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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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mit Menschen zusammen. Dieser Shaeb mag offenbar auch nicht-affenähnliche Rassen. Er nutzt seine Außenwelt-Kontakte nicht nur, um Geschäfte zu machen, sondern stellt Leute unabhängig von ihrer Spezies ein.« Sein Talent schweifte kurz umher und registrierte, wo sich jede näher rückende Gefahr genau befand. »Ein bewundernswerter Charakterzug einer ansonsten widerlichen Person.«
    Subar dachte über die Analyse seines Freundes nach. »Ich hätte nicht gedacht, dass Menschen mit AAnn kooperieren oder dass AAnn mit Menschen zusammenarbeiten würden.«
    Flinx erinnerte sich an seinen letzten Ausflug nach Jast und sah auf den Jungen hinab. »Es ist immer wieder erstaunlich, wie unvorhergesehene Umstände und gemeinsame Ziele die Meinung verschiedener empfindungsfähiger Wesen über andere beeinflussen können. Überall, wo ich gewesen bin, wurde ich Zeuge, wie Individuen miteinander ausgekommen sind, selbst wenn ihren Regierungen das nicht gelingen wollte. Und das gilt sogar für Personen, die eigentlich sich feindlich gesinnten Spezies angehören.« Er deutete auf die im Mondlicht liegenden Felder. »Wenn sie so sind wie andere ihrer Art, dann empfinden diese AAnn vermutlich nichts als Verachtung für ihren menschlichen Arbeitgeber. Doch das hält sie nicht davon ab, in seinen Dienst zu treten, wenn es sie weiterbringen kann. Dass sie einen solchen Job tatsächlich annehmen, spricht allerdings dafür, dass diese AAnn einen niedrigen Rang innehaben.« Nach kurzer Überlegung fügte er hinzu: »Es sei denn, sie tun dies auf Befehl einer imperialen Abteilung, und ihre Arbeit für Piegal Shaeb ist eigentlich eher nebensächlich, da sie aus ganz anderen Gründen auf Visaria sind.«
    Subars Augen weiteten sich. »Spione?«
    Jetzt lächelte Flinx nicht mehr. »Vielleicht bekommen wir die Gelegenheit, sie das zu fragen.«
    Als er so hinter einem Haufen aus leeren Verpackungsbehältern hockte, fragte er sich bedrückt, wie es kam, dass er immer, wenn er eine neue Welt mit den einfachsten Absichten betrat, unausweichlich in Situationen geriet, deren Bedeutsamkeit weit über seine Ziele hinausging?
    Auf der anderen Seite des Komplexes beobachtete Tracken Behdulvlad das Nahen von über einem Dutzend Eindringlingen. Das gelang ihm nicht etwa, weil er nachts so außerordentlich gut sehen konnte, sondern weil sein Land mit einer Vielzahl an käuflich erwerbbaren Sensoren und Scannern ausgestattet war. Die verborgenen Instrumente, die als Schutz vor Dieben und plündernden Tieren angebracht worden waren, zeigten ihm den genauen Standort jeder einzelnen Person, die sich unbefugt auf seinem Gelände aufhielt.
    Als die schattenhaften Gestalten sich so positioniert hatten, um ein optimales Ergebnis zu erzielen, gab der Landwirtschaftsingenieur nacheinander mehrere Befehle in die Steuerkonsole ein. Er vergewisserte sich, dass diese auch bearbeitet wurden, dann schnappte er sich seine Waffe und ging in die Nähe der Vordertür, wo er rasch eine Barrikade aus einigen Möbelstücken aufgebaut hatte. Normalerweise gab er pro Woche höchstens einen solchen Befehl. Wurden sie rasch nacheinander eingegeben, grenzte das fast an eine Explosion.
    Die Überraschung gelang. Da Shaebs Profis davon ausgegangen waren, dass ihre Beute sie nicht erwarten würde, waren sie vollkommen perplex, als nacheinander alle Lichter am Hauptgebäude, den Lagerhäusern, dem Grenzzaun, den umliegenden Bauwerken und den kultivierten Feldern angingen. Jede Ecke des Besitzes wurde in grelles Licht getaucht. Aus verborgenen Lautsprechern drangen Geräusche, die schon bei geringerer Lautstärke die einheimische Fauna verschreckt hätten, welche gelegentlich versuchte, Behdulvlads Feldfrüchte zu stehlen.
    Zwei von Shaebs Schergen stürmten vor, konzentrierten sich dabei aber nur auf das Wohngebäude, sodass ihnen die getarnte Falle entging, die eigentlich dazu gedacht war, plündernde Weidetiere einzufangen. Die beiden Männer stürzten zu Boden, und ihre Waffen flogen durch die Luft. Einer fluchte laut, da er sich das Bein gebrochen hatte. Sein Partner, geblendet durch die Lichter und halb taub durch den Lärm, bemühte sich, den Verletzten zurück in Richtung Zaun zu schleifen.
    Ein Trio der Angreifer, das sich von der Ostseite des Komplexes näherte, fand sich auf einmal mitten in einem starken Niederschlag wieder - nur dass es sich dabei nicht um Regen handelte. Einer der angeheuerten Söldner runzelte die Stirn, sah nach oben, blinzelte und begann dann zu keuchen.

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