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Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Titel: Nick Stone - 01 - Ferngesteuert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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nächsten Augenblick verlegt er sich darauf, Bäume zu umarmen und Häkelarbeiten anzufertigen. Weiß der Teufel, was er jetzt macht.«
    Pat hatte zwei Jahre lang als Leibwächter der Familie eines arabischen Diplomaten in Washington gearbeitet.
    Das war ein Klassejob gewesen – er hatte sogar ein Apartment gestellt bekommen –, aber dann waren die Kinder, um die er sich kümmern mußte, zu alt gewesen, um einen Aufpasser zu brauchen. Als sie nach Saudi-Arabien zurückgekehrt waren, war Pat arbeitslos
    gewesen und hatte angefangen, sich herumzutreiben.
    Aber er hatte in diesen zwei Jahren soviel verdient, daß er’s nicht eilig hatte, einen neuen Job zu finden.
    Während wir lachend miteinander schwatzten, sah
    Euan zwischendurch immer wieder rasch zu den
    Zielpersonen hinüber. Die Akteure bestellten sich noch zwei Budweiser, was darauf schließen ließ, daß sie nicht so bald aufstehen würden. Wir quatschten also weiter.
    »Wie läuft dein Hausbauprogramm im zehnten Jahr?«
    fragte ich grinsend.
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    »Ich habe noch immer Probleme mit dem Boiler.«
    Euan hatte beschlossen, die Zentralheizung selbst einzubauen, aber bisher hatte er nur Murks produziert.
    Und er hatte schon doppelt soviel Geld ausgegeben, als wenn er gleich einen Fachmann geholt hätte.
    »Aber sonst ist alles prima in Schuß. Du solltest mich mal besuchen. Ich kann’s kaum noch erwarten, diesen Scheißtörn zu beenden. Anschließend habe ich noch ungefähr zwei Jahre, dann bin ich draußen.«
    »Was machst du dann?«
    »Mir egal, wenn’s nur nicht das ist, was du machst.
    Vielleicht werde ich Müllmann. Ist mir eigentlich scheißegal.«
    Ich lachte. »Das behauptest du jetzt! Aber ich weiß, daß du dich abstrampeln wirst, bloß um drinbleiben zu dürfen. Du machst bis an dein Lebensende weiter. Du jammerst immer darüber, aber in Wirklichkeit liebst du diese Arbeit.«
    Euan beobachtete die Akteure, dann sah er wieder
    mich an. Ich wußte genau, was er dachte.
    »Du hast recht«, bestätigte ich. »Laß die Finger von diesem Job, der ist Scheiße.«
    »Was hast du seit deinem kleinen Abenteuer im Nahen Osten getrieben?«
    »Urlaub gemacht, ein paar Sprünge im freien Fall
    gemacht, ein paar Aufträge für Tochterfirmen ausgeführt, aber nichts Wesentliches, und wenn ich ehrlich sein soll, hat mir dieses Leben gefallen. Jetzt warte ich ab, was die internen Ermittlungen ergeben. Ich sitze in der Scheiße, denke ich – außer dieser Job hilft mir wieder raus.«
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    Euan kniff leicht die Augen zusammen. »Sieht so aus, als wollten sie gehen.«
    Die beiden Jungs in der Bar ließen offenbar erkennen, daß sie aufbrechen wollten.
    »Ich rufe dich an, wenn diese Sache vorbei ist«, sagte ich noch. »Wann bist du wieder im Lande?«
    »Weiß ich nicht. Vielleicht in ein paar Tagen.«
    »Ich melde mich, wir vereinbaren ein Treffen. Hast du endlich ’ne Frau gefunden?«
    »Du bist wohl besoffen? Ich bin ’ne Zeitlang mit
    jemand aus dem Londoner Büro ausgegangen, aber sie wollte mich auf nett und adrett trimmen. Sie hat sogar angefangen, meine Wäsche zu waschen. Aber auf den Scheiß hab’ ich mich nicht eingelassen.«
    »Du meinst, sie hat die Bügelfalten in deinen Jeans vergessen?«
    Euan zuckte mit den Schultern. »Sie hat nichts so gemacht, wie ich’s mache.«
    Das tat niemand. Mein Freund Euan war der größte
    Pedant, den man sich vorstellen konnte. Er legte seine Socken zusammen, statt sie ineinanderzukrempeln, und stapelte sein Kleingeld nach Größe auf. Seit seiner Scheidung hatte er sich in Mr. Für-mich-ist-nur-das-Beste-gut-genug verwandelt. Manche Leute nannten ihn sogar Mr. Habitat, so vorbildlich war das Innere seines alten Farmhauses renoviert.
    Ich merkte, daß Euan beobachtete, wie die beiden
    Akteure ihr Gepäck aufnahmen und die Bar verließen.
    Ich ließ mir Zeit, denn schließlich wollte ich den Kerlen nicht auf die Hacken treten. Euan würde mir 51
    sagen, wann ich ihnen folgen mußte.
    »Dreh dich um«, forderte er mich auf. »Halb rechts, knapp vor dem Zeitungsstand.«
    Ich stand gemächlich auf. Es war großartig gewesen, ihn mal wiederzusehen. Dieser Job konnte reine
    Zeitverschwendung sein, aber wenigstens hatte ich so meinen besten Kumpel wiedergetroffen. Wir gaben uns die Hand, und ich ging davon. Dann drehte ich mich um, sah halb nach rechts und machte sie sofort aus: zwei Männer mit Kleidersäcken über dem Arm.

    Der Warteraum im Abfluggebäude erinnerte an eine
    irische Gewerbeschau. Irgendwie paßte ich dort

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