Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel
Fläche von mindestens acht Quadratkilometern, auf denen es entsprechende Verkehrsstaus gab. Das große blaue WalMart-Firmenzeichen war genau das, was ich suchte, und der Supermarkt lag zum Glück am Rand des Einkaufszentrums. Ich wartete an der Ampel, bog rechts ab und fuhr auf den Parkplatz. Hier gab es die übliche Ansammlung von Läden: Hallmark-Karten, Postamt, SchuhDiscount, ein Restaurant der Steakhauskette Lone Star und
schließlich mein Kumpel WalMart.
Nachdem ich mir einen Einkaufswagen geholt hatte, sprach mich ein ältlicher Begrüßer an, der sein fröhliches Gesicht aufgesetzt hatte. »Hi, wie geht’s Ihnen heute?«
Ich erwiderte sein Lächeln. Er hatte eine WalMartBaseballmütze auf, die eine Nummer zu groß war, und trug über seinem langärmligen Oberhemd ein T-Shirt, das verkündete, wie glücklich WalMart sei, mich bei sich zu sehen. Gleich hinter dem Eingangsbereich stand ein Geldautomat. Ich nutzte diese Gelegenheit, um mit meiner Karte etwas mehr Bargeld abzuheben, und schob dann meinen Wagen weiter. Der Laden war voller Soldaten in Uniform, kreischender Kleinkinder und gestresster Mütter.
Ich wählte Lebensmittel aus, die fertig zubereitet waren und sich geräuschlos essen ließen. Keine Chips oder Dosen mit kohlensäurehaltiger Limonade; stattdessen legte ich vier große Büchsen Dosenfleisch, vier große Flaschen stilles Mineralwasser und eine Großpackung Mars-Schokoladenriegel in meinen Wagen. Dann noch ein Rundgang durch die Gartenabteilung, und schon war ich mit meinen Einkäufen fertig.
Im Eingangsbereich befand sich eine Cafeteria, die ich beim Hereinkommen übersehen hatte - vielleicht in der Aufregung über meine Begrüßung im WalMart. Nachdem ich an einer der Kassen gezahlt hatte, ließ ich den Einkaufswagen bei meinem neuen Freund stehen, zu dessen Aufgaben es auch gehörte, die Wagen von Leuten, die in die Cafeteria gingen, im Auge zu behalten, und betrat das Selbstbedienungsrestaurant. Ich nahm mir ein Tablett und wählte zwei große Stücke Pizza und eine Coke aus.
Während ich aß, ging ich in Gedanken meine Einkaufsliste durch, weil mir nicht mehr viel Zeit blieb, um etwa vergessene Gegenstände zu besorgen. Da mir nichts mehr einfiel, aß ich meine Pizza auf, trank die Coke aus und machte mich auf den Weg zum Ausgang. Unterwegs spürte ich den Drang, eine Toilette aufzusuchen; ich konnte keine finden, aber das war nicht weiter schlimm - ich würde in den nächsten Coffee Shop gehen. Trotzdem brachte mich das auf etwas, das ich vergessen hatte: Ich ging in den Drugstore zurück und besorgte mir zwei Großpackungen Imodium.
Da die Pizza bei näherer Betrachtung eigentlich gar nicht schlecht gewesen war, ging ich nochmals in die Cafeteria und holte mir zwei ganze Four Seasons.
Wie immer hatte ich einen Einkaufswagen mit einem verbogenen Rad erwischt, sodass ich ihn draußen auf dem Asphalt kaum steuern konnte, sondern den Wagen in einem verrückten Winkel schieben musste, um geradeaus voranzukommen. Was Einkaufswagen von Supermärkten betraf, war meine Glückszahl die Null.
Ich warf alles wild durcheinander in den Kofferraum; sortieren konnte ich das Zeug später. Als ich am Steuer saß, holte ich mein Mobiltelefon heraus, schaltete es ein und kontrollierte den Ladezustand. Der Akku war voll. Trotzdem wechselte ich ihn gegen den Ersatzakku aus und steckte das Telefon ins Ladegerät. Ich würde zwei frisch geladene Akkus brauchen.
Ein letzter Blick auf die Karte, dann ordnete ich mich in den fließenden Verkehr ein.
Ich verließ Fayetteville und fuhr in Richtung Falls Lake zurück. Es hatte leicht zu regnen begonnen, und ich musste die Scheibenwischer in Intervallen arbeiten lassen, um sie kurz vor Raleigh wieder auszuschalten, als sie anfingen, über die trockene Windschutzscheibe zu rubbeln. Wenig später sah ich einen Rastplatz an der Straße, bog ab und machte mich daran, meine Ausrüstung zu sortieren.
Ich beugte mich in den Kofferraum, zog die Preisaufkleber von den Gore-Tex-Sachen und meinen übrigen Einkäufen ab, klebte zwei der Etiketten auf meinen Handrücken und packte das ganze Zeug in den Rucksack, den ich gekauft hatte. Die kleine Gartenschere steckte ich mit dem Bindfaden und den Gartenhandschuhen in eine der Außentaschen, um sie gleich zur Hand zu haben. Die Gummihandschuhe waren nicht gerade ideal, weil sie englischen Haushaltshandschuhen der Marke Marigold glichen - mit rutschfesten kleinen Noppen an den Fingerkuppen - und noch dazu knallgelb
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