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Niemand ist ohne Schuld - Dark village ; 3

Niemand ist ohne Schuld - Dark village ; 3

Titel: Niemand ist ohne Schuld - Dark village ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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keinen Tag länger. Ich muss kotzen, wenn ich nur dran denke.“
    â€žWell …“
    â€žIch will da nicht mehr hin. Ich will hier weg. I want to go away. Out of this place.“
    â€žVilde. You know, it’s just natural …“
    â€žIch meine es ernst“, sagte Vilde eindringlich. „Ich fühle mich so abartig lost . Ich schaffe das nicht mehr. Ich gehöre hier nicht mehr hin. Not anymore.“
    Charlenes Blick wurde weich. Sie griff nach Vildes Hand und hielt sie fest. Vilde fuhr zusammen und zog die Hand zurück, aber nur so weit, dass sich ihre Finger noch berühren konnten. Charlene räusperte sich.
    â€žI don’t know what to say, honey. I mean, you have to go to school, you have no choice. You can take a week or two off, I’m sure, but sooner or later you have to go back to school. There is nothing anybody can do about that. That’s just the way it is.“
    â€žIch weiß, aber …“ Vilde zuckte die Schultern.
    Charlene sah, dass Vilde einfach abschaltete. Beiläufig zog sie die Hand weg, um sich zu strecken.
    Ich höre mich an wie all die anderen Erwachsenen , dachte Charlene. So total vernünftig. Ja, ja, mein Kind, das geht vorbei. Ich erreiche sie nicht. Sie will etwas ganz anderes von mir hören. So ein Gerede kann sie nicht gebrauchen .
    â€žSo“, startet sie einen neuen Versuch. „How about … you know, stuff?“
    â€žStuff?“, fragte Vilde.
    â€žWell, yeah“, sagte Charlene. „Friends? Benedicte and Nora? Ick waiss nickt … Dschungs?“
    â€žJunkies?“
    â€žBoys.“
    â€žNee. Kein Thema.“
    â€žYou told me about a boy once. What was his name? Nick?“
    â€žDu, vergiss es. Nick ist mit Nora zusammen. Sie sind ein Paar.“
    â€žAha“, sagte Charlene, als ob es eine Weltneuigkeit wäre, dass Nick und Nora zusammen waren.
    â€žIch bin nicht in Nick verknallt“, sagte Vilde. „Vergiss es einfach.“
    â€žOkay. But the two of you are … Freunde? Du and Nick?
    â€žJa. Irgendwie schon.“
    â€žIt’s not all bad, then. You’ve got friends. You’ve got people who care, you …“
    â€žIch hab keinen Bock auf Leute!“
    â€žJa“, sagte Charlene. „I see.“
    Es wurde still. Vilde drehte ihren Becher zwischen den Fingern. Eine Familie nahm den Tisch nebenan in Beschlag. Zwei Erwachsene, drei Kinder. Das älteste Kind war höchstens sechs Jahre alt, schätzte Vilde. Von der ersten Sekunde an machten sie einen Höllenlärm.
    Es war, als hätte der Drummer einer Band gerade runtergezählt: A-one, a-two, a-one, two, three, four and – brüllen!
    â€žHell is other people“, sagte Charlene. „Get used to it.“
    â€žHm?“, machte Vilde.
    â€žI’ve read that somewhere. Hell is other people. Being around other people, always. Hearing them, seeing them … Always. Nie du alone.“
    â€žYeah“, sagte Vilde.
    â€žIt’ll get better“, sagte Charlene. „You know, in time. It really will.“
    â€žHow do you know?“
    â€žI know, honey. Take my word for it. Time works, time can heal most things. It might not be perfect, but it’ll be good enough. It’s just that … until then, hell is going to be other people. You’re gonna get sick and tired of them.“
    Vilde zuckte die Schultern. „Ich hab die anderen schon lange satt.“ Sie lachte trocken.
    Charlene sah auf die Uhr.
    â€žWas ist?“, fragte Vilde.
    â€žYngve.“ Charlene lächelte entschuldigend. „Got to get back to him soon.“
    â€žJa.“ Vilde schob ihren Stuhl zurück und stand auf.
    â€žWell, we don’t have …“
    â€žIt’s o.k.“, unterbrach Vilde. „Danke fürs Gespräch.“ Es klang wie eine hohle Phrase.
    Charlene stand auf und legte Vilde die Hand auf den Unterarm. „I’ve got time …“
    â€žNee, schon in Ordnung. I’m good.“
    Vilde räumte schnell den Tisch ab, als wollte sie einen neuen Weltrekord aufstellen. Sie nahm ihren und Charlenes Abfall und warf alles in den Mülleimer. Am Ausgang blieb sie mit den Händen tief in den Hosentaschen vergraben stehen und wartete. Den schlanken Hals gebeugt, den Blick gesenkt.
    Das bist du nicht , dachte Charlene. Du bist alles andere als „good“ .

4
    â€žIch bin noch mit Nora verabredet“, log Vilde.

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