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Niemand kennt mich so wie du

Niemand kennt mich so wie du

Titel: Niemand kennt mich so wie du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna McPartlin
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nickte.
    «Wieso ist es für dich so ein großes Thema, nicht zu heiraten?», fragte sie zurück.
    Er lächelte. «Gute Frage.»
    «Im Grunde geht es mich nichts an», sagte sie, leerte ihr Glas, stellte es auf dem Tisch ab und legte ihm die Hand auf die Schulter. «Du wirst vielleicht nie heiraten, aber ein Mann wie du endet trotzdem nicht allein», sagte sie und ging davon.
    Er rief sie zurück. «Eine Frage noch», bat er.
    «Okay?»
    «Wenn du die Zeit zurückdrehen könntest, würdest du dann wieder mit neunzehn heiraten?»
    «Im Leben nicht!», antwortete sie ehrlich und ging.
    Das war der Abend, an dem sich Adam Wallace in Lily Donovan verliebte.
    Adam legte den Arm auf ihre Schulter. Ihm blieb nichts anderes übrig, als mit der Hand tastend unter ihrem scheußlich rosaroten Schwesternkittel herumzufuhrwerken.
    «Du machst einem echt das Leben schwer», sagte er.
    «Komisch, das sagt Declan auch immer.»
    «Declan hat überhaupt keine Ahnung. Spielst du Tennis, oder schwimmst du?»
    «Falls ich die Zeit dazu finde, schwimme ich ganz gerne.»
    «Und wann zum letzten Mal?»
    «1991», sagte sie und lächelte.
    «Im Ernst.»
    «Ich mache weder Sport noch Gymnastik.»
    Er legte den Kopf schief und sah sie zweifelnd an. «Und wie bleibst du dann so dünn?»
    «Saufen und Kotzen.»
    «Ich meine es ernst.»
    «Also wirklich, Adam! Ich esse, wenn ich Zeit dazu habe, und die habe ich nicht immer.»
    «Caroline hat sich von Blättern und Körnern ernährt, und sie wog mehr als du.»
    «Können wir uns jetzt bitte wieder meiner Schulter zuwenden?», bat sie, weil ihr gerade eingefallen war, dass sie vor Schichtbeginn noch bei Rachel und Nancy vorbeischauen musste.
    «Okay», sagte er und zog seine Hand heraus. «Versuch bitte, deinen Arm nach innen und vorne über deine Brust zu bewegen. Ich werde ein bisschen dagegenhalten.»
    Es gelang ihr nicht.
    «Okay, versuch, den Arm nach innen zu rotieren», sagte er und drückte gegen ihre Brust. «Tut das weh?»
    «Nein.»
    «Okay. Sieht aus, als hättest du dir den großen Brustmuskel verletzt. Die Sehne scheint entzündet zu sein. Hast du eine Idee, wie das passiert sein könnte?»
    «Keine Ahnung», sagte sie unschuldig. Verflixter Declan und seine SM-Phantasien!
    Adam verschrieb ihr Ibuprofen und empfahl, Schulter und Brustmuskeln warm zu halten. Falls es nicht von allein besser werden würde, sollte sie noch mal wiederkommen, damit er ihr einen Physiotherapeuten empfehlen konnte.
    «Die kenne ich alle», sagte sie lachend.
    «Komm einfach noch mal zu mir und iss heute bitte etwas», sagte er mit gespieltem Überdruss in der Stimme.
    Sie versprach es, dankte ihm und ließ ihn stehen. Er starrte ihr nach, während sie schwungvoll wie ein Teenager den Gang hinunter verschwand.
    Lily betrat Nancys Zimmer im selben Augenblick, als Jim mit Dylan an der Hand herauskam. Es hätte peinlich werden können, aber Lily ließ sich nichts anmerken und tat stattdessen so, als hätte er ihr gestern Abend am Telefon kein eindeutiges Angebot gemacht.
    «Jim! Wie geht es dir?»
    «Gut, danke, besser. Vielen Dank, dass Dylan bei euch übernachten durfte. Ich habe ihn vorhin abgeholt.»
    «Gern geschehen», sagte sie und beugte sich zu Dylan hinunter. «Na, wie geht’s, Soldat?» Der Traum fiel ihr wieder ein. Ich wollte doch nur Blumen binden.
    «Nancy hat ein riesiges Pflaster auf dem Auge. Sie sieht aus wie ein Pirat!», sagte er.
    Lily lächelte. «Cool!»
    Er nickte bestätigend und grinste. Er war sichtlich stolz darauf, dass er seinen Beitrag zum neuen Look seiner Schwester geleistet hatte.
    Rachel kam an die Tür. «Gehst du jetzt endlich die Papiere unterschreiben, oder hast du vor, den ganzen Tag lang da in der Tür rumzustehen und zu quatschen?», fuhr sie ihren Mann an.
    Er seufzte und ging.
    Lily tat, als hätte sie die gespannte Stimmung nicht bemerkt, und betrat das Zimmer.
    «Hallo, Nancy! Na, Süße, wie geht’s?»
    «Super!», sagte sie und lächelte über das ganze Gesicht.
    «Toll», sagte Lily. «Das sind aber gute Neuigkeiten.»
    «Sie ist eine richtige Kämpferin», sagte Rachel. «Wir sind so stolz auf sie.»
    «Also, ich finde es ganz toll, dass es dir besser geht, Nancy», sagte Lily. «Ich muss jetzt zurück an die Arbeit. Wir sehen uns bald.»
    Nancy machte sich daran, eine von drei Wundertüten auszupacken.
    Rachel nahm Lily beiseite.
    «Wir sind dir so dankbar», wiederholte sie überflüssigerweise. «Sie glauben, dass Nancy ihr Augenlicht behalten wird, aber

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