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Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Titel: Nick Stone - 01 - Ferngesteuert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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Bürogebäude
    genutzt wurden. Aber der größte Teil des Areals war als Bauland eingezäunt oder diente vorerst als Schrottplatz.
    Ich blickte nach links und sah den auf Stelzen
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    verlaufenden Freeway in der Ferne in Richtung
    Innenstadt verschwinden. Neben der Betonwand, die offenbar die Stützen tarnen sollte, zog sich eine Straße entlang. Sie hatte keinen Gehsteig, nur ein mit
    Getränkedosen und Zigarettenpackungen übersätes
    Bankett, auf dem Autos geparkt waren, deren Fahrer sich die hohen Parkgebühren in der Innenstadt sparen wollten.
    Obwohl die meisten Gebäude alt und verfallen waren, herrschte hier noch Leben. Auf der rechten Straßenseite hatte sich in einem ehemaligen Lagerhaus ein freies Theater etabliert. Der Gleisanschluß war noch vorhanden, aber zwischen den rostigen Schienen wucherte Unkraut.
    Und über allem lag das ständige Brausen des Verkehrs auf der Hochstraße.
    Wir kamen an einem Schrottplatz vorbei und sahen
    eine ehemalige Verladestelle, an der Frachtkähne
    angelegt hatten, um ihre Zementladung zu löschen. Dann entdeckte ich etwas, das so wenig in diese Gegend paßte, daß es fast surreal wirkte: das Hotel Calypso, ein Bau aus den sechziger Jahren, der aus unerfindlichen Gründen noch nicht abgerissen worden war. Er stand in einem Meer aus Stahl, Glas und glasierten Ziegeln, als habe sein Besitzer standhaft alle Angebote der Bauträger abgelehnt, die in diesem Sanierungsgebiet luxuriöse Neubauten errichteten.
    Das Calypso war ein sehr schlichtes dreistöckiges Gebäude in Form eines offenen Vierecks; sein als
    Parkplatz dienender Innenhof war mit Personenwagen und Pick-ups zugestellt. Seine fensterlosen Außenwände wiesen lediglich Öffnungen für die Klimaanlagen auf. Ich 212
    bog links ab, ging an dem rechts neben mir liegenden Hotel vorbei und bewegte mich nun parallel zur Ball Street, die dahinter verlief. Kelly sagte schon längere Zeit nichts mehr. Ich befand mich jetzt ohnehin im
    Arbeitsmodus, und hätte ich sie nicht an der Hand gehalten, hätte ich vielleicht vergessen, daß ich sie bei mir hatte.
    Als wir das Calypso erreichten, wischte ich mir den Nieselregen aus dem Gesicht und blickte nach oben. Auf dem Flachdach des Hotels stand eine riesige
    Satellitenantenne von mindestens drei Metern
    Durchmesser, die auch aufs Dach des Pentagons gepaßt hätte. Wir bogen zweimal rechts ab und erreichten die Ball Street.
    Nach den Hausnummern auf dem Stadtplan mußte das
    Gebäude, das ich suchte, links stehen. Um einen besseren Überblick zu haben, blieb ich auf der rechten
    Straßenseite.
    Auch hier herrschte unglaublicher Lärm; startete nicht gerade eine Maschine auf dem nahe gelegenen
    Flughafen, dröhnte und rauschte der Verkehr auf dem Highway 1.
    »Wohin wollen wir?« Kelly mußte schreien, um sich bei diesem Lärm verständlich zu machen.
    »Nur ein kleines Stück weiter.« Ich nickte die Straße entlang. »Ich will sehen, ob ich das Büro eines Freundes finden kann. Und danach suchen wir uns ein nettes Hotel, in dem wir bleiben können.«
    »Warum müssen wir dauernd von einem Hotel ins
    andere umziehen?«
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    Schwierige Frage. Um ihren Blick nicht erwidern zu müssen, gab ich vor, mich auf die Hausnummern zu
    konzentrieren. »Äh, weil ich mich schnell langweile –
    vor allem, wenn das Essen nicht besonders ist. Unser letztes Motel ist Schiet gewesen, stimmt’s?«
    Eine Pause, dann fragte sie: »Was heißt Schiet?«
    »Es bedeutet, daß etwas nicht sehr nett ist.«
    »Das Zimmer war in Ordnung.«
    »Es ist schmuddelig gewesen. Wir gehen in ein
    anständiges Hotel, da gefällt’s dir bestimmt besser.«
    »Warum bleiben wir nicht einfach bei mir?«
    Ein Verkehrsflugzeug war gerade gestartet und drehte mit starker Schrägneigung scheinbar in Dachhöhe über uns hinweg ab. Wir beobachteten es eine Zeitlang wie gebannt; sogar Kelly war beeindruckt.
    Als der Triebwerkslärm verhallt war, sagte ich:
    »Komm, wir müssen dieses Büro finden.«
    Ich starrte weiter nach vorne links und versuchte zu erraten, welches Gebäude es sein würde. In der Ball Street gab es eine verwirrende Gebäudevielfalt: Zwischen alten Fabriken und Lagerhäusern befanden sich moderne einstöckige Bürogebäude mit Parkplätzen und große Abstellflächen für Lkw-Container. Zwischen manchen Gebäuden waren einige der Bäume zu sehen, die in etwa dreihundert Meter Entfernung den Potomac säumten.
    Unterdessen waren wir bei Hausnummer 100
    angelangt, also mußte das PIRA-Gebäude bald

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