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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Geschwindigkeit. Präzise fokussiertes Licht extrahierte daraus die Informationen. Daten wurden kanalisiert, übertragen und verglichen. Als Ergänzung zu der Suche, die soeben durchgeführt wurde, erschien ein Bild der fraglichen Person als separate Projektion über einem weiteren Teil des ausgesprochen funktionellen Tisches. Da es aus mehreren Sensorquellen kompiliert worden war, zeigte es an einigen Stellen einige Ungenauigkeiten. Das abgebildete Individuum wurde stehend, sprechend und in Bewegung gezeigt, ebenso wie eine gewisse, noch nicht identifizierte kleine geflügelte Kreatur.
    Etwas erregte Theodakris’ Aufmerksamkeit, als hätte ihn eine unsichtbare Hand derb ins Gesicht geschlagen. Seine Hände hörten auf, sich zu bewegen. Rasch schob er die virtuelle Geräteausstattung, die ihm die Sicht auf die Projektion versperrte, nach rechts. Das schwebende Bild, das sich periodisch aktualisierte, stellte einen schlanken jungen Mann mit roten Haaren und grünen Augen dar. Gelegentlich sauste das schlangenartige fliegende Wesen ins Bild, nur um wieder daraus zu verschwinden.
    Obwohl der leitende Analytiker nichts sagte, fiel seinem aufmerksamen Besucher sofort auf, dass mit ihm etwas nicht stimmte. »Fasziniert Sie etwas an diesem widerwärtigen Kerl?«
    »Ob mich etwas fasziniert?« Theodakris lehnte sich zurück und schlug sich mit beiden Handflächen auf die Oberschenkel. »Oh, das ist ja großartig, Piegal! Einfach zu schön, um wahr zu sein! Wissen Sie, seit vier Tagen überlege ich nun, ob ich eben dieses Individuum aufspüren soll. Und jetzt kommen Sie her und erinnern mich erneut an ihn!« Plötzlich und unerwartet wurde sein Tonfall ernst. »Es ist beinahe so, als würde diesen Jungen und mich ein unheilvolles Schicksal verbinden.«
    Shaeb kam nicht mehr mit. Und das war ein Gefühl, mit dem er ganz und gar nicht vertraut war. »Sie kennen diesen Kriminellen?«
    Theodakris versuchte, sich seine Freude nicht zu sehr anmerken zu lassen. »Er ist kein Krimineller. Zumindest nicht in dem Sinn, wie Sie denken. Ich bin vor gar nicht langer Zeit auf ihn aufmerksam geworden, als ich mich meiner normalen Routine gewidmet und die täglichen Polizeiberichte durchgesehen und analysiert habe. Er hat einen Jungen aus den Armen unserer wohlwollenden Behörden gerissen, indem er die Thranx-Besucher, die ihn festgehalten hatten, davon überzeugen konnte, ihn gehen zu lassen. Danach ist er verschwunden. Und seitdem bin ich hin- und hergerissen, ob ich der Sache nachgehen soll oder nicht.«
    Shaeb verschränkte die Arme vor der Brust. »Offensichtlich fehlen mir die Informationen, die es mir ermöglichen würden, das, was Sie sagen, zu verstehen.« Er deutete auf die sich systematisch erneuernden Bilder. »Mein Interesse an ihm ist ziemlich eindeutig. Doch wie ist es bei Ihnen, warum sollte Sie ein Unbekannter derart interessieren? Und wenn er kein Ganove ist, was ist er dann?«
    »Ah«, flüsterte Theodakris, als wäre er in diesem Augenblick ganz allein im Raum, »was ist er? Es gibt vieles, das ich Ihnen nur zu gern erzählen würde, mein Freund. Vieles, was Sie faszinieren, und einiges, was Sie schockieren würde.«
    Shaebs Augen verengten sich. Andere Leute, seine Freunde wie auch seine Feinde, hatten ihn schon vieler Dinge bezichtigt, aber nicht, dass er leicht zu schockieren war. »Dann schießen Sie los.«
    »Ich kann nicht.« Trotz der ernsten Lage gelang es dem Senioranalytiker nicht, ein Kichern zu unterdrücken. »Ich kann mit niemandem darüber sprechen. Das käme einer offenen Einladung zu einer Gedächtnisauslöschung gleich.«
    Jetzt war der Meister des Unterhauses von Shaeb verwirrt. »Irre ich mich, wenn ich vermute, dass noch andere außer mir daran interessiert sind, dieser Person habhaft zu werden?«
    Aus irgendeinem Grund bewirkte diese Frage, dass der leitende Analytiker erneut zu lachen begann. »Guter Mr. Piegal, Sie haben ja keine Ahnung!« Nachdem sich Theodakris erst das eine und danach das andere Auge ausgewischt hatte, deutete er auf das schwebende Bild. »Wenn ich die Sache nicht völlig falsch eingeschätzt habe, was ich nicht glaube, da ich ein durchaus erfahrener Analytiker bin, handelt es sich bei diesem jungen Mann um einen Außenweltler namens Philip Lynx, der aber im Allgemeinen bei seinem Spitznamen Flinx genannt wird. Diese seltsame geflügelte Kreatur, die Sie hin und wieder in der Projektion auftauchen sehen, stammt von einer Welt mit dem schönen Namen Alaspin und ist

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