Nick Stone 07 - Schattenkiller
Schlag versetzt, und wir ihnen. Mir tat nur die Braut Leid. Sie musste den Rest ihres Lebens mit einem Gesicht verbringen, das wie eine Steppdecke aussah. Aber wenigstens lebte sie, und das gab mir ein gutes Gefühl.
Andere Bewegungen unten im Garten weckten meine
Aufmerksamkeit. Der Balkon, der einen direkten Treffer abbekommen hatte, befand sich über dem Pool. Eine große Betonplatte war hinabgestürzt, und einige Leute versammelten sich bei den Resten des Irren, der im leeren Swimmingpool trainiert hatte.
Das gute Gefühl verschwand.
43
Die Sanitäter versuchten noch immer, den Zustand der Braut zu stabilisieren. Ich sammelte meine Sachen ein, als das Blut an mir zu trocknen begann, kletterte übers Bett und folgte Jerry zu seinem Zimmer. Der Flur war überflutet; Wasser kam unter einer der Türen hervor.
Jerry drehte einen Badewannenhahn auf, und das Ergebnis war ein Tröpfeln.
»Nach dir, Kumpel.«
Er begann sofort damit, sich einzuseifen. Ich ging zum Balkon.
Sechs oder sieben Iraker legten Danny Connor auf einen Tisch, schrien sich dabei gegenseitig an und versuchten, das Ding in der Waagerechten zu halten, damit er nicht herunterrutschte und in den Pool zurückfiel. Viel Blut war nicht an ihm zu sehen. Betonstaub bedeckte seine schweißfeuchte Trainingskleidung.
Ich wusste nicht, was ich denken sollte. Danny war dafür bezahlt worden, hier zu sein, und er hatte die Risiken gekannt. Wenigstens war er bei dem gestorben, was ihm am meisten Spaß gemacht hatte. Trotzdem, es fühlte sich nach einem großen Verlust an.
Dannys Sohn fiel mir ein. Als ich ihn das letzte Mal gesehen hatte, war er ein stupsnasiger, sommersprossiger Knirps von neun oder zehn Jahren gewesen. Ihm schien immer ein Zahn zu fehlen, nach einem Unfall mit Fahrrad oder Skateboard. Jetzt fehlte sein Vater, und diese Lücke würde permanent sein. Vielleicht hatte Rob Recht: Es sollte einen anderen Weg geben.
Ich kehrte ins Zimmer zurück und nahm auf einem der Betten Platz. Jerrys Version von CNN war noch schneeiger als meine vor dem Angriff, und der Ton taugte ebenfalls nicht viel. Larry King unterhielt sich mit zwei Leuten, aber ich wusste nicht, wer sie waren und worum es ging. Dann erschien eine junge Frau und sang.
Jerry kam mit einem um die Hüften geschlungenen Handtuch aus dem Bad, während sich in der großen Waschmaschine meines Kopfes der Angriff, die Braut, Danny, Rob und seine Geschichtslektion drehten.
»Was jetzt?« Er klang ziemlich gedämpft, was oft der Fall ist, wenn man einen RPG-Beschuss hinter sich hat.
Ich stand auf und zog das Laken vom Bett. »Zuerst beschaffen wir uns ein anderes Zimmer, und dann versuche ich, weitere Jungs im Circuit zu finden. Was ist mit dir?«
»Ich rufe Renee an - sie wird diesen Mist in den Morgennachrichten sehen. Anschließend frage ich beim Burschen in Washington nach und stöbere in den hiesigen Zeitungen.«
Besser er als ich. Ich ging ins Bad, während sich Jerry anzog.
Er hatte das Wasser für mich in der Wanne gelassen, und es sah nach verdünntem Rotwein aus. Ich drehte den Hahn auf, aber allem Anschein nach hatten wir unsere Ration bekommen. Ich nahm den Rest Seife und versuchte, damit genug Schaum zu bekommen. Es stach in meinen Händen. »Hör mal«, rief ich, während ich mir weitere Glassplitter aus den Handballen zog, »ich habe einen Dealer beauftragt, mir zwei Waffen zu besorgen. Möchtest du eine?«
»Nein. Ich könnte ohnehin nicht damit umgehen.« Jerry lachte leise. »Ich habe nie in der Werbebranche gearbeitet.« Er verschwand wieder im Schlafzimmer und knöpfte dabei sein Hemd zu, ein rotes Bagdad-Spezial.
Nach einer Weile fragte er: »Wir haben es doch gut überstanden, nicht wahr, Nick?«
Ich bemühte mich, genug Seife ins Haar zu bekommen, aber es genügte nicht, um das gesamte Blut zu lösen. »Ja.«
Danny Connor war tot, und die Braut würde nicht viel Zeit vor einem Spiegel verbringen wollen, aber die Dinge hätten weitaus schlimmer sein können. Und mit diesen Sachen zu tun zu haben, ergab weitaus mehr Sinn für mich als eine Motorradtour durch die Staaten.
Die Seife lieferte einfach nicht genug Schaum, und schließlich gab ich es auf. Der Schweiß des kommenden Tages würde den Rest erledigen.
Ich stieg aus der Wanne und trocknete mich mit dem Laken ab.
Jerry stand mit seiner Kamera auf dem Balkon und machte Bilder von dem Hochhaus, aus dem der Panzer ein Stück herausgeschossen hatte.
Als ich angezogen war, nahm Jerry das Thuraya vom
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