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Nick Stone - 04 - Eingekreist

Nick Stone - 04 - Eingekreist

Titel: Nick Stone - 04 - Eingekreist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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dunkle Flecken
    hinterlassen. Wo der Verputz abgefallen war, waren
    Hohlblocksteine zu sehen.
    Die Straße wurde schmaler, und der Verkehr floss
    langsamer. Fußgänger und Motorroller schlängelten
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    sich zwischen den Autos hindurch, und Aaron schien
    sich ganz darauf konzentrieren zu müssen, niemanden anzufahren. Wenigstens hielt er so eine Zeit lang den Mund.
    Die Sonne stand jetzt direkt über uns und schien
    dieses Viertel aufzuheizen und den Gestank der
    Auspuffgase, die hier viel schlimmer waren als auf dem Boulevard, noch zu verstärken. Ohne Fahrtwind war ich bald in Schweiß gebadet. Die Straße wurde so eng, dass die Fahrzeuge dem Randstein so nahe kamen, dass ihre Außenspiegel gelegentlich einen Fußgänger streiften.
    Aber das schien niemanden zu stören; die Leute auf den Gehsteigen waren zu sehr damit beschäftigt, zu
    schwatzen, gebratene Bananen zu essen oder Bier zu
    trinken.
    Es dauerte nicht lange, bis der Verkehrsfluss ins
    Stocken geriet, worauf alle Fahrer sofort zu hupen
    begannen. Ich roch starke, blumige Parfüms, als Frauen sich an uns vorbeidrängten, und Essensgerüche aus
    einer offenen Haustür. Das ganze Viertel – Mauern,
    Türen, sogar die überall klebenden Plakate – war in eine Farborgie aus Rot- und Gelbtönen getaucht.
    Wir krochen weiter vorwärts und hielten dann neben
    zwei alten Frauen, die zu plärrender karibischer Musik die Hüften schwenkten. Hinter ihnen lag ein trüb
    beleuchteter Laden, der Gaskocher, Waschmaschinen,
    Konserven und Töpfe und Pfannen aus Aluminium
    verkaufte und aus dem die Salsarhythmen auf die Straße drangen. Hier gefiel es mir: Mit Klein-Manhattan hatte ich nichts anfangen können; dies war eine Umgebung, 169
    die mir mehr zusagte.
    Als wir einen Straßenmarkt passierten, wurde der
    Verkehr allmählich wieder etwas flüssiger. »Dies ist El Chorrillo. Sie erinnern sich an ›Just Cause‹ – Sie wissen schon, die Invasion?«
    Ich nickte.
    »Nun, dies war Ground Zero, als sie – wir – die Stadt angegriffen haben. Noriega hatte hier seine
    Kommandozentrale. Jetzt liegt hier dieser freie Platz.
    Alles in Grund und Boden gebombt.«
    »Ah, richtig.« Ich sah nach draußen und beobachtete eine Reihe alter Frauen, die hinter Kartentischen saßen, auf denen sie fein säuberlich Lotterielose ausgebreitet hatten. An einem der Tische kaufte ein muskelbepackter Bodybuilder, ein Schwarzer in hautengen Jeans und
    einer Golds-Gym-Weste, ein paar Lose. Mit seinem
    eleganten schwarzen Stockschirm, den er gegen die
    Sonne aufgespannt trug, sah er wie ein absoluter
    Vollidiot aus.
    Nachdem wir uns durch den Markt geschlängelt
    hatten, erreichten wir eine T-förmige Einmündung, an der wir hielten. Die Querstraße vor uns war eine stark befahrene Hauptverkehrsader. Nach meinen bisherigen Beobachtungen brauchte man nicht zu bremsen, wenn
    das Auto, auf das man zuhielt, kleiner als das eigene war; man hupte nur und gab Gas. Der Mazda war nicht
    gerade das größte Spielzeug im Laden, aber Aaron
    schien nicht zu erkennen, dass er trotzdem groß genug war, um dort hinauszukommen.
    Rechts neben mir stand eine hölzerne Getränkebude,
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    an der Pepsi verkauft wurde. Neben der Bude lehnten im Schatten eines Baums fünf Latinos, junge Männer
    Anfang zwanzig, an einem glänzend polierten Ford
    Explorer mit glitzernden Chromfelgen und einer am
    Rückspiegel hängenden Muttergottes. Der Laderaum
    hinter der offenen Hecktür war mit zwei riesigen
    Lautsprechern ausgefüllt, aus denen Salsa wummerte.
    Mit ihren kahl geschorenen Köpfen und
    Panoramasonnenbrillen sahen die fünf jungen Männer
    ziemlich hip aus. Sie hätten ohne weiteres nach L.A.
    gepasst. Von dem Gold an ihren Hälsen und
    Handgelenken hätte die alte Frau, die auf der
    gegenüberliegenden Straßenseite bettelte, sich für den Rest ihres Lebens jeden Abend ein dreigängiges Menü leisten können. Um sie herum auf der Erde lagen
    Zigarettenstummel und Kronkorken von Pepsiflaschen.
    Einer der Jungs wurde auf meine Jackie-O-Specials
    aufmerksam. Aaron hielt noch immer an der
    Einmündung, weil er sich nicht dazu entschließen
    konnte, in den Querverkehr hinauszufahren. Die Sonne brannte auf den stehenden Wagen herab und
    verwandelte ihn in einen Backofen. Hinter uns hatte sich eine Schlange von Autos gebildet, die ebenfalls abbiegen wollten. Ein Hupkonzert ertönte, und wir begannen
    Aufmerksamkeit zu erregen.
    Unterdessen hatte sich die Nachricht von meinem
    modischen Accessoire verbreitet. Die

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