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Nick Stone - 06 - Feind ohne Namen

Nick Stone - 06 - Feind ohne Namen

Titel: Nick Stone - 06 - Feind ohne Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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wir für ein paar Monate nach Namibia gehen, wäre ich überglücklich.«
    »Danke, ich verstehe, was Sie meinen.«
    Sie verstärkte den Druck auf seine Schulter. »Reden Sie mit ihr, lassen Sie sich eine glaubhafte Erklärung einfallen.«
    Simon bedachte sie mit einem unendlich traurigen
    Lächeln. »Oh, das geht leider nicht. Sie ist vor sechs Jahren gestorben. Gillian wäre gern wieder in ihre Heimat zurückgekehrt, aber dazu ist es nie gekommen.
    Archibald war unser Gärtner, müssen Sie wissen. Die beiden haben jeden Morgen einen Spaziergang durch den Garten gemacht.«

    20
    Suzy blieb an der Tür stehen. Ihre Miene zeigte mir, dass wir beide das Gleiche dachten.
    »Gesichtsmasken, dass ich nicht lache!« Ich senkte den Daumen nach unten. »N95 oder englische F-irgendwas? Ich will einen kompletten ABC-
    Schutzanzug.« Damit meinte ich Schutzkleidung gegen atomare, biologische und chemische Kampfmittel.
    »Ich rufe den Golfschläger an.« Sie verschwand im Schlafzimmer.
    »Und sag ihr, dass wir das ältere Modell, nicht die neue Tarnausführung wollen!«, rief ich ihr nach.
    Während Suzy telefonierte, hockte ich einfach nur da und versuchte, das Gefühl zu genießen, einem netten Kerl einen Gefallen getan zu haben, statt mir wieder quälende Sorgen wegen Kelly zu machen. George hatte Recht: Wurden diese Leute nicht gestoppt, würde keine Therapie der Welt ihr helfen können. Die Schlussfolgerung daraus lag auf den Hand. Sie musste zurück nach Laurel.
    Suzy kam mit zwei Nokias in der Hand aus dem
    Schlafzimmer. »Yvette kommt später noch mal vorbei.
    Sind wir gerade bei dem Treff mit dem Informanten, lässt sie die Schutzanzüge einfach hier.«
    »Die ältere Ausführung?«
    Sie nickte, fing an, die Kabel der Autoladegeräte und der Freisprecheinrichtungen zu entwirren, und gab mir dann ein Handy. Wir machten uns beide daran, die bei jedem Einschalten ertönende Erkennungsmelodie stumm-zuschalten.
    Suzy tat ihr Bestes, um den Eindruck zu erwecken, als konzentriere sie sich auf ihr Handy, aber ich konnte sehen, dass ein leichtes Lächeln um ihre Lippen spielte.
    »Also, Austin Powers, internationaler Man of Mystery, du bist nicht Mutter Teresa, aber auch kein K, stimmt’s?«
    Ich war zu sehr damit beschäftigt, nach dem
    Soundmenü zu fahnden, um aufzublicken. »Komm
    schon, du weißt, dass ich mich nicht aushorchen lassen darf. Da musst du dir schon mehr Mühe geben …«
    »Meinetwegen.« Sie zuckte mit den Schultern und
    beschäftigte sich volle fünf Sekunden lang mit den Einstellungen ihres Nokia. »Du bist offensichtlich Engländer und ein ehemaliger Soldat.«
    Ich machte einfach mit dem weiter, was ich tat, und hörte nur zu.
    »Ich war bei der Navy – von 1984 bis ’93. Ich bin ausgerissen, um zur See zu fahren … Na ja, so ungefähr.
    Die letzten sechs Jahre war ich in den Dets.«
    Nun sah ich auf.
    Sie grinste. »Ich wusste doch, dass dir das bekannt vorkommen würde!«
    »Was spielen wir hier? Ich zeige dir meinen, wenn du mir deine zeigst?«
    Trotzdem hatte sie natürlich Recht. In den siebziger Jahren war Nordirland ein Alptraum für die Firma und den Sicherheitsdienst, und die dort gewonnenen
    Informationen waren so wenig brauchbar, dass die Army angefangen hatte, einen eigenen Nachrichtendienst aufzuziehen. Die aus allen drei Teilstreitkräften rekrutierten Nachrichtendienstler arbeiteten in Gebieten, die als Area Detachments oder einfach Dets bezeichnet wurden.
    Sie war jetzt groß in Fahrt. »Ich war zwei Dienstzeiten lang im East Det, danach MOE-Ausbilder drunten in Ashford.«
    »Bist du so eine K geworden?«
    »Richtig. Ich bin angeworben worden, als ich
    ausgeschieden bin.«
    »Warum hast du die Navy verlassen? Bist du dem
    Mann deiner Träume begegnet oder so was?«
    »Hey, kein persönlicher Scheiß, okay?«
    »Und dieses ganze Zeug, dass dein Dad vom Militär abgehauen ist … War das alles Bockmist?«
    »Nein, aber er ist tot, und es hat zu meiner Legende gepasst. Los, komm schon, woher weißt du von den
    Dets?«
    Scheiß drauf, ich hatte nicht die Absicht, die
    kommenden Tage stumm zu verbringen. »Ich war Ende der achtziger Jahre Teamführer im North Det.«
    »North Det?« Suzy lachte und machte eine Bewegung, als halte sie Pferdezügel in den Händen. »Einer der Cowboys? Ihr habt euch nie viel um Vorschriften
    gekümmert, stimmt’s?«
    »Komm jetzt, wir müssen zusehen, dass wir die
    Handys in Gang bringen. Welche Nummer hast du? Null-sieben-acht-null-zwo …«
    Sie nannte die

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