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Nicht tot genug 14

Titel: Nicht tot genug 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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kurze schwarze Haare und dicke Arme, und ihre Brüste quollen aus dem Ausschnitt des weiten T-Shirts. Der blaue Jeansmini umhüllte nur knapp die strammen, gebräunten Oberschenkel. Skunk schob eine Hand unter das Gummi ihres Slips, betastete ihr weiches, feuchtes Schamhaar und schob zwei Finger in sie hinein.
    »Hier rechts.«
    »Du machst mich schon wieder geil!«
    Er schob seine Finger noch weiter hinein.
    Sie keuchte. »Hör auf, Skunk!«
    Auch er wurde wieder hart. An der Ampel bog sie nach rechts ab, fuhr an einer Statue der Königin Victoria vorbei, bis er unvermittelt »Stopp!« brüllte.
    »Was ist denn?«
    »Da! Da! Da!« Er griff ins Lenkrad und lenkte den Wagen an den Straßenrand, ohne auf die quietschenden Bremsen und das Hupen hinter sich zu achten.
    »Genial! Guck mal da!«
    Er öffnete die Wagentür, sprang hinaus und rannte los.
    An der Ampel gegenüber wartete ein Audi A4 Cabrio in Dunkel-blau-metallic. Skunk zog einen Kugelschreiber aus der Tasche, notierte sich rasch das Kennzeichen und wählte eine Nummer auf dem Handy.
    »GU 06 LGJ«, las er vor. »Kannst du mir das in einer Stunde machen?«
    Er war so begeistert, dass er gar nicht bemerkte, wie Bethany winkend und hupend davonfuhr.
    Genial!, dachte er nur.
    Den kleinen grauen Ford, der einige hundert Meter hinter ihm parkte, bemerkte er nicht. Er gehörte zu einem Überwachungsteam von fünf Wagen, das ihm folgte, seit er eine halbe Stunde zuvor den Wohnwagen verlassen hatte.
    28
     
    BRIAN BISHOP SASS AUF DER KANTE des breiten Hotelbetts, das Kinn in die Hand gestützt, und starrte auf den Fernseher. Der Tee in der Tasse neben ihm war längst kalt geworden, die Kekse in Zellophan waren unberührt. Er trug noch immer die Golfsachen unter seiner Jacke und war mittlerweile in Schweiß gebadet.
    Durch die doppelt verglasten Fenster hörte er eine Sirene, das leise Brummen eines Lkw und eine hartnäckige Autoalarmanlage. Nicht zu fassen, er saß hier und betrachtete sein Haus – sein Heim – im Fernsehen, während ihm die Welt dort draußen zunehmend fremd wurde. Völlig surreal. Er kam sich ausgestoßen vor.
    Das hatte er schon einmal erlebt, als Zoe nach der Scheidung Carly und Max gegen ihn aufgehetzt hatte und die Kinder zwei Jahre lang kein Wort mit ihm gesprochen hatten.
    Ein telegener Nachrichtensprecher mit tadellos sitzender Frisur und tollem Gebiss stand vor seinem Haus, hinter sich ein blau-weißes Absperrband mit der Aufschrift POLIZEI – TATORT – NICHT BETRETEN, und sprach in sein Mikrofon. »Heute Nachmittag wurde die Autopsie durchgeführt. Weitere Informationen dazu in den Nachrichten um sieben. Hier spricht David Wiltshire, Sky News.«
    Dann klingelte sein Handy. Da er die Nummer nicht kannte, ließ er es weiterklingeln. Die meisten Anrufe waren von den Medien gekommen, die wohl auf der Webseite seiner Firma die Handynummer entdeckt hatten. Allerdings hatten sich außer Sophie nur zwei Freunde, Glenn Mishon und Ian Steel, und sein Geschäftspartner Simon Walton bei ihm gemeldet. Simon wirkte aufrichtig besorgt und wollte wissen, ob er irgendetwas für ihn tun könne. Er solle sich keine Sorgen um die Firma machen, er werde alles übernehmen, solange Brian verhindert sei.
    Brian hatte mehrfach mit Katies Eltern gesprochen, die sich zurzeit in Alicante aufhielten, wo ihr Vater vermutlich einer neuen, erfolglosen Geschäftsidee nachging. Sie würden am Morgen zurückkommen.
    Er fragte sich, ob er seinen Anwalt anrufen sollte, aber wozu? Er hatte sich nichts vorzuwerfen. Da er nicht wusste, was er tun sollte, saß er einfach da und starrte wie hypnotisiert auf den Fernseher, wo noch immer der Pulk der Streifenwagen vor seinem Haus zu sehen war. Ein Strom von Autos kroch vorbei, Schaulustige reckten die Hälse. Er hatte eigentlich viel zu tun, Anrufe zu erledigen, E-Mails zu beantworten, war aber nicht in der Lage, sich ernsthaft darum zu kümmern.
    Brian stand auf und lief ruhelos im Zimmer herum, ging ins hell erleuchtete, blitzsaubere Bad, betrachtete die Handtücher, hob den Klodeckel, wollte pinkeln. Er konnte nicht. Klappte den Deckel wieder herunter. Schaute sich im Spiegel über dem Waschbecken an. Dann fiel sein Blick auf eine kleine Ansammlung von Toilettenartikeln. Fläschchen mit Shampoo, Spülung, Duschgel und Bodylotion, die wie Marmor aussahen. Er ordnete sie gleichmäßig an, bis sie genau in einer Reihe standen.
    Er fühlte sich schon etwas besser.
    Um zehn Uhr an diesem Morgen war sein Leben noch in Ordnung

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