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Nicht warten - starten

Nicht warten - starten

Titel: Nicht warten - starten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael V. Pantalon
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dabei um Ihre persönliche Präferenz und nicht notwendigerweise um die Ihres Gegenübers handelt.
Wenn es allein nach mir ginge, dann hätte ich gerne, dass es folgendermaßen gemacht wird.
Auch hier gilt: Indem Sie Ihre Haltung kundtun und betonen, dass es sich dabei um Ihre persönliche Meinung handelt, räumen Sie dem anderen die Freiheit ein, selbst zu entscheiden. Sie können die Autonomie des anderen noch weiter fördern, wenn Sie hinzufügen: »Aber es geht nicht darum, was ich will. Es ist Ihre Entscheidung.«
Sie treffen die Entscheidungen; Sie haben völlig freie Hand.
Natürlich können Sie so etwas nur sagen, wenn Sie auch ganz dahinterstehen. Aber wenn der andere tatsächlich absolut frei entscheiden kann, wie er etwas tut, ist das eine hervorragende Möglichkeit für Sie, sich selbst aus der Situation herauszunehmen und die Verantwortung dem anderen zu übertragen.
     
    Die Autonomie schwächende Aussagen:
    Bevor Sie weiterlesen, sollten Sie nochmals die Liste oben durchgehen und versuchen zu erkennen, was der Haken an den die Autonomie untergrabenden Aussagen sein könnte. Lesen Sie dann,welche Reaktionen diese Aussagen bei einem ablehnenden Zuhörer auslösen könnten:
     
Ich dachte, Sie würden sich darum kümmern.
»Tja, viel Raum zum Entscheiden lassen Sie mir hier nicht. Egal, was ich beschließe oder wofür ich mich entscheide, ich muss mich so oder so ›darum kümmern‹.«
Ich dachte, Sie würden das wirklich wollen.
»Das gibt mir das Gefühl, sehr eingeengt zu sein. Sie sagen mir, was ich will, statt mich meine Wünsche selbst formulieren zu lassen.«
Sie werden eine Entscheidung treffen müssen.
»Sie sagen mir, was ich tun ›muss‹. Damit tragen Sie nicht gerade dazu bei, dass ich mich autonom fühle.«
Es liegt bei Ihnen, ob Sie tun, was Sie tun müssen.
»Sie sagen mir, was ich tun ›muss‹. Auch damit tragen Sie nicht gerade dazu bei, dass ich mich autonom fühle.«
Sie haben mir doch gesagt, wie wichtig Ihnen das ist.
»Sie wenden meine Worte gegen mich, anstatt mich zu fragen, was ich möchte.«
Nur ein Idiot würde das tun.
»Das mag ja stimmen, aber es ist eine Aussage, die mir keine andere Wahl lässt, als Ihnen zuzustimmen. Und wenn ich keine Wahl habe, neige ich dazu zu rebellieren, mich zurückzuziehen oder bestenfalls Lippenbekenntnisse abzugeben. Es motiviert mich nicht zu verantwortungsvollem, kooperativem oder produktivem Verhalten.«
Wenn dir deine Gesundheit wirklich am Herzen liegen würde, dann würdest du das machen.
»Dito.«
Die einzige Möglichkeit, das hinzubekommen, ist [setzen Sie hier Ihre Empfehlung ein]. »Dito.«
Ich sehe eigentlich keine Möglichkeit, es anders zu machen. »Dito.«
Manchmal muss man eben in den sauren Apfel beißen und etwas einfach machen. »Dito.«
Selbst wenn uns diese Vorschrift nicht gefällt, müssen wir uns daran halten.
»Sie sagen mir, was ich tun ›muss‹. Damit untergraben Sie meine Autonomie.«
Ich verstehe nicht, warum du zögerst   – versuch es doch einfach einmal.
»Ich kann mich nicht autonom fühlen, wenn du mir etwas vorschreibst. Viel besser wäre es, wenn du mich zum Beispiel fragen würdest ›Warum könntest du das einmal probieren wollen?‹ oder›Was könnte es dir bringen, wenn du es doch einmal versuchen würdest?‹«
Du willst ja noch nicht einmal darüber nachdenken, was passiert, wenn du es nicht machst.
»Wenn das keine Drohung ist, was dann?«
Sie wissen, dass Sie das noch besser machen können.
»Vielleicht weiß ich das und vielleicht auch nicht, aber eine eigene Entscheidung durfte ich immer noch nicht treffen.«
Sie müssen es aus ganzem Herzen wollen.
»Wenn Sie mir sagen, dass ich etwas tun ›muss‹, schreckt mich das eher ab; besser wäre es, mir dabei zu helfen, es ›aus ganzem Herzen‹ zu wollen.«
Sie sollten es doch eigentlich am besten wissen. »Das lässt mir keinen Raum zum Widerspruch.«
Du musst es wenigstens einmal versuchen.
»Auch hier würde eine Frage wie ›Was würde wohl passieren, wenn du es probieren würdest?‹ meine Autonomie viel mehr unterstützen als der Hinweis darauf, dass ich etwas tun ›muss‹.«
Das entspricht nicht dem, was ich von jemandem wie Ihnen erwarte.
»Das bringt mich vielleicht dazu, mich zu schämen, fördert aber bestimmt nicht meine Autonomie. Die Frage ist nicht, was Sie von mir erwarten, sondern was ich selbst von mir erwarte.«
Ich bin mir sicher, wenn Sie es nur versuchen würden, dann könnten Sie es besser machen.
»Vielleicht könnte

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