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Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Titel: Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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eindrucksvolle Kollektion von Schafen, die über Zäune sprangen, und Bugs Bunnys, die Karotten fraßen.
    Diesmal gab Josh mir kräftig heraus. »Du schaffst’s nie, wie ein Agent auszusehen, Lahmarsch. Da kannst du dir noch so viel Mühe geben!«
    Sarah stand auf. »Das ist alles zu hoch für mich«, sagte sie lachend. »Solange ihr streitet, verschwinde ich noch mal nach oben.« Sie wusste, dass es Zeit war, uns für ein paar Minuten allein zu lassen. Sie nickte zu Josh hinüber. »Diesmal mache ich die Tür zu, damit du bestimmt nichts hörst.«
    Josh warf sich in seinen Sessel zurück und lachte schallend, als Sarah die Tür hinter sich schloss. Er nickte mir zu. »Sie ist cool, Mann, echt cool.« Ich sah, wie sein Lächeln angestrengt wurde; bestimmt dachte er wieder an Geri, die ihn verlassen hatte. Ich hatte Mitleid mit ihm, aber ich wollte natürlich nicht, dass er vom Angelhaken freikam.
    »Also, was ist damit, Kumpel? Glaubst du, dass sich das irgendwie deichseln lässt? Sarah wäre überglücklich, und das würde mir jede Menge Pluspunkte bei ihr einbringen, wenn du weißt, was ich meine.«
    Er hob grinsend die Hände, als ergebe er sich. »Lass gut sein, Mann. Gib dir keine Mühe, mir diese Idee zu verkaufen. Ich hab schon verstanden.« Er ließ die Hände sinken und wurde wieder ernst. »Ich werd’s versuchen, aber Erfolgsgarantie gibt’s keine«, erklärte er mir. »Ich rufe gleich morgen früh an. Bis wann habt ihr Zeit?«
    »Bis fünfzehn Uhr. Um achtzehn Uhr irgendwas fliegen wir nach New York.«
    Josh hob erneut die Hände. »Okay, okay, ich tue mein Bestes. Morgen ist im Weißen Haus einiges los, aber vielleicht dürfen wir vormittags rein. Die eigentlichen Vorbereitungen beginnen erst gegen Mittag, und die Kinder singen um dreizehn Uhr.«
    Er stellte sein Glas ab, schenkte sich nach und bot mir ebenfalls Wein an. Ich nickte und stellte ihm mein Glas hin. Er hatte nicht gemerkt, dass ich nur wenig trank, während er ein Glas nach dem anderen kippte.
    Josh hob sein Glas. »Freut mich echt, dich wieder zu sehen, Mann.«
    Ich hob meines. »Auf dein Wohl, Lahmarsch.«
    Sarah, die vermutlich die ganze Zeit an der Tür gehorcht hatte, kam wieder herein. Als sie sich neben mich aufs Sofa setzte, lächelte ich ihr strahlend zu. »Josh sagt, dass wir das Weiße Haus vielleicht morgen besichtigen können, bevor wir nach New York zurückfliegen. Aber er muss natürlich erst sehen, was sich machen lässt.«
    Sie bedankte sich bei Josh mit einem Blick, von dem ein Blinder Herzklopfen bekommen hätte.
    Seine nachdenkliche Miene hellte sich auf. »Hey, da fällt mir was ein! Wenn ich euch nicht selbst führen kann, sorge ich wenigstens dafür, dass ihr eine der offiziellen Besichtigungen mitmachen könnt. Unseren privaten Rundgang können wir irgendwann später nachholen.«
    Sarah wirkte weiterhin aufgeregt und begeistert, aber ich konnte mir vorstellen, wie nervös sie innerlich war.
    »Karten für die Besichtigung kann ich euch leicht besorgen«, fuhr Josh fort. »Dann bekommt ihr zwar weder die Bowlingbahn noch den Swimming-Pool zu sehen, sondern werdet nur durch die Empfangsräume im Hauptgebäude geführt, aber ...«, er lächelte Sarah an, »... dazu gehört auch der Saal für Staatsbankette - der einzige Raum, der noch wie zu Jackie Kennedys Zeit eingerichtet ist. Das ist der Saal auf dem Bild, das du uns gezeigt hast.«
    Sarah legte ihre Hand kurz auf seine. Ich merkte ihr an, dass sie sich wünschte, sie hätte dieses verdammte Weibsbild nie erwähnt. »Danke, das wäre großartig. Trotzdem hoffe ich, dass du uns selbst führen kannst, denn das wäre noch viel schöner.«
    Er schmolz beinahe dahin. »Yeah, ich weiß, was du meinst, mir würd’s echt Spaß machen, euch alles zu zeigen. Ehrenwort, ich ruf gleich morgen früh an - mehr kann ich vorläufig nicht versprechen.«
    »Glaub mir, er schafft’s bestimmt«, versicherte ich Sarah. »Ich hab ihm angedroht, dem Weißen Haus von der GummiEnte zu erzählen, wenn er sich nicht schrecklich anstrengt.«
    »Von der was?«
    Josh grinste verlegen.
    »Hier geht’s um eine gelbe Gummi-Ente«, erklärte ich ihr, »die bei den verschiedenen Secret-Service-Abteilungen und in Joshs Einheit herumgereicht wird.«
    Sarah unterbrach mich: »In seiner Einheit?«
    Sie wusste recht gut, wovon ich sprach, aber sie war sich auch darüber im Klaren, dass Josh erwarten würde, dass sie das nicht wusste. »Delta Force«, antwortete ich. »Gewissermaßen das amerikanische

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