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Nick Stone 07 - Schattenkiller

Nick Stone 07 - Schattenkiller

Titel: Nick Stone 07 - Schattenkiller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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wollte nicht nur über ein Transportmittel Bescheid wissen. »Wie ist hier die Lage in Hinsicht auf Waffen? Hast du eine übrig?«
    »Sie kommen uns aus den Ohren raus. Wo wohnst du?«
    »Im Palestine.«
    Ich bemerkte die vier Irakerinnen, die ihr Gepäck schleppten und dabei alle gleichzeitig redeten.
    »Nicht schlecht. Sieht ein bisschen komisch aus - warte ab, bis du dort bist. Aber es bietet guten Schutz. Wenn du eine Waffe brauchst, wendest du dich am besten an einen der Dealer. Sie haben jede Menge und versuchen, den Kram möglichst teuer zu verkaufen. Aber es geht schneller, als wenn du darauf wartest, dass ich dir eine Knarre besorge, verstehst du?«
    Ich sah wieder Gaz an. »In Ordnung. Was machst du hier, Kumpel?«
    »Tolle Sache. Viel Geld für nichts. Bilde die Polizei aus. Sie haben AKs, und wir zeigen ihnen, wie man die Dinger richtig benutzt. Ich bin zweimal am Tag mit der Ausbildung dran und gehe anschließend mit den Jungs auf Patrouille.«
    Ich wollte weiterhin den Anschein erwecken, im Circuit zu sein. »Wie viel am Tag kriegst du?«
    »Dreihundertfünfzig plus Spesen. Besser als beim letzten Mal an diesem Ort, was?«
    Damals hatten wir vom Verteidigungsministerium etwa siebzig Pfund pro Tag erhalten. Dreihundertfünfzig für die freiberufliche Tätigkeit klang richtig. Typen vom mittleren Management in London sprechen bei Abendgesellschaften über die gestiegenen Preise ihrer Immobilien
    - die Jungs im Circuit reden über ihre Tagessätze. In neun von zehn Fällen quatschen sie Unsinn. Wer »sechsoder siebenhundert« sagt, lügt unverschämt. Was Gaz betraf: Die dreihundertfünfzig Pfund pro Tag interessierten ihn vermutlich kaum. Er war einfach nur froh, hier zu sein; vielleicht hatte er den Flug selbst bezahlt.
    »Ich bleibe so lange hier, wie man mich braucht, Nick. Gelegentlich geht’s ein bisschen heiß her, aber Scheiß drauf, das ist Bagdad, oder?«
    Es war wundervoll, ihn wiederzusehen. Dadurch wurde das Gefühl, das ich empfand, noch besser. Ich wusste nicht, wie es der Kanadierin erging, aber für mich war es wie eine Heimkehr.
    Ich wollte nicht bei Gaz sein, wenn Jerry aufkreuzte, hatte aber noch eine letzte Frage. »Hast du eine Ahnung, wie man von hier wegkommt? Wir wollen in die Stadt.«
    »Tut mir Leid, Kumpel«, sagte er. »Ich würde dich gern zum Palestine bringen, aber wir warten hier auf den Polizeichef. Der arme Kerl ist für zwei Jahre hierher versetzt worden. Ich freue mich schon darauf zu erleben, wie er die ethisch-moralischen Richtlinien des Polizeidienstes erklärt. Die Jungs, die wir ausbilden, haben noch vor fünf
    Minuten mit RPGs [rocket-propelled grenades] auf amerikanische Panzer geschossen.«
    Der Südafrikaner entdeckte ihren Passagier und ging los, um ihn abzuholen.
    Gaz umarmte mich noch einmal. »Mann, es ist wirklich schön, dich wiederzusehen. Es gibt da einen Bus, der dich in die Stadt bringt. Folge den Frauen, sie wissen Bescheid.« Er nickte in Richtung des irakischen Quartetts und bemerkte dann jemanden hinter mir. »Sind Sie mit diesem Blödmann zusammen?«
    Jerry nickte bestätigend. »Ja. Ich bin Jerry.«
    Gaz ließ mich los und ergriff Jerrys Hand. »Halten Sie das für klug?« Er deutete zu einer Gruppe von Burschen, die ärmellose Westen trugen und ihre MP5-Maschinen- pistolen bereithielten. »Sie sollten sich besser den Typen da anschließen. Die sehen aus, als könnten sie was erreichen.« Im Anschluss an diese Worte bekam ich eine weitere Umarmung. »Nur ein Scherz, Junge.«
    Gaz’ Kumpels hatten den Polizeichef in ihren Geländewagen verfrachtet und ihm eine kugelsichere Weste gegeben. Jetzt streiften sie selbst welche über. Gaz verabschiedete sich. »Wird Zeit, dass wir aufbrechen. Wenn ich in der Nähe des Palestine bin, schaue ich bei dir vorbei. Anrufen geht nicht. Die verdammten Telefone funktionieren noch immer nicht. Bis später. Du wirst sehen, es ist toll hier.« Er blickte Jerry an, mit einem großen Lächeln unter seiner Sonnenbrille. »Geben Sie uns Bescheid, wenn er Scheiß baut und Sie Profis brauchen.«
    »Mach ich. Sind Sie in der Stadt irgendwelchen Bosniern begegnet?«
    »Sie sind praktisch überall! Bosnier, Serben, Kosovaren und so weiter. Na klar sind sie hier - immerhin gibt’s hier einen Krieg, oder?«
    Gaz holte seine kugelsichere Weste aus dem Wagen und zog sie über den Kopf. Die großen Schweißflecken auf seinem T-Shirt verschwanden darunter. Bestimmt kam er nicht ins Hotel, um mich zu besuchen. In fünf Minuten

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