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Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Titel: Nick Stone - 01 - Ferngesteuert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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nicht gekannt.
    Er stand noch immer gebeugt da, schüttelte Kelly
    etwas zu lange die Hand und sagte: »Hier ist’s
    wundervoll – wir haben SeaWorld, DisneyWorld, einfach alles, um junge Damen glücklich zu machen. Dies ist der Sonnenscheinstaat!«
    Er richtete sich wieder auf und fragte leicht außer Atem: »Wohin gehen wir?« Er deutete hoffnungsvoll die Straße entlang. »Main Street Pier? Shrimps?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, wir gehen in unser Hotel. Das Zeug, das du dir ansehen sollst, liegt dort.
    Komm!«
    Ich hielt Kellys Hand in meiner Linken und ließ ihn rechts neben mir gehen. Unterwegs versicherten wir uns gegenseitig, wie wundervoll es sei, sich mal
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    wiederzusehen, aber er wußte nur allzu gut, daß dies kein belangloses Treffen unter alten Freunden war – und das gefiel ihm. Genau wie Al und Bob genoß er solche
    Situationen.
    Wir bogen erst rechts und dann wieder links ab, um auf den Parkplatz hinter einigen Läden zu gelangen. Ich nickte Kelly zu, damit sie wußte, daß alles in Ordnung war, und ließ ihre Hand los. Big Al laberte unverdrossen weiter. Ich packte ihn mit beiden Händen am linken Arm und nutzte seine eigene Bewegungsenergie, um ihn gegen die nächste Mauer zu rammen. Er knallte schwungvoll dagegen. Ich stieß ihn in den Notausgang eines
    Restaurants.
    »Alles cool, ich bin cool.« Big Al sprach nur halblaut.
    Er kannte das Verfahren.
    Ich sah auf einen Blick, daß er nichts unter der
    Kleidung verborgen haben konnte, so straff gespannt umgab sie seinen massigen Leib. Aber ich fuhr dennoch mit einer Hand über sein Kreuz; in dieser natürlichen Höhlung läßt sich wunderbar alles mögliche verbergen, und Big Al hatte ein außergewöhnlich breites Kreuz.
    Dann tastete ich ihn weiter ab.
    Er sah auf Kelly hinab, die alles aufmerksam
    beobachtete, und blinzelte ihr zu. »Du hast wohl schon oft zugesehen, wie er das macht?«
    »Im Himmel macht mein Daddy das auch.«
    »Ah, okay, cleveres Mädchen, cleveres Mädchen.« Er starrte sie an, während er versuchte, ihre Antwort zu enträtseln.
    Ich richtete mich auf, sobald ich ihn nach Waffen 421
    abgetastet hatte. »Du weißt, daß ich mir jetzt deinen Aktenkoffer ansehen muß?«
    »Yeah, klar.« Ich öffnete den Aktenkoffer. Außer zwei Aluminiumröhrchen mit Zigarren enthielt er lediglich sein Handwerkszeug: Disketten, ein externes Laufwerk, CD-ROMs, Verbindungskabel, Meßinstrumente und
    ähnlichen Scheiß. Ich tastete rasch Boden, Deckel und Seiten ab, um mich davon zu überzeugen, daß der
    Aktenkoffer kein Geheimfach enthielt.
    Dann nickte ich zufrieden. »Okay, wir können gehen.«
    »Sollen wir unterwegs eine Packung Eiscreme
    kaufen?« schlug er vor.
    Wir hielten ein Taxi an. Kelly und ich stiegen hinten ein, während er sich auf den Beifahrersitz quetschte und die Zweiliterpackung Ben & Jerry’s auf seinen Aktenkoffer stellte.
    Im Hotel gingen wir auf unser Zimmer. Big Al war
    sichtbar aufgeregt; vermutlich erinnerten die
    konspirativen Umstände unseres Treffs ihn an die gute alte Zeit, und dieses schäbige Zimmer machte alles nur noch aufregender. Er legte seinen Aktenkoffer auf eines der Betten, klappte ihn auf und legte sein Zeug bereit.
    »Und was treibst du heutzutage?« erkundigte er sich neugierig.
    Ich gab keine Antwort.
    Kelly und ich saßen auf dem anderen Bett und
    beobachteten Big Al bei seinen Vorbereitungen. Kelly wirkte sichtlich interessiert.
    »Haben Sie auch Spiele?« fragte sie ihn.
    Ich dachte, Sabatino würde angewidert den Kopf
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    schütteln: Hör zu, Kleine, ich bin Techniker; mit Spielen gebe ich mich nicht ab. Zu meiner Verblüffung
    antwortete er jedoch: »Yeah, massenhaft! Vielleicht haben wir nachher noch Zeit, ein paar zu spielen. Welche magst du am liebsten?«
    Als die beiden dann anfingen, über Quake und Third Dimension zu fachsimpeln, unterbrach ich sie, indem ich ihn fragte: »Und was treibst du heutzutage?«
    »Oh, ich bringe den Leuten bei, wie man mit diesen Dingern umgeht.« Er zeigte auf den Laptop. »Und
    zwischendurch arbeite ich für ein paar hiesige
    Privatdetektive, wenn sie Auskünfte über Bankkonten und dergleichen brauchen. Lauter unspektakuläre Sachen, aber das ist in Ordnung – ich muß alles Auffällige vermeiden.«
    In einer Wolke aus Kouros-Duft sitzend mochte ich mir angesichts seiner grellbunten Aufmachung nicht einmal vorstellen, wie er sich kleiden würde, um richtig aufzufallen.
    Da Big Al keine Antwort auf seine ursprüngliche
    Frage bekommen hatte,

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