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Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Titel: Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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Schätzchen«, sagte Mae Moore. »Sheriff Lambert ist hier. Er will dir ein paar Fragen wegen des Feuers stellen.« Der Vorhang vor ihrem Bett wurde mit einem Ruck zurückgezogen. Dahinter stand der kleine, untersetzte Gesetzeshüter mit dem buschigen roten Schnurrbart, den die Schüler der Blue Mountain Highschool Yosemite Sam nannten. Er nahm neben Havens Bett Platz und blätterte durch seinen kleinen Notizblock, bis er eine freie Seite fand.
    »Wie geht es Ihnen, Miss Moore?« Die Frage schien eher medizinischer als höflicher Natur.
    »Ganz gut, schätze ich.« Ihre Lungen fühlten sich zwar immer noch an, als hätte sie Abflussreiniger inhaliert, aber wenigstens hatte sie in der Nacht einigermaßen schlafen können.
    »Wie wär’s, wenn Sie mir sagen, wo Sie gestern Abend gewesen sind? Ihrer Mutter haben Sie erzählt, Sie würden einen Freund besuchen. Das hat sich aber als falsch herausgestellt, als dieser Freund bei Ihnen zu Hause angerufen hat. Da haben Sie Ihrer Ma und Ihrer Grandma aber ’nen gehörigen Schrecken eingejagt. Ihre Mutter ist Sie dann suchen gefahren. Hatte wohl Angst, Sie lägen irgendwo im Graben.«
    »Und Imogene hat sich aufs Ohr gehauen«, murmelte Haven. »War ja klar.«
    »Wie bitte?«, fragte der Sheriff. »Was haben Sie gesagt?«
    »Nichts. Ich war in der Kirche, in Eden Falls.«
    »Du warst wo ?«, stieß Mae keuchend aus.
    Sogar der Sheriff musste sich zusammenreißen, um seine Überraschung zu verbergen. »Was haben Sie denn da gemacht?«
    »Der Prediger hatte mich eingeladen. Sie können ihn fragen. Er heißt Earl Frizzell.«
    »Ich kenne Mr Frizzell. Kann mir aber nicht vorstellen, dass er begeistert ist, wenn ich bei ihm in der Kirche auftauche. Ein paar von den Sachen, die die da machen, sieht das Gesetz hier in Tennessee nicht besonders gern. Also, wann sind Sie dann nach Hause gekommen?«
    »Gegen zehn.«
    »Earl Frizzells Gottesdienst geht bis um zehn?«
    »Nein. Ich bin nachher noch eine Weile durch die Gegend gefahren.«
    Sheriff Lambert kritzelte schnell etwas in seinen Block. »Und wo waren Sie, als das Feuer ausbrach?«
    »Ich war gerade erst nach Hause gekommen. Ich bin rauf in mein Zimmer gegangen, und da war ein Mann gerade dabei, mein Bett in Brand zu stecken. Als er geflüchtet ist, hat er mich gegen die Tür geschubst und ich bin mit dem Kopf auf den Türknauf geschlagen.«
    Der Sheriff sah von seinem Block auf. »Können Sie den Mann beschreiben?«
    »Natürlich«, sagte Haven, doch als sie ihn vor ihr geistiges Auge zu holen versuchte, war da nur noch ein anonymer, unscharfer Fleck. »Er war ein Stückchen größer als ich und hatte braune Haare und braune Augen. Er hatte ein weißes Hemd an und eine schwarze Hose.«
    »Tja, da haben Sie gerade ungefähr zwei Milliarden Menschen beschrieben«, entgegnete der Sheriff. »Können Sie mir sonst noch irgendwas sagen?«
    »Ich glaube, ich habe ihn am Dienstagnachmittag bei Cope’s gesehen«, sagte Haven. »Da hatte er dieselben Sachen an.«
    »Wir kommen gleich noch mal auf diesen Mann zurück, den Sie da gesehen haben. Aber haben Sie irgendeine Ahnung, wer einen Grund haben könnte, in Ihr Haus einzubrechen und Ihnen Schaden zuzufügen?«
    »Nein, es sei denn, sie zählen die halbe Bevölkerung von Snope City mit, die meint, ich wäre vom Teufel besessen.«
    »Können Sie mir da irgendwelche Namen nennen?« Er nahm den Witz offensichtlich ernst.
    »Nein«, seufzte Haven. Ihre Mitschüler quälten sie vielleicht hin und wieder mal ganz gern, aber selbst Bradley Sutton würde nicht so weit gehen, ihrer Familie etwas anzutun. »Außerdem glaube ich nicht, dass der Kerl von hier war.«
    Der Sheriff machte sich eine weitere Notiz. »Ich hab gehört, dass Sie in letzter Zeit ein paar Probleme hatten. Stimmt es, dass Sie manchmal Visionen haben? Und in Ohnmacht fallen?«
    »Ja.« Haven wand sich vor Unbehagen.
    »Nehmen Sie dagegen irgendwelche Medikamente?«
    Haven fiel plötzlich auf, dass bisher niemand die Sache aus medizinischer Sicht betrachtet hatte. Sie war damit noch nicht einmal beim Arzt gewesen. »Nein.«
    »Verstehe. Nun ja, die Brandursache war ziemlich leicht festzustellen, Miss Moore. Sieht aus, als wäre eine angezündete Kerze auf ihr Bett gefallen. Eine von diesen besonderen, die nach Parfüm oder so riechen. Hatten Sie so was in der Art in Ihrem Zimmer?«
    Haven dachte an die Kerze mit Erdbeerduft, die seit über zwei Jahren auf ihrem Schreibtisch gestanden hatte, ohne dass sie sie je angezündet

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