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Nicht tot genug 14

Titel: Nicht tot genug 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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gehört.«
    »Dann war das Audi Cabrio, um das du am Freitagabend an der Promenade herumgeschlichen bist, also deins?«
    »Keine Ahnung, was das heißen soll.«
    »Ich glaube doch. Ein Wagen ist dir gefolgt, ein neutrales Polizeifahrzeug. Ich habe drin gesessen. Du fährst nicht schlecht«, sagte er mit widerwilliger Bewunderung.
    »Ehrlich, ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
    Packer hielt ihm den Stumpf genau vor die Nase. »Ich habe ein gutes Gedächtnis, Skunk.« »Dafür habe ich gesessen.«
    »Und dann bist du rausgekommen, aber mein Finger ist nicht nachgewachsen, worüber ich immer noch ganz schön sauer bin. Ich schlage dir einen Deal vor. Entweder du hilfst mir, oder du wirst mich für den Rest deines beschissenen kleinen Lebens nicht mehr los.«
    Nach kurzem Schweigen sagte Skunk: »Und wie soll ich Ihnen helfen?«
    »Mit Informationen. Es kostet dich nur einen Anruf. Ruf einfach an, wenn Spiker das nächste Mal einen Job für dich hat.«
    »Und dann?«
    Packer erklärte ihm, was er vorhatte. »Danach sind wir dann quitt.«
    »Und ich werde verhaftet, oder wie?«
    »Nein, wir rühren dich nicht an. Und du bist mich los. Abgemacht?«
    »Springt auch was Bares für mich dabei raus?«
    Packer schaute von oben auf ihn herab. Der Typ sah so jämmerlich aus, dass er ihm plötzlich leidtat. »Wir besorgen dir danach was, als Belohnung. Abgemacht?«
    Skunk zuckte gleichgültig die Achseln.
    »Dann betrachte ich das als Ja.«
     
    74
     
    DIE P RESSEKONFERENZ AM SAMSTAG war schon schlimm gewesen, aber diese lief noch schlechter. Etwa fünfzig Menschen drängten sich im Raum, und weitere standen draußen im Flur. Zum Glück hatte Grace an diesem Morgen Unterstützung von ganz oben erhalten.
    Er wurde flankiert von Assistant Chief Constable Alison Vosper, die jetzt eine makellose, frisch gebügelte Uniform trug, und dem Leiter der Polizei von Brighton, Chief Superintendent Ken Brickhill, einem raubeinigen Polizisten der alten Schule. Brickhill hielt nicht viel von politischer Korrektheit und hätte, wenn es nach ihm gegangen wäre, die halbe Unterwelt von Brighton and Hove am liebsten an den Galgen gebracht. Er wurde von allen, die unter ihm gearbeitet hatten, sehr respektiert.
    Im Raum war es trotz der heruntergelassenen Jalousien drückend heiß. Der Pressesprecher Dennis Ponds quetschte sich an den Tischen vorbei und murmelte eine Entschuldigung fürs Zuspätkommen.
    Dann beugte er sich zu nah ans Mikrofon, sodass seine ersten Worte beinahe in der Rückkopplung untergingen. »Guten Morgen«, begann er von neuem. »Detective Superintendent Grace wird Ihnen zunächst Informationen über die Ermittlungen in den Todesfällen Mrs. Katherine Bishop und Miss Sophie Harrington liefern. Danach werden Assistant Chief Constable Vosper und Chief Superintendent Brickhill Fragen der öffentlichen Sicherheit ansprechen.« Mit einer theatralischen Armbewegung überließ er Grace das Mikrofon und trat beiseite.
    Blitzlichter leuchteten auf, während Roy Grace die bisherigen Ermittlungen zusammenfasste. Natürlich gab er nicht alles preis, sondern hielt sich an das Gerüst aus Uhrzeiten und Ereignissen und bestätigte viele Informationen, die der Presse bereits bekannt waren. Er appellierte nochmals an mögliche Zeugen, sich zu melden, vor allem wenn sie eine der beiden Frauen gekannt und in den letzten Tagen noch gesehen hatten. Außerdem, fügte er hinzu, würde er gerne mit allen sprechen, die verdächtige Vorfälle in der Nähe der Tatorte beobachtet hatten.
    Danach erkundigte er sich, ob die Reporter noch Fragen hätten.
    Von hinten meldete sich eine weibliche Stimme. »Es sieht ganz so aus, als würde ein Serienmörder frei in der Stadt herumlaufen. Können wir uns darauf verlassen, dass die Menschen in Brighton and Hove sicher sind, Detective Superintendent?«
    »Zurzeit deutet noch nichts auf einen Serientäter hin. Dennoch sollten die Leute vorsichtig sein und ein wenig wachsamer als üblich.«
    »Wie können Sie behaupten, es handle sich nicht um einen Serienmörder, wenn innerhalb von vierundzwanzig Stunden zwei Frauen ermordet wurden?«, meldete sich ein alter Knabe mit krächzender Stimme, der für einige Provinzblätter berichtete. »Können Sie den jungen Frauen hier in der Stadt versichern, dass sie sich keine Sorgen machen müssen?«
    Ein Schweißtropfen rann Grace ins rechte Auge. »Ich glaube, in dieser Angelegenheit gebe ich das Wort besser an meine Kollegen weiter, die Fragen der öffentlichen Sicherheit

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