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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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mit zu Boden gesenktem Blick. Sie musste die Angst, die sie verspürte, nicht einmal vortäuschen. Was war, wenn der »Freund« von der Außenwelt, dem Subar ihr Leben anvertraut hatte, einfach nur sein Spiel mit ihnen gespielt und die ganze Zeit vorgehabt hatte, sie an diese schrecklichen Leute zu verkaufen? Sollte dem so sein, so war es jetzt viel zu spät, um deswegen noch etwas zu unternehmen.
    »Ich bin nicht blöd«, knurrte Flinx. »Ich wusste, dass ihr mich nicht bewaffnet reinlasst. Hab auf euren gesunden Menschenverstand vertraut, dass es besser für euren Ruf ist, mir die versprochene Belohnung auszuzahlen, als euch davor zu drücken.«
    »Trotzdem bist du ein gewisses Risiko eingegangen«, konnte sich Corsk die Anmerkung nicht verkneifen, »indem du mit der Ware im Schlepptau einfach hier auftauchst.« Freundschaftlich schlug er Flinx mit der Hand auf die Schulter. Als Reaktion darauf regte sich etwas unter dem Hemd des jungen Mannes. Corsk bemerkte das natürlich, aber da die Sicherheit ihm zu verstehen gegeben hatte, dass der großgewachsene Besucher unbewaffnet war, wollte er sich erst zu einem späteren Zeitpunkt danach erkundigen.
    So weit im Gebäudeinneren war der Geruch der Angst allgegenwärtig. Flinx war klar, dass Subars Freunde in der Nähe sein mussten. Möglicherweise hielten sie sich sogar in dem Hinterzimmer auf, zu dem der große Mann sie soeben führte.
    Flinx deutete mit einem Daumen auf Subar. »Du hast gesagt, dieses Stück Crola wäre der Letzte. Ich hab von dem Einbruch gehört. Dann habt ihr die anderen auch schon? Zu schade. Ansonsten hätte ich mir gut noch ein paar Kredits verdienen können.«
    »Tut mir leid.« Corsk grinste ihn an, wie ein Profi einen Anfänger nun einmal angrinste. »Wir haben sie alle. Jetzt. Zwei haben bereits den Löffel abgegeben, aber einige sind noch am Leben. Und sie werden, ebenso wie dieser hier, weiterleben, bis der Meister denkt, er habe die Antworten auf all seine Fragen erhalten.« Der Mann musterte Flinx mit stechendem Blick. »Nicht, dass dich das etwas anginge.«
    »Nein«, erwiderte Flinx verständnisvoll. »Ich will nur die Kredits, die mir zustehen.«
    Corsk nickte, warf einen Blick über die Schulter und sprach ein wenig lauter. »Arad, Ladys - alles klar. Ihr könnt reinkommen.«
    An der gegenüberliegenden Wand glitt eine Tür zur Seite, und zwei hünenhafte, gut gekleidete Frauen traten aus einer Nische hervor. Jede von ihnen hielt ein Schallgewehr in der Hand, das in etwa Subars Körpergröße entsprach. Aus einem zweiten Raum kam ein Alien, wie ihn Flinx zuvor noch nie gesehen hatte. Groß, mit langen Armen und spitzen Ohren, trat er aus seinem Versteck und senkte mit einer ruhigen, geübten, fließenden Bewegung die Pistole, die er in der Hand hielt. Flinx hatte sie schon längst gespürt, bevor sie den Raum überhaupt betreten hatten, doch Subars und Ashiles Gesicht war die Überraschung deutlich anzusehen. Erleichtert nahm er zur Kenntnis, dass er die Gefühle des Aliens spüren konnte, so verwirrend und verdreht diese auch sein mochten. Aber bei nichtmenschlichen Spezies wusste man nie, was einen erwartete. Wären ihm die Emotionen der Kreatur verschlossen geblieben, hätte das den ganzen Plan zum Scheitern verurteilt.
    Eine der beiden Riesinnen ging zu einem Schrank, öffnete eine Schublade und holte einen Kredgeber heraus, dessen Innereien selektiv und illegalerweise verändert worden waren. Corsk nickte Flinx zu.
    »Du hast geliefert, jetzt sind wir an der Reihe. Gail?«
    Die Riesin trat vor. Den Kredgeber hielt sie in einer Hand, während sie die andere erwartungsvoll ausstreckte. Er wusste, dass sie darauf wartete, dass er ihr eine Kredkarte reichte, damit sie eine Sicherheitsüberprüfung machen und dann die ausgelobte Summe auf das angegebene Konto überweisen konnte. Subar sah ihn an, und auf seinem Gesicht spiegelte sich eine andere Erwartungshaltung wider. Auch der Blick der neben ihm stehenden Ashile ließ ihre Empfindungen offenkundig werden. Sie erinnerte sich an ihre Zweifel und war kurz vorm Durchdrehen.
    Für einen Aufschub war keine Zeit, Flinx musste etwas unternehmen. Nun, da der kritische Moment eingetreten war, fragte sich das immer nervöser werdende Mädchen, was der Außenweltler vorhatte, der sich in einer anscheinend hoffnungslosen Lage zu befinden schien.
    Flinx schloss einfach nur halb die Augen. Corsk runzelte verunsichert die Stirn, als sein Gast die erforderliche Kredkarte nicht zücken wollte. Die

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