich mit diesem kraftvollen Körper und dieser geschmeidigen Eleganz der Bewegungen, mit seinem exotischen Teint und diesen dunklen Augen, die sie ansahen, als ob sie der Schlüsse! zu seinen heißesten erotischen Fantasien wäre. Es weckte den beunruhigenden Verdacht in ihr, dass er anfing, ihr mehr zu bedeuten, als sie sich eingestehen mochte.
Und ... wäre das denn wirklich so schlimm? Sie hatte nicht die Absicht, etwas Ernstes mit ihm anzufangen oder so was. Himmel noch mal, sie hatte auch bei keinem der anderen Männer, mit denen sie früher ausgegangen war, das brennende Bedürfnis verspürt, eine ernsthafte-, Beziehung aufzubauen, aber sie hatte ganz sicherlich nie ein Problem damit gehabt, zuzugeben, dass sie etwas für sie: empfand. War das vielleicht auf die Tatsache zurückzuführen, dass der Typ Mann, auf den sie gewöhnlich stand, ein Geistesarbeiter in Anzug und Krawatte war, während Coop alles andere als das war? Und wenn ja, verdiente er deshalb weniger Rücksichtnahme oder Respekt oder was immer das war, was sie ihm zu verweigern befürchtete, ganz einfach deshalb, weil - er anders war? Gewöhnlich war sie kein solcher Snob.
Veronica richtete sich etwas auf ihrem Hocker auf. Sie war kein Snob, aber sie war gefährlich nahe daran gewesen, sich wie einer zu benehmen. Okay, aber damit war jetzt endgültig Schluss. Von einem plötzlichen Gefühl der Befreitheit überwältigt, schenkte sie Coop ein so strahlendes Lächeln, dass der verdutzt blinzelte.
»Wow!« Er stützte sich mit den Unterarmen auf die Theke, beugte sich zu ihr vor und erwiderte das Feuer mit einem eigenen umwerfenden Lächeln. »Wofür war denn das?«
»Hmmm?« Wenn sie nicht so viele Vorbehalte gegen den öffentlichen Austausch von Zärtlichkeiten gehabt hätte, hätte sie sich jetzt vorgebeugt und ihn genüsslich in seine volle Unterlippe gebissen. Stattdessen wich sie mit befangener Förmlichkeit zurück und fragte: »Wofür war was ?«
»Dieses Eine-Milliarde-Kilowatt-Lächeln, mit dem du mich
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