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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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üblicherweise als Minidrache oder ›Miniaturdrache‹ bekannt, allerdings ist diese Bezeichnung eher eine Beschreibung und kein wissenschaftlicher Name. Sie hat die Fähigkeit, über eine Distanz von mehreren Metern und mit höchster Genauigkeit ein Gift auszuspucken, das sehr ätzend und ungewöhnlich giftig ist.«
    Shaeb nickte und speicherte die Informationen so akribisch, als würde er sie in einem Aktenordner abheften. »Das würde auch erklären, warum diese Person und ihr jugendlicher Begleiter dazu in der Lage waren, jene zu überwältigen, die auf die drei Diebe aufpassen sollten - allerdings nur teilweise.« Er sah den Analytiker an. »Sie behaupten, er wäre kein Profi, aber dieser Flinx muss über einige bemerkenswerte Fertigkeiten verfügen.«
    »Sie haben ja keine Ahnung«, wiederholte sich Theodakris. Mit einem überraschend bösen Kichern ergänzte er: »Es ist in der Tat so, dass das niemand wirklich weiß, wenn man den eingeschränkten Informationen, die über diese besondere Person verfügbar sind, Glauben schenken darf.«
    Direkte Erklärungen waren Shaeb lieber, doch die sollte er hier nicht bekommen. »Das hilft mir nicht weiter, Shyvil. Ich bezahle Sie nicht, damit Sie geheimnisvolle Andeutungen machen.«
    »Das tue ich nicht, glauben Sie mir.« Das Lächeln und die Belustigung verschwanden mit einer Plötzlichkeit, die jeden anderen außer Shaeb schockiert hätte. »Ich habe einen Rat für Sie, der überhaupt nicht geheimnisvoll ist. Lassen Sie ihn in Ruhe. Schlucken Sie Ihren Stolz hinunter, vergessen Sie Ihre Verluste, und vergessen Sie ihn. Das Wenige, das ich im Verlauf sehr vieler Jahre aus spärlichen und zweifelhaften Berichten über ihn erfahren habe, lässt vermuten, dass der Kontakt mit ihm äußerst ungesund ist.
    Vor langer Zeit hätte ich Ihnen vermutlich einen anderen Rat gegeben, aber die Zeit verstreicht, das Leben geht weiter und Obsessionen schwinden. Darum habe ich mich nach einigen ernsthaften Auseinandersetzungen mit mir selbst entschieden, meiner anfänglichen Neigung nicht nachzugehen.« Er starrte die Bilder mit einem Ausdruck an, der fast an Sehnsucht grenzte. »Glauben Sie mir, mein Interesse an ihm ist weitaus größer als das Ihre. Doch ich bin felsenfest davon überzeugt, dass es klüger ist, wenn ich ihn einfach ignoriere.«
    Shaeb, der eigentlich Klarheit gesucht hatte, war nun umso verwirrter. »Ich begreife nicht so ganz, was Sie mir damit sagen wollen, aber eins weiß ich: Ich kann ihn nicht ignorieren. Er hat mich zu viel Selbstachtung und Kredits gekostet. Offenbar gibt es einige mir unbekannte Dinge, die diesen jungen Mann betreffen, die Sie dazu bewogen haben, ihn in Ruhe zu lassen, doch ich kann das nicht tun.«
    Obwohl dieselbe Sequenz der bearbeiteten Aufzeichnung schon mehrere Dutzend Mal abgespielt worden war, konnte Theodakris seinen Blick nicht von ihr abwenden. »Okay. Dann sagen Sie Ihren Leuten aber, sie sollen ihn erschießen, sobald sie ihn sehen. Lassen Sie ihn nicht für eine Befragung oder um Rache zu nehmen zu sich bringen. Töten Sie ihn aus der Distanz. Aus der größtmöglichen Entfernung. Denn wenn meine Vermutungen korrekt sind, dann werden Sie keine Gelegenheit dazu bekommen, dies aus der Nähe zu tun.« Jetzt wandte er den Blick kurz von der in der Luft schwebenden Projektion ab, um seinem Besucher in die Augen zu sehen. »Ich sage es noch ein letztes Mal: Sie haben absolut keine Ahnung, womit Sie es zu tun haben, Piegal.«
    Doch Shaeb ließ sich nicht so schnell einschüchtern. Allerdings begann ihn die Sache zunehmend zu nerven. »Ob es sich bei ihm nun um einen Profi handelt oder nicht, so ist er doch nur ein einzelner junger Mann.« Er machte eine abwertende Handbewegung. »Die fliegende Kreatur kann man einfangen oder auf andere Weise ruhigstellen.« Bei diesen Worten verlagerte er sein Gewicht auf dem Sofa, als ob er bald aufbrechen wollte. Sein Tonfall klang ungeduldig. »Andere Informationen haben Sie nicht für mich?«
    »Ich habe Ihnen alles gesagt, was ich weiß«, erwiderte Theodakris, »und das beinhaltet einige Informationen, die nicht einmal in irgendeiner Zelle zu finden sind. Oder zumindest in keiner, die mehr als nur einer äußerst begrenzten Anzahl von Bürgern des Commonwealth zugänglich ist. Sie können sich sozusagen als privilegiert betrachten.«
    Shaeb, der sich soeben erhob, sah das allerdings etwas anders. »Sie werden mir nicht helfen, diese Angelegenheit zu regeln?«
    Theodakris stand nicht auf. »Ich

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