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Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Angst haben, wenn sie ins Flugzeug steigt, um Sie zu besuchen? Und wer weiß, wie alles andere sich entwickelt? Carrie wird einige Zeit brauchen, aber irgendwann kommt sie doch wieder zur Vernunft. Denken Sie darüber nach, Nick, überlegen Sie sich die Sache gut.«
    Ich hatte genug nachgedacht. Ich hatte alles gehört, was ich hören musste.
    Ich stand auf und drückte ihm meinen leeren Becher in die Hand. »Nein. Ich habe meinen Teil getan. Wir hatten einen Deal, und mein einziger Job ist jetzt, die Sache mit Carrie wieder in Ordnung zu bringen.«

 
8
    Ich rannte auf die Straße hinaus. Ich brauchte nicht Oprah Winfrey oder Dr. Phil zu sein, um mir auszurechnen, wohin sie gefahren war - ich meine, wohin fährt man schon, wenn der Mann, dem man sein Innerstes offenbart hat, sich umdreht und einem einen Kopfstoß versetzt?
    Ich fand den Plymouth und ging zum Little Harbor hinunter. Sie saß auf der Bank und starrte zu den Villen jenseits der Bai hinüber. Meine Stiefel knirschten auf dem Eis, als ich mich ihr näherte.
    »Carrie, tut mir Leid, dass ich ...«
    Sie wandte sich mir sehr langsam zu. »Wie konntest du nur?« Ihre Stimme klang erschöpft und deprimiert; sie drückte nicht einmal mehr die Empörung aus, die ich erwartet und wohl auch verdient hatte. »Kannst du dir vorstellen, wie mir jetzt zumute ist? Ich habe dir vertraut.«
    »Ich bin nicht dabei, wie dein Dad zu werden. Es war nur dieses eine Mal. Ein einziger Job. Damit ist jetzt Schluss.«
    »Ausgerechnet für ihn . Er war schuld an Aarons Tod, hast du das vergessen? Derselbe Mann, der ein amerikanisches Kreuzfahrtschiff in die Luft jagen wollte, nur um dem Weißen Haus einen Vorwand für einen erneuten Einmarsch in Panama zu liefern. Bedeutet dir das alles nichts?«
    Ich hasste es, wenn sie mich so ansah. Dabei hatte ich das Gefühl, sie könne bis in mein Innerstes sehen, und das war ein Anblick, den ich nie sehr genossen hatte.
    »Ich bin so traurig, Nick. Mir kommt es so vor, als wäre ich zum zweiten Mal Witwe geworden. Ich komme mir so verflucht dämlich vor; ich habe wirklich geglaubt, wir könnten eine gute Beziehung aufbauen.«
    Ich setzte mich neben sie. »Hör zu, tut mir Leid, dass ich dir nicht vorher davon erzählen konnte, aber was hätte ich sagen können, das plausibel geklungen hätte?«
    »Die Wahrheit, mehr hätte ich nicht gebraucht, mehr will ich nie von dir hören. Die Wahrheit ertrage ich, mit ihr kann ich umgehen, aber dies ...« Sie wandte sich mit tränenüberströmtem Gesicht von mir ab.
    Ich dachte an Zeraldas Kopf und schüttelte meinen. »Carrie, du weißt doch, wie’s in Panama war. Du weißt, wie solche Jobs funktionieren. Es gibt Wahrheiten, die man wirklich nicht erfahren möchte .«
    »Das ist die Story meines bisherigen Lebens, Nick. Ich will einfach nicht riskieren, dass sich alles wiederholt. Ich weiß, dass das egoistisch von mir ist, aber ich glaube nicht, dass ich das noch mal ertragen könnte. Dieser Mann hat mir so viel Leid zugefügt. Er hat Mom und mich geopfert, um sich seiner auf Lüge und Betrug aufgebauten Welt widmen zu können. Trotzdem habe ich mich in seine Machenschaften verwickeln lassen - und nur deshalb ist mein Mann umgekommen. Ich rede mir ein, George habe Aarons Tod verschuldet, aber weißt du was? In Wirklichkeit mache ich mich selbst dafür verantwortlich. Ich habe mich von meinem eigenen Vater ausnützen lassen, wie er jeden ausnützt. In Panama wusste er, dass ich verzweifelt versucht habe, Luz einen amerikanischen Pass zu beschaffen, damit ich sie hierher mitnehmen konnte. Aber ich habe von George nie etwas umsonst bekommen. Schon als kleines Mädchen musste ich mir immer erst alles verdienen.«
    Ich beobachtete, wie ihr Blick sich aufs Wasser konzentrierte, während sie in Gedanken woanders war. »Aaron hat von Anfang an Recht gehabt. Er hat mich gewarnt, dass diese Sache niemals aufhören würde, sobald George wusste, wie verzweifelt ich mich bemühte, Luz einen Pass zu beschaffen. Weil George dafür sorgen würde, dass sie nicht aufhörte. Und weißt du was? Er hatte Recht, denn sie geht tatsächlich weiter. Wie soll ich mich trauen, ein gemeinsames Leben mit dir aufzubauen, bevor ich weiß, dass du nicht mehr das Geringste mit Georges Welt zu schaffen hast? Ich habe den Fehler gemacht, mich auf dich zu verlassen. Mich darauf zu verlassen, dass du da bist, wenn ich morgens aufwache. Und noch schlimmer ist, dass auch Luz angefangen hat, sich an deine Gegenwart zu gewöhnen. Ich mag

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