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Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman

Titel: Nichts ist endlich - Miller, K: Nichts ist endlich - The eternal ones - What if love refused to die: Jugendroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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lebte schon seit hundertfünfzig Jahren in dem Haus auf dem Hügel.
    »Man kann es wieder herrichten …«, fing Mae mit gezwungenem Optimismus an und gab dann auf. »Na ja, der erste Stock sieht ziemlich übel aus. Der Dachboden und dein Zimmer waren nicht mehr zu retten. Das Dach ist eingestürzt, nachdem sie das Feuer gelöscht hatten. Und unten hat das Wasser einigen Schaden angerichtet. Das übernimmt zwar alles die Versicherung, aber es dauert sicher noch mindestens einen Monat, bis wir wieder einziehen können.«
    »Mein Zimmer ist nicht mehr da?«
    »Nein, Schätzchen«, sagte Mae traurig.
    »Es ist alles weg? Meine Klamotten, mein Computer, alles?«
    »Ich fürchte schon.«
    »Wo sollen wir denn jetzt hin? Was sollen wir machen?«
    »Ich weiß es nicht. Beau und sein Daddy haben gesagt, du kannst so lange wie nötig bei ihnen bleiben.«
    Haven zog den Vorhang zurück, in der Erwartung, ihren Freund auf der anderen Seite zu sehen. »Wo ist Beau überhaupt? Warum ist er nicht hier?«
    »Woher soll ich das wissen?«, fragte Mae zurück und reichte ihrer Tochter ihr Handy. »Ich weiß ja anscheinend noch nicht mal, wo mein eigenes Kind sich so rumtreibt.«
    Haven wählte die vertraute Nummer.
    »Haven?«, meldete sich Beau sofort.
    »Wo bist du?«
    »Im Wartezimmer. Die wollen mich nicht zu dir lassen. Angeblich dürfen nur Familienmitglieder in die Notaufnahme.«
    »Dann komm ich jetzt raus.« Bevor ihre Mutter sie aufhalten konnte, hatte Haven sich die Infusionsnadel aus dem Arm gezogen und war aus dem Bett gesprungen.
    »Um Gottes willen, Haven«, raunte Beau, als er aufstand, um sie zu begrüßen. »Dieses Krankenhausnachthemd überlässt aber nicht viel der Fantasie, oder?«
    »Wen interessiert’s?«, erwiderte Haven. Sie hatte jetzt andere Probleme.
    »Mich! Hier, zieh das über.« Er knöpfte sein Hemd auf und gab es Haven. Das schwarze T-Shirt, das er darunter trug, war vom vielen Waschen ganz ausgeblichen.
    »Jemand hat versucht, mich umzubringen«, erklärte Haven.
    Doch Beaus Aufmerksamkeit galt einem Mann mittleren Alters, der sich regelrecht verrenkte, um einen Blick auf Havens Hinterteil zu erhaschen. »Hey Kumpel, du drehst dich jetzt mal besser um. Sonst komm ich nämlich rüber und sorge selbst dafür, ist das klar?«
    Ein weiterer Mann in weißem Hemd und grauer Hose verzog keine Miene, während er auf seinen Blackberry eintippte.
    »Bist du sicher?«, fragte Beau, während der erste Mann nach einer Ausgabe von Fisch und Fang griff und so tat, als würde er darin lesen.
    »Als ich gestern nach Hause gekommen bin, war ein Mann in meinem Zimmer. Er hat mich k.o. geschlagen und Feuer im Haus gelegt.«
    »Und was machen wir jetzt?« Die Tatsache, dass auf Beaus Gesicht nicht ein Fünkchen von Unglauben zu sehen war, verhinderte, dass Havens eigene Zweifel weiter wuchsen. Sie hatte schon angefangen, sich zu fragen, ob Sheriff Lambert nicht vielleicht recht hatte. Nach dem, was sie mit Dr. Tidmores Büro veranstaltet hatte, schien Brandstiftung wirklich nicht allzu weit hergeholt.
    »Was du machst, weiß ich nicht«, sagte Haven. »Aber ich bleibe bestimmt nicht hier, um abzuwarten, was als Nächstes passiert. Ich muss nach New York.«

KAPITEL 26
    A m Freitag wurde Haven aus dem Krankenhaus entlassen und zog in das Gästezimmer der Deckers. Samstagmorgen kam Mae Moore zu dem Farmhaus herausgefahren, weil sie ihre Tochter um einen Gefallen bitten wollte. Sie wünschte sich, dass Haven am Sonntag in die Kirche kam, um sich wieder mit ihrer Großmutter zu versöhnen. Die alte Frau hatte endlich eingeräumt, dass Haven vielleicht doch keine Brandstifterin war – aber sie hatte ihrer Enkelin nicht vergeben, dass sie Hilfe bei den Pfingstlern gesucht hatte. Imogene bestand darauf, dass Haven ihre Tat wiedergutmachte, indem sie sich Dr. Tidmores neueste Predigt anhörte. Das war das Mindeste, was Haven tun konnte, fand Mae. Wenn Haven nicht ohnehin so von Schuldgefühlen geplagt worden wäre, weil sie heimlich plante, die Stadt zu verlassen, hätte sie sich nie dazu bereit erklärt.
    Trotzdem war ihr von Anfang an klar, dass es ein Fehler war, Imogenes Forderung nachgegeben zu haben. Beau und sie hatten auch eigentlich gar keine Zeit, um zwei Stunden für Dr. Tidmores Predigt zu opfern. Sie hatten jede Sekunde des Wochenendes damit zugebracht, Haven eine provisorische Garderobe zurechtzuschneidern, die sie nicht auf den ersten Blick als das ausgerissene Hillbillymädchen kenntlich machen würde,

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