Nie Wirst Du Entkommen
wärest, wärst du nicht normal.«
»Jetzt klingst du wie ein Seelenklempner.« Sie schüttelte langsam den Kopf. »Ich stand da und sah ihn vor mir … und plötzlich ging es nicht nur um Harrison. Sondern um … alle. Um Cynthia und Avery. Und Gwen und Malcolm.« Ihre Stimme brach. »Mr. Hughes«, flüsterte sie. »Gott, Aidan, er ist tot. Nur wegen …«
Er packte ihre Schultern und wirbelte sie herum, damit sie ihn ansah. »Hör auf. Wag ja nicht zu sagen, ›wegen mir‹.«
Ihre Augen blitzten zornig auf. »Aber es stimmt doch«, zischte sie.
Frustriert packte er ihre Schultern fester. »Verdammt, Tess, du hättest heute sterben können.«
Die Glut in ihren Augen verschwand und hinterließ eine derart gequälte Verwundbarkeit, dass auch sein Ärger verblasste. »Denkst du nicht, dass ich das weiß?«, flüsterte sie.
Es war ganz typisch: Dem Adrenalinrausch nach einer lebensgefährlichen Situation folgte der Abstieg in die totale emotionale Erschöpfung. Aidan hatte das schon hundertmal zuvor bei Hunderten von Opfern erlebt. Aber diesmal war es anders. Diesmal ging es um Tess. Er sah die Angst in ihren Augen und wollte sie beseitigen. »Du lebst«, murmelte er. Dann küsste er sie, weil ihm nichts Besseres einfiel, um ihr die Wahrheit seiner Worte zu beweisen.
Sie wehrte ihn nicht ab, also vertiefte er den Kuss, und sein Herz legte an Tempo zu, als sie nach einem Moment regloser Akzeptanz plötzlich in Bewegung geriet, sich auf die Zehenspitzen stellte, die Arme um seinen Nacken schlang und sich an ihn presste. Aus einem Kuss wurden zwei, dann drei, als seine Hände über ihren nackten Rücken glitten. Er umfasste ihre Pobacken und zog sie hoch, drückte sie fester an sich, als sie sich an ihm wand und ein tiefes Geräusch aus ihrer Kehle drang.
Sie nahm den Kopf zurück, und er sah eine beinahe verzweifelte Leidenschaft in ihren Augen. »Heute Nacht, Aidan, bitte.«
Er tat nicht einmal so, als ob er es missverstand. »Ich glaube nicht …« Dann wurde sein Mund trocken, und er konnte überhaupt nicht mehr denken, als sie einen Schritt zurücktrat, mit geschickten Fingern ihren BH aufmachte und sich den Slip abstreifte. Nackt war sie atemberaubend. Goldene Haut und … Kurven. Überall. Sein Schlucken war in der Stille hörbar. »Mein Gott, Tess.«
Ohne ihren Blick von seinem zu lösen, zog sie ihm das Hemd aus der Hose und öffnete jeden Knopf mit einer zielstrebigen Konzentration, die ihn hypnotisierte. Nach der Hälfte der Knöpfe erwachten seine Sinne mit der Wucht eines Tornados. Mit bebenden Fingern befreite er sich von Gürtel, Hose, Boxershorts und Schuhen, während sie immer noch mit seinem Hemd beschäftigt war. Mit einem leisen Lachen riss er am letzten Knopf, schüttelte sich aus dem Hemd und sank im gleichen Atemzug mit ihr aufs Bett. Er drehte sie auf den Rücken und schob sich zwischen ihre Schenkel. Sein Herz hämmerte in seiner Kehle. »Du musst dir sicher sein«, sagte er heiser.
»Und du musst still sein.« Sie bog sich ihm entgegen, schob ihre Hände in sein Haar, zog seinen Kopf herunter und küsste ihn heißer, als er je geküsst worden war. Sie legte ihre Schenkel um seine Hüften, und mit einem gemurmelten Fluch stieß er tief in sie hinein. Sie schrie auf.
Er verharrte. »Hab ich dir weh getan?«
»Nein.« Ihre Augen waren geschlossen, und sie sog scharf die Luft ein. »Es ist schon lange her.« Seine Hände packten ihren Rücken, und sie bewegte sich unter ihm, damit er noch tiefer in sie eindrang. »Denk nicht mal daran, aufzuhören.«
Die Erleichterung ließ ihn schaudern, der Druck ihrer Hüften setzte ihn in Bewegung. Er betrachtete ihr Gesicht, sah, wie sie den Kopf auf dem Kissen warf, sah, wie sie sich auf die Unterlippe biss, als ihre Hüften jedem seiner Stöße entgegenkamen. Sie fühlte sich unglaublich an, aber zu beobachten, wie ihre Lust sich immer weiter steigerte … Gott, er hatte noch nie etwas Erotischeres gesehen, noch nie eine schönere Frau betrachtet. Dann gingen ihre Augen schlagartig auf, und in den braunen Tiefen sah er eine Intensität und Ehrfurcht, die ihn verblüffte, und er erkannte, dass sie an einem Punkt war, an dem sie nie zuvor gewesen war.
»Aidan.« Es war ein Flehen, und er wusste, dass sie gleich so weit war. Entschlossen, dass sie alles bekommen sollte, schob er die Hand unter ihre Schenkel, spreizte ihre Beine weiter und drang noch tiefer ein. Sein Ziel war klar. Genuss für sie.
Und für mich.
Aber er kam an seine
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