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Nickel: Roman (German Edition)

Nickel: Roman (German Edition)

Titel: Nickel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aric Davis
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hast du?«
    »Sagen wir, ich will ein bisschen Falschgeld unter die Leute bringen, etwa hundertfünfzig Riesen.«
    »Das ist eine Menge.«
    »Stimmt.«
    »Ist es gut?«
    »Richtig gut, wäre fast darauf reingefallen.«
    »Was soll für die rausspringen?«
    »Vierzig Prozent.«
    »Bleibt dabei irgendwas für uns übrig? Damit hatte ich noch nie zu tun.«
    »Ich beteilige dich mit fünf, wenn du mir hilfst, es loszuwerden.«
    »Ich kann mich umhören. Mal sehen, was geht. Kann mich aber nicht erinnern, dass an der Schule mal jemand so was gemacht hätte.«
    »Eben. Du hast Kinder, die Geld verbraten, und das Beste ist, niemand wird wissen, woher es kommt.«
    »Hast du mal dran gedacht, echtes Geld als falsches zu verkaufen und es dann auszutauschen?«
    »Zu öffentlich. Ich will das anonym durchziehen.«
    »Für mich ist es nie anonym. Die ganze Schule weiß Bescheid über den bunten Hund, nur redet keiner darüber, höchstens darüber, wie dringend sie ein Tütchen brauchen. Ich kann nichts garantieren, was das Geld angeht.«
    »Ich sag ja nur; denk mal drüber nach. Wenn du es losschlägst, sind das etwa siebeneinhalb für dich.«
    »Wenn ich nicht geschnappt werde.«
    »Gary, wann bist du jemals geschnappt worden?«
    »Ich weiß, Mann, aber das ist der Druck – der macht mich nervös. Ich bin es nicht gewohnt, in Schwierigkeiten zu sein. Aber das wird schon. Wegen des Geldes hörst du von mir.«
    »Melde dich.«
    Ich legte auf, ehe er antworten konnte. Wenn Gary sein Rückgrat nicht wiederfand, würde ich ihm eine Nachricht schicken und ihn daran erinnern müssen, dass jeder mit einem Krümel Verstand Gras für mich verkaufen konnte. Man brauchte nicht viel Dope in Umlauf zu bringen, um Schüler, die sich zudröhnen wollten, zum Kaufen zu animieren. Ich konnte die Schule mit einem anderen Gary in zehn Minuten versorgen. Das Geld war allerdings eine andere Sache. Ich hatte einfach gehofft, Gary würde eine Idee haben. Ich fuhr nach Hause, um zu arbeiten.

Kapitel 31
    Zu Hause warf ich den Rucksack auf den Tisch zu meinem übrigen Chaos und schaltete dann den Backofen ein, um mir noch ein paar Chicken-Nuggets zu machen. Es interessierte mich nicht einmal, was ich aß – ich musste bloß etwas in den Magen bekommen. Ich holte die Kamera aus dem Rucksack und nahm die Speicher karte heraus, ging damit ins Büro, steckte sie ins Lese gerät und schloss den Pager an die Ladestation an. Ging zurück in die Küche, schob die letzten Hähnchenteile in den Backofen und stellte die Uhr. Dann ging ich ins Büro und dort ins Netz. Kein Pädoterror heute Abend, ich suchte nach jemand Bestimmtem. Ich öffnete das Bildbetrachtungsprogramm, übersprang die ersten Fotos, die ich gemacht hatte, und sah mir die an, die ich zusammen mit Arrow geschossen hatte.
    Vom ersten Typen hatte ich zwei Fotos, und auf dem zweiten entdeckte ich etwas, das ich beim Fotografieren nicht gesehen hatte: ein Namensschildchen. Gleich unter dem Firmennamen »Consolidated Energy« stand »Clyde«. Ich sabberte praktisch, klickte gleich weiter und sah mir die anderen an: beide mit Namen. Freddy und Hank. Ich verkleinerte das Fenster undsurfte zur Unternehmenswebsite. Nach etwa fünfzehn Seiten wurde mir klar, dass mein Ausflug in die Datenbank von Consolidated Energy ein Reinfall war. Ich ging wieder auf die Seite der Telefongesellschaft, spielte da eine Minute herum, fand aber keine Verbindung zwischen den beiden. Mist.
    Ich dachte kurz nach, stöpselte Leitung fünf ein und steckte mir den Stift in den Mund, um meine Stimme zu verfremden. Dann wählte ich die Nummer auf der Homepage. Ich quälte mich durch circa fünf verschiedene Optionsmenüs und drückte jedes Mal die Null; schließlich meldete sich die Telefonzentrale. »Mit wem kann ich Sie verbinden?«
    »Ich muss wissen, wer auf meinem Rasen ist. Das ist ungeheuerlich.«
    »Worüber möchten Sie sich beschweren?«
    »Irgendein Idiot hat die Stromversorgung hier in die Luft gesprengt, und ich will wissen, wer auf meinem Rasen ist.«
    »Ihre Kundennummer bitte.«
    »Ich bin am Arbeitsplatz; ich habe die bescheuerte Rechnung nicht dabei.«
    »Dann die Anschrift bitte.«
    »1138 Oakway in Grand Rapids. Die zertrampeln meinen Rasen!«
    »Einen Moment bitte.«
    Warteschleifenmusik. So weit, so gut. Ein paar Minuten später meldete sie sich wieder.
    »Entschuldigen Sie bitte die Unterbrechung, wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Ich will den Namen jedes Einzelnen dieser Idioten, damit ich sie anzeigen kann,

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