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Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Titel: Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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mich über meine Sporttasche, zog die 9-mm-Pistole heraus, kontrollierte, ob eine Patrone in der Kammer war, und sicherte die Waffe.
    Sie kam aus dem Bad, brachte ihren Mund dicht an mein Ohr und fragte flüsternd: »Wozu brauchst du die?«
    Ich steckte die Pistole in den Hosenbund meiner Jeans und zog mein Hemd heraus, um sie zu verstecken. »Die Kinder könnten abgeholt werden, bevor Josh erfährt, ob unser Besuch genehmigt ist.«
    Sarah ging sofort zu dem Stuhl, über dem ihre Sachen lagen, zog sich hastig an und murmelte dabei: »Scheiße, Scheiße, Scheiße.«
    »Du wartest hier und hältst dich bereit, okay? Muss ich die Kinder mit Gewalt zurückhalten, hörst du’s hier oben. Dann kommst du sofort zu mir runter. Aber denk daran: Josh darf nichts passieren. Du weißt, was du zu tun hast?«
    Sie nickte, während sie ihre Bluse in die Hose ihres Hosenanzugs steckte. Trotzdem wollte ich den Ablauf nochmals mit ihr durchgehen, denn wir konnten uns keine Pannen leisten. »Wird unser Besuch nicht genehmigt, halte ich hier die Kinder als Geiseln, und du musst allein mit Josh losfahren. Traust du dir das zu?«
    Sarah nickte erneut, ohne dabei aufzusehen.
    »Gut. Denk daran, dass er tut, was du verlangst, solange seine Kinder als Geiseln gehalten werden. An Dakota, Kimberly und Tyce musst du ihn immer wieder erinnern.«
    Diesmal sah sie auf und nickte wortlos.
    »Viel Glück«, sagte ich leise.
    Sie lächelte. »Das wünsche ich dir auch.«
    Nachdem ich mich davon überzeugt hatte, dass die Pistole unter meinem Hemd nicht zu sehen war, ließ ich Sarah, die eben ihre Waffe überprüfte, im Gästezimmer allein und ging wieder hinunter.
    Die drei Schultaschen waren aus der Küche verschwunden, aber aus dem Fernsehzimmer drangen weiter die Stimmen der Kinder herüber. Josh, der ihnen die Taschen gebracht hatte, kam in die Küche zurück. »Wie steht’s also mit dort oben?« Er deutete mit einer Kopfbewegung an, dass er Sarah meinte. »Ist die Sache ernst?«
    »Ich denke schon, Kumpel. Hoffentlich!«
    Josh nickte mir lächelnd zu. »Sie ist bezaubernd, Mann. Sie könnte jedem Mann den Kopf verdrehen.«
    »Was du nicht sagst!« Ich setzte mich an den Tisch, um meinen Kaffee auszutrinken, und warf dabei einen unauffälligen Blick auf die Baby-G. Es war 7.57 Uhr. In drei Minuten konnten die Kinder abgeholt werden; bevor die Entscheidung über unseren Besuch fiel, konnten noch gut zehn Minuten vergehen.
    Dakota kam in die Küche. Sie war ganz aufgeregt, weil sie heute ihren großen Auftritt haben würde. »Hi, Nick! Bleibst du heute mit Sarah bei Daddy, damit ihr uns singen hören könnt? Hey, das wäre cool!«
    Aber Josh winkte ab. »Ob die beiden mitkommen, steht noch längst nicht fest; wir warten auf einen Anruf. Am besten verabschiedest du dich jetzt schon mal von Nick - für alle Fälle.« Er stand auf und ging in den Fernsehraum hinüber, um
    die beiden anderen in die Küche zu holen.
    Dakota kam auf mich zu und umarmte mich zum Abschied. Das musste ihr so merkwürdig vorkommen wie mir, denn ich hielt sie etwas auf Abstand. Ich wollte nicht, dass sie meine Pistole spürte.
    Nun kamen auch die beiden anderen herein. Dass sie sich von Sarah und mir verabschieden sollten, interessierte sie weniger als das, was sie im Fernsehen verpassten.
    Josh organisierte das Ganze. »Ihr lauft jetzt rauf und verabschiedet euch von Sarah. Ruft durch die Tür, falls sie noch nicht fertig ist.« Die drei polterten die Treppe hinauf; dann waren ihre lauten Stimmen und Sarahs Antworten zu hören.
    Josh stand mit Maria an der Haustür. Sie hatte offenbar bis heute Nachmittag frei. Gut; ein Problem weniger.
    Es war acht Uhr. Bald würde die Sache verdammt spannend werden. Ich konzentrierte mich in Gedanken ganz darauf, was ich würde tun müssen. Wenigstens trug Josh noch keine Waffe; das tat er in Gegenwart der Kinder nie. Draußen hörte ich Druckluftbremsen zischen.
    »Kinder, der Bus ist da - los, los!« Die drei polterten wieder die Treppe herunter, aber ihre Schritte kamen mir weniger laut vor als mein Herzklopfen, als ich mit einer Hand unter dem Hemd in die Diele hinausging, um sie daran zu hindern, das Haus zu verlassen.
    Dann sahen sie mich dort stehen. »Bye, Nick, bis heute Nachmittag!«
    In diesem Augenblick klingelte das Telefon, und Josh kam auf dem Weg in die Küche an mir vorbei. »Los, Kinder, holt eure Taschen!«, drängte er. »Der Bus wartet!«
    Durch die offene Küchentür sah ich, wie er den Telefonhörer abnahm. Ich

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