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Nie Wirst Du Entkommen

Nie Wirst Du Entkommen

Titel: Nie Wirst Du Entkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Beruhige dich. Komm, ich helfe dir. Meine Masseuse kennt verschiedene Druckpunkte.«
    Tess schloss die Augen und versuchte, langsamer zu atmen. Sie wusste, dass Amy recht hatte. Es würde ihren Vater umbringen, wenn sie so aufgebracht an sein Bett stürmte. Amys Finger kneteten ihren Nacken und drückten fest auf die verspannten Muskeln. »Das tut gut«, murmelte Tess.
    Dann zuckte sie zusammen, als Amy fest zukniff. »Au. Das tat weh.«
    »Auch ein Druckpunkt. Lässt dich sanft einschlafen«, gurrte Amy. »Schlaf, Tess. Wenn du aufwachst, ist alles in Ordnung. Warte ab.«
    Tess wurden die Lider schwer, und sie fiel im Sitz zurück. Dunkelheit umgab sie, als der Wagen wieder anfuhr.

Freitag, 17. März, 14.15 Uhr
    »Ich habe was.« Aidan stand auf, damit er Murphy über den kleinen Berg Papiere auf ihren Tischen hinweg ansehen konnte. Sie hatten aus allen drei Schließfächern Lawes Akten entnommen. Aidan hatte die letzte Stunde damit verbracht, sie durchzusehen, während Murphy versuchte, eine Spur von Swanson zu finden.
    Murphy kam auf seine Seite. »Sieht aus, wie sein Geschäftsbuch.«
    »So ist es. Hier sind Daten von Kundentransaktionen aufgelistet. Er hat die Zahlung für jeden Auftrag notiert, aber der Auftrag selbst ist kodiert. Der Kerl hat verdammt viel Geld gescheffelt.«
    »Ja, aber jetzt ist er zu einem Kohleklumpen verschmort, da nutzt ihm das ganze Geld auch nichts.«
    »Danke für den philosophischen Ansatz. Hast du schon etwas entdeckt?«
    »Bisher nicht. Falls Jim Swanson in diesem Land ist, benutzt er keine Kreditkarten und zahlt auch keine Steuern. Seine Eltern starben, als er noch auf dem College war, und auch die entfernteren Verwandten haben seit Jahren nichts von ihm gehört. Scheint ein sehr zurückgezogener Mensch gewesen zu sein.«
    »Hm. Ich werde mich weiter durch diese Bücher hier arbeiten, und du …« Das Telefon klingelte. »Reagan.«
    »Hallo?« Ein Flüstern. Weibliche Stimme. Angstvoll. »Suchen Sie nach Dan Morris?«
    Aidan legte die Hand über den Hörer.
    »Es geht um Danny Morris’ Vater.«
    Er räusperte sich. »Ja, Ma’am. Wissen Sie, wo er ist?«
    »Hier. In meiner Wohnung. Wenn er wüsste, dass ich anrufe …« Man hörte ein Krachen im Hintergrund. »O nein. Ich muss auflegen. Nicht. Bitte!« Die letzten zwei Worte waren schrill hervorgestoßen worden, dann brach die Verbindung ab. Aidan rief die eingegangene Nummer auf und überprüfte sie. »South Side.« Er blickte auf den Stapel Papiere, dann zu Murphy, der nickte.
    »Holen wir uns Morris, damit wir schnell wieder zu dieser Sache zurückkommen können.«

Freitag, 17. März, 14.45 Uhr
    Die Wohnung war leer. Absolut leer. Keine Möbel, kein gar nichts. Kein Mensch zu sehen.
    »Was soll das?«, murmelte Aidan.
    »Sind Sie sich mit der Adresse sicher?«, wollte der Anführer des Sondereinsatzkommandos wissen.
    »Ich habe sie zweimal überprüft«, sagte Murphy. »Der Anruf kam aus dieser Wohnung.«
    Ein Mann im Schutzanzug kam aus dem Schlafzimmer. »Da drin steht ein Telefon. Eingestöpselt. Aber sonst nichts.«
    »Weil die Leute gerade ausgezogen sind«, erklärte der Hausmeister, der stirnrunzelnd eintrat.
    »Man hat uns übers Ohr gehauen«, sagte Aidan grimmig. »Da versucht uns jemand abzulenken.«
    »Was bedeutet, dass wir nah dran sind«, folgerte Murphy.
    Aidans Handy klingelte, und sein Herz stolperte, als er Rachels Nummer auf dem Display sah. »Aidan.« Ihre Stimme war hoch und dünn. »Bitte komm.«
    »Rachel. Beruhige dich. Was ist passiert?«
    »Tess wollte mich abholen, um mit mir zum Friseur zu gehen. Sie ist nicht gekommen, da habe ich versucht, sie über Handy zu erreichen, aber sie ist nicht drangegangen.« Eiskalte Furcht machte sich in seinen Eingeweiden breit. »Sie ist wahrscheinlich bei Vito.«
Bitte lass sie bei Vito sein.
»Hast du ihn schon angerufen.«
    Murphy fuhr alarmiert herum. »Tess?«
    »Vito ist hier. Bei dir zu Hause.« Rachels Atem kam stoßweise, und auch Aidan rang plötzlich nach Luft. »Wir haben ihn vor der Kellertreppe draußen gefunden. Er ist verletzt. Mom ist bei ihm. Ich habe die 911 gewählt, aber bitte …« Ihre Stimme brach. »Bitte komm. Wir haben überall gesucht. Tess ist weg.«
    Aidan rannte schon und hörte, wie Murphy Spinnelli anrief. »Wir sind unterwegs zu Aidans Haus. Jack Unger soll hinkommen.«

Freitag, 17. März, 15.00 Uhr
    Es war stockdunkel.
Ich sehe nichts.
Panisch versuchte Tess, sich zu bewegen, aber ihre Glieder gehorchten nicht.
Schlaf,

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