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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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andere folgen. Wir können nicht länger hierbleiben,« Er behielt die Umgebung weiterhin genau im Blick. »Wir müssen hier weg«, fügte er bedrückt hinzu. Das gefiel ihm gar nicht. Er hatte sich an das Hotel gewöhnt, wenn auch nicht wirklich an Malandere selbst.
    Subar sah ihn flehend an. »Du wirst uns doch helfen, oder? Zumindest so lange, bis wir irgendwo anders hinkönnen.«
    Flinx wusste, dass er keinen Grund hatte, das zu tun. Er schuldete diesem Jugendlichen und seinen Freunden nichts. Überhaupt nichts. Eigentlich hatte er vorgehabt, Visaria in ein oder zwei Tagen zu verlassen. Die im Orbit schwebende Teacher wartete auf ihn. Er sehnte sich nach der vertrauten Umgebung, nach der wissenden, beruhigenden Stimme des Schiffscomputers, nach der angenehmen, bequemen Atmosphäre in der landschaftlich attraktiven zentralen Lounge. Er hatte diese abgelegene Welt aufgesucht, um die normalen Menschen einschätzen zu können, und feststellen müssen, dass sie sehr fordernd waren. Es gab keinen Grund für ihn, auch nur einen Tag länger zu bleiben, erst recht nicht jetzt, wo sein Leben in Gefahr war.
    Doch er erinnerte sich nur zu gut an einen ganz bestimmten Heranwachsenden auf einer noch isolierteren Welt namens Moth. Einen, der ähnlich ungewollte Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte und nur dank Hartnäckigkeit, Glück, angeborener Intelligenz und seiner eigenen Entschlossenheit überleben konnte. Und dank eines gewissen, äußerst seltenen, mächtigen und unerklärlichen Talents, das er nur zu gern wieder losgeworden wäre. Bei mehr als einer Gelegenheit hatte dieser arg benachteiligte Junge sein Leben nur durch die Hilfe anderer nicht verloren - durch die Hilfe anderer gewöhnlicher Menschen.
    Als er in das flehende und doch manipulierende Gesicht des Jungen starrte, war er sich ganz und gar nicht sicher, ob Subar diese Hilfe wirklich verdient hatte. Doch eine andere Einheimische konnte er einfach nicht im Stich lassen. Es gab natürlich keinen Grund dafür, Subar das auf die Nase zu binden. Der Junge würde es entweder selbst herausfinden oder wäre noch ärmer dran, weil ihm das nicht gelang.
    Trotz all der Gefahren, die er überlebt hatte, und all der Hindernisse, die er hatte überwinden müssen, war seine Jugend auf Moth unendlich aufregend und erhellend gewesen. Es kam ihm in diesem Moment so vor, als wäre das alles bereits eine Ewigkeit her.
    Vielleicht, gestand er sich in einem seltenen Augenblick der Offenheit ein, vielleicht wollte er diese spannende Zeit einfach nur noch einmal erleben, und sei es auch nur für einen Tag - wie irrational und rückschrittlich dieser Wunsch auch sein mochte.
    Der stets prosaische Schiffscomputer der Teacher hätte ihm in dieser Hinsicht auf jeden Fall zugestimmt.

14
    Falls Piegal Shaeb zuvor schon unzufrieden gewesen war, dann grenzte seine Reaktion auf die neuesten Informationen über die kleine Gruppe aus Jugendlichen, die ihn beleidigt, ausgeraubt und sich ihm widersetzt hatte, an eine Apoplexie.
    Natürlich ließ er sich seine Gefühle nicht anmerken. Es gab kein Geschrei, kein Schimpfen und kein Toben. Das war nicht seine Art. Shaeb war wie eine geschlossene Muschel, eine in sich verschlossene Welt. Nur eine gewisse Verhärtung des Gewebes rund um seinen Mund sowie auf der Stirn und eine kaum merkliche Anspannung in seiner Stimme ließen erkennen, dass etwas Außergewöhnliches geschehen war. Selbst seinen engsten Mitarbeitern und Assistenten wäre keine Veränderung an ihm aufgefallen.
    In seinem Inneren war Shaeb jedoch erbost. Er verlangte nach mehr als nur Rache oder Vergeltung, er wollte eine Korrektur. Die Harmonie musste wiederhergestellt werden. Damit das geschehen konnte, musste er genau und ohne Umschweife erfahren, was zum Teufel da vor sich ging.
    Straßengauner konnten nicht ungeniert eines seiner Gebäude überfallen und damit durchkommen. Einer ihrer nur unwesentlich älteren Freunde durfte nicht einfach in eine gesicherte Anlage eindringen, alle, die dort Dienst taten, umbringen, und die Kriminellen, die die eigentliche Tat begangen hatten, befreien. Das ergab keinen Sinn. Ein weiteres Mal rief er die mehrdimensionale Darstellung der Sensoraufzeichnungen aus dem Gebäude, in dem sich auch die Arrestzelle befunden hatte, auf.
    Sie zeigte, so detailreich, wie es nur möglich war, einen unbekannten jungen Mann, einen weitaus kleineren Jungen, eine schlanke junge Frau und das auffällige Haustier des großen Eindringlings. Es war keine einzige Waffe

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