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Nick Stone - 04 - Eingekreist

Nick Stone - 04 - Eingekreist

Titel: Nick Stone - 04 - Eingekreist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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wir über einen Buckel fahren, okay?«
    Damit würde es keine Probleme geben. Carrie zog ihre Tochter an sich und schluchzte leise in ihr nasses Haar.
    Als ich sehr langsam zur Rückseite des Hauses zurückfuhr, drang das Scheinwerferlicht durch den Regen und wurde von dem blauen Rumpf und der Verglasung der Huey reflektiert. Ihre Rotoren hingen trübselig herab, als seien sie wegen des Wetters deprimiert.
    Luz redete noch immer beruhigend auf Carrie ein, als wir an der Tür des Lagerraums hielten. Es dauerte länger als erwartet, sie ins Haus zu schaffen. Ich beförderte dabei Konservenbüchsen mit dem Fuß zur Seite, weil ich wusste, dass hier niemand mehr war, den wir alarmieren konnten. Wir watschelten mit der Trage in den hell beleuchteten Computerraum. Mit klatschnasser, blutbefleckter Kleidung,
    Hautabschürfungen, am Kopf klebenden Haaren, rot geweinten Augen und über und über mit abgefallenem Laub bedeckt befand Carrie sich in trauriger Verfassung.
    Als wir die Trage in der Nähe der beiden PCs absetzten, sah ich zu Luz hinüber. »Ich möchte, dass du die Ventilatoren abstellst.«
    Sie wirkte leicht verwirrt, stand aber wortlos auf, um sie abzustellen. Die Ventilatoren hätten die Verdunstung beschleunigt und Carrie frösteln lassen. Sie war ohnehin in Gefahr, in einen Schockzustand zu geraten.
    Als Luz wegging, zog mich Carrie zu sich herab und flüsterte drängend: »Weißt du bestimmt, dass er tot ist, ganz bestimmt? Ich muss es wissen ... bitte.«
    Während Luz auf dem Rückweg war, sah ich Carrie ins Gesicht und nickte wortlos. Es gab keine dramatische Reaktion; sie ließ mich nur los und sah starr zu den langsamer werdenden Ventilatoren auf.
    Ich konnte nichts tun, um ihr über ihren Kummer hinwegzuhelfen, aber ich konnte etwas gegen die körperlichen Schmerzen tun. »Bleib bei deiner Mom, sie braucht dich.«
    Der Erste-Hilfe-Koffer lag noch im Regal, aber jemand hatte ihn geöffnet und den Inhalt teilweise verstreut. Ich suchte alles zusammen, warf es wieder in den Koffer, kniete damit neben der Treppe nieder und begann nach etwas Brauchbarem zu wühlen. Carrie hatte Blut verloren, aber ich konnte keinen Tropf und keine Plasmaflasche finden.
    »Luz? Ist das euer einziger Erste-Hilfe-Koffer?«
    Sie nickte und hielt weiter die rechte Hand ihrer Mutter umklammert. Ich vermutete, dass sie sich darauf verlassen hatten, nach einem Unfall oder bei schwerer Krankheit von einem Hubschrauber abgeholt zu werden. Heute Nacht war das nicht möglich, nicht in diesem schweren Gewitter — aber zumindest hielt es uns Charlie vom Hals. Solange es in Strömen goss, konnte er nicht zurückfliegen, um festzustellen, weshalb die Verbindung zu seinen Männern abgerissen war.
    Zum Glück hatte ich das Dihydrocodein unter einem der Regale gefunden. Auf dem Etikett wurde als Dosis »bei Bedarf eine Tablette« empfohlen, aber sie würde drei bekommen — und ein Aspirin, das ich aus der Folie drückte. Ohne dass ich sie dazu auffordern musste, kündigte Luz an, sie werde eine Flasche Evian aus dem Lagerraum holen.
    Carrie schluckte die Tabletten bereitwillig, denn ihr lag sehr daran, irgendetwas zu bekommen, das ihre Schmerzen lindern konnte. Nach dieser Hammerdosis würde sie bald einen Feenreigen mittanzen, aber im Augenblick sah sie noch auf die Wanduhr. »Nick, morgen um zehn ...« Sie wandte sich mit bittender Miene an mich.
    »Erst das Wichtigste.«
    Ich riss das knisternde Zellophan von einer Elastikbinde und fing an, den Gürtel und die um ihre Füße zusammengeknoteten Sweatshirtärmel durch diese Binde zu ersetzen. Ihre Füße mussten stabilisiert werden. Wenn ich damit fertig war, mussten wir von hier verschwinden, bevor Charlie seine Hubschrauber starten lassen konnte. Selbst wenn der Regen erst aufhörte, während wir nach Chepo unterwegs waren, konnten die Hueys uns noch leicht einholen.
    »Die Klinik in Chepo, wo liegt die?«
    »Das ist nicht wirklich eine Klinik, sondern eine Ambulanz des Friedenskorps, die .«
    »Können sie operieren?«
    »Ich denke schon.«
    Ich drückte ihre Fußsohlen und Zehen und beobachtete, wie der Abdruck ein bis zwei Sekunden lang sichtbar blieb, bevor ihr Blut zurückkam.
    »Zweitausend Menschen, Nick. Du musst mit George reden, du musst irgendwas unternehmen. Vergiss nicht, dass Aaron auch .« Sie verstummte.
    Ich rührte den Wundverband und auch das Blattpolster zwischen den Beinen nicht an, sondern umwickelte ihre Beine nur vorsichtig von unten nach oben mit zehn Zentimeter

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