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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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das war einfach nicht möglich. »Eines meiner hiesigen Geschäfte wurde vor Kurzem überfallen. Dabei verschwanden zahllose Artikel von beträchtlichem Wert. Nach und nach wurde versucht, diese zu Geld zu machen.«
    Theodakris bemühte sich gar nicht erst, seine Überraschung zu verheimlichen. »Ich hätte gedacht, dass allein Ihr Ruf ausreichen würde, um Ihre Interessen zu schützen.«
    Mit einer Handbewegung tat Shaeb diese Bemerkung ab. »Die Verbrecher waren ebenso jung wie clever. Letzten Endes lag es nur an einer Kombination aus ihrer eigenen Selbstüberschätzung und ihrer Unerfahrenheit, dass sie zu Fall gebracht wurden. Offenbar ist es ihnen nie in den Sinn gekommen, dass jeder Hehler auf Visaria, der solche Waren, wie sie sie gestohlen hatten, zu erwerben bereit ist, auch mit mir in Kontakt stehen könnte. So war es nicht schwer, sie zu schnappen. Nach entsprechender Befragung haben die Überlebenden mir rasch alle Details ihres Plans verraten.« Er hielt inne. »Ihre Kühnheit war bewundernswert, doch erwies sie sich zu guter Letzt als fatal.
    Nur ein Mitglied der Gruppe, das jüngste, konnte sich der Gefangennahme entziehen. Da alles unter Kontrolle war und wir die Waren wiederbekommen hatten, verbannte ich diese Angelegenheit aus meinen Gedanken.« Auf Shaebs bewegungslosem Gesicht erschien ein kaum merkliches Stirnrunzeln. »Dann geschah etwas Unerwartetes. Das Unvorhergesehene mag ich gar nicht. Es stört die Routine.«
    »Eine nachvollziehbare Empfindung«, erwiderte Theodakris.
    »Die drei überlebenden Diebe wurden von dem jüngsten Mitglied ihrer Gruppe befreit, gemeinsam mit einem einzelnen Außenseiter. Ich bin zunehmend geneigt zu glauben, dass er ein Außenweltler ist, auch wenn ich das nicht beweisen kann.«
    »Der Grund dafür ist«, warf Theodakris ein, »dass sich kein Profi von hier gegen Sie wenden würde.«
    Ein Nicken, das genauso träge wirkte wie der Blick, der es begleitete. »Doch auch hier gibt es verbrecherische Individuen, die gelegentlich zu pleite, zu unklug oder zu verrückt sind, um noch rational handeln zu können. Aber hierbei handelt es sich um keinen gewöhnlichen Profi. Trotz seiner augenscheinlichen Jugend, die auf den Sensoraufzeichnungen unschwer zu erkennen ist«, der Meister des Unterhauses deutete auf das Loch in der Tischmitte, »ist es ihm irgendwie gelungen, ein aus meinen besten Leuten bestehendes Quartett, zu dem auch ein sehr teurer Alien-Söldner zählte, zu bezwingen. Das hat mich schwer getroffen - erst der Verlust von vier geschätzten Untergebenen, und dann der der Verbrecher, die den ersten Überfall begangen haben.« Die dünnen Lippen wurden merklich zusammengepresst. Für jeden, der Shaeb gut kannte, war dies das Äquivalent zu einem lautstarken, wütenden Schrei.
    »Ich will diese unverfrorenen Kriminellen wiederhaben, damit sie ihre gerechte Strafe bekommen, und ich will vor allem diesen unbekannten Profi.«
    Obwohl er den unterdrückten Zorn seines Besuchers nachempfinden konnte, hielt Theodakris ihn für überzogen. »Beruhigen Sie sich, Piegal. Jeder, der derart bewandert auf seinem Gebiet ist, wie er es zu sein scheint, ist kein Unbekannter. Auch wenn er nicht in den Akten der Stadt zu finden ist, wird ihn schon irgendjemand auf dem Planeten kennen.«
    Ein akustischer Befehl ließ ein virtuelles Bedienpult vor seinem Sessel entstehen. Der Senioranalytiker beugte sich vor und begann, mit seinen Händen durch die glühenden, in hellen Farben aufleuchtenden Konfigurationen zu wedeln. Da sie ihn erkannten, reagierten sie entsprechend.
    Shaeb sah ihm interessiert zu. Er hatte Theodakris’ Verbindungen in der Vergangenheit zwar schon oft genutzt, war jedoch nie dabei gewesen, wenn dieser tatsächlich aktiv geworden war.
    »Es mag eine dumme Frage sein, aber ich nehme mal an, dass diese spezielle Suche nicht zu Ihnen zurückverfolgt werden kann?«
    Theodakris lächelte, als er seinen Gast durch das vor ihm schwebende Bild anblickte. »Ich würde in die sicheren Sektionen der visarianischen Zelle niemals eindringen, ohne meine Privatsphäre vorher durch gezielte Irreführung geschützt zu haben.« Bei diesen Worten deutete er auf das schwebende Pult, mit dem er gerade beschäftigt war. »Ich habe diese Leitung schon vor langer Zeit eingerichtet. Niemand wird bemerken, dass die fraglichen Sybakten überhaupt geöffnet wurden.«
    Der Informationsspeicher, den Shaeb mitgebracht hatte, drehte sich innerhalb des Tisches mit unglaublich hoher

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