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Nie mehr ohne deine Küsse

Nie mehr ohne deine Küsse

Titel: Nie mehr ohne deine Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KIMBERLY LANG
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Dad wird sich diesmal wohl allein um seine Probleme kümmern müssen“, antwortete Lily mit einem Schulterzucken.
    „Ich verspreche dir, dass ich ihm nichts sagen werde. Nicht einmal, dass du angerufen hast.“
    „Ich weiß, dass du dichthältst. Und danke für die Warnung. Halte dich bloß fern von ihm. Das fehlt noch, dass er dich da auch noch mit reinzieht.“
    „Mach dir um mich keine Sorgen. Mit deinem Vater werd ich schon fertig.“
    „Pass auf dich auf, ja?“
    „Du auch, Schätzchen.“
    TJ legte auf und ließ Lily mit einem Gefühl der Verzweiflung zurück. Schließlich jedoch rappelte sie sich auf und warf ein paar weitere Münzen in den Schlitz. Jerry ging nicht ans Telefon. Also hinterließ sie nur eine kurze Nachricht, um ihr mitzuteilen, dass es ihr gut ging, ein Besuch von ihr TJ aber sicher guttäte. Das war alles, was sie für ihre Freundin tun konnte.
    Sie erledigte ihre restlichen Besorgungen, doch das befriedigende Gefühl, das sie sonst dabei hatte, wollte sich nicht mehr einstellen. Selbst der Gedanke an ihre neuen Stiefel, in denen sie keine nassen Füße bekommen würde, ganz gleich, welchen Trick Goose sich beim nächsten Mal am Fluss ausdenken würde, hob ihre Stimmung nicht.
    Nun war sie so weit gekommen, doch das Gespräch mit TJ hatte ihr klar gemacht, dass sie lediglich großes Glück gehabt hatte. Jerrys Worte kamen ihr wieder in den Sinn: Glück fällt einem nicht in den Schoß. Wenn man sein Leben ändern will, muss man hart dafür arbeiten.
    Sie konnte TJ nicht retten. Vor allem, da TJ gar nicht gerettet werden wollte. Aber wenigstens hatte sie es geschafft, sich selbst zu retten. Darauf konnte sie immerhin stolz sein.
    Zurück auf dem Marshall-Anwesen ließ Lily ihre Einkäufe in ihrem Apartment auf den Boden sinken, schnappte sich eine Flasche Wasser, ein Buch und eine Decke und machte sich auf den Weg zu ihrem Lieblingsfelsen. Sie brauchte jetzt Ablenkung, sonst würde sie noch verrückt werden.
    Den Felsen hatte sie rein zufällig bei einem ihrer Spaziergänge entdeckt. Er war perfekt geformt, um sich bequem beim Lesen anzulehnen.
    Doch bereits nach den ersten Seiten runzelte Lily die Stirn. Vielleicht hätte sie ein anderes Buch mitnehmen sollen. Dieser Liebesroman, auf den sie sich eigentlich so gefreut hatte, brachte sie erst recht wieder auf die falschen Gedanken. Als sie bei Seite drei ankam, hatte sich der Romanheld längst in Ethan verwandelt. Sosehr sie ihre Vorstellungskraft auch anstrengte, sie schaffte es nicht, Ethans Gesicht aus ihrem Kopf zu verbannen. Er war nun einmal in jeder Hinsicht ein lebendes Beispiel für einen typischen Romanhelden.
    Und da die Erinnerung an letzte Nacht noch immer frisch war, führten die Beschreibungen des Helden dazu, dass ihre Brustwarzen sich aufrichteten und sich eine wohlige Hitze in ihrem Schoß ausbreitete.
    Ahhhh! Sie brauchte einen Gruselroman oder einen Krimi. Alles, bloß keinen Liebesroman! Frustriert klappte Lily das Buch zu, lehnte den Kopf zurück und versuchte, zur Abwechslung mal an nichts zu denken.
    Wie lange sie die Wattewölkchen am Himmel über sich angeschaut hatte, wusste sie nicht. Aber es schien nicht viel Zeit vergangen zu sein, bis sie Hufgetrappel vernahm. Lily brauchte nur eine Sekunde, um Pferd und Reiter zu erkennen. Sie konnte nicht sagen, ob sie aufgeregt oder nervös war, als sie Ethan auf sich zureiten sah. Jetzt, nachdem die leidenschaftlichen Gefühle vom Vorabend verflogen waren, wusste sie nicht, wie sie mit ihm umgehen sollte.
    Ihr laut klopfendes Herz schien selbst Tinkers Hufgetrappel zu übertönen. Waren es ihre Nerven oder ihre Hormone, die sie so durcheinanderbrachten?
    Ethan brachte Tinker einige Meter vor ihr zum Stehen und lachte sie an.
    „Gloria hat mir gesagt, dass ich dich wahrscheinlich hier finde. Sie schickt dir ein paar Kekse.“
    Sein leichtfertiger Tonfall erleichterte ihr die Antwort.
    „Danke.“
    Sie hielt die Hände auf, um die Kekstüte zu fangen, doch Ethan stieg vom Pferd, setzte sich neben sie auf die Decke und öffnete die Tüte.
    „Ich dachte, die Kekse seien für mich“, neckte sie ihn.
    „Na, du wirst sie doch wohl mit mir teilen, oder? Schließlich habe ich sie angeliefert, und außerdem sind es meine Lieblingskekse.“ Ohne zu zögern, zog er einen Keks aus der Tüte und biss hinein. „Was liest du denn da?“
    Ein wenig verlegen reichte Lily ihm das Buch. Erstaunt sah Ethan sie an.
    „Ich hätte nicht gedacht, dass du Liebesromane liest.“
    „Ach,

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