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Niewinter 01 - Gauntlgrym

Niewinter 01 - Gauntlgrym

Titel: Niewinter 01 - Gauntlgrym Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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vor kurzem einem Geist aus Gauntlgrym begegnet«, sagte der Erzmagier zu dem überraschten Söldner.
    »In Luskan, ja«, bestätigte Jarlaxle. »Mehrere Geister haben meinen Partner, den Zwerg Athrogate, aufgesucht und ihn um Hilfe gebeten, damit ihre Heimat nicht noch weiter zerstört wird.«
    Gromph Baenre hielt den Schädelstein hoch. »Das Phylakterion hat einen von ihnen gefangen.«
    Jarlaxle machte große Augen.
    »Oder es war Greeth, der sich einen geschnappt hat, um seine Einsamkeit zu lindern.«
    »Das heißt, Greeth ist frei?«, fragte Jarlaxle erschrocken, doch Gromphs Grinsen zerstreute diese beunruhigende Befürchtung.
    »Er ist noch drin, aber der Zwerg auch. Das Glück ist Euch mal wieder hold … wie immer.«
    »Helft uns! Helft uns!« , rezitierte Gromph in einem sehr alten Zwergendialekt. »Setzt einen König auf den Thron von Gauntlgrym und zügelt das Ungetüm, wir bitten euch!«
    »Was hat das zu bedeuten?«
    Der Erzmagier zuckte mit den Schultern. »Ich kann nur weitergeben, was der Zwergengeist mir gesagt hat. Ich habe ihm viele Fragen gestellt, aber letztlich immer dieselbe Antwort erhalten.«
    »Kann der Zwerg mich nach Gauntlgrym zurückführen?«, fragte Jarlaxle.
    »Dieser Geist wird bereits von Arklem Greeth verschlungen«, erläuterte Gromph. »Er nagt an ihm wie wir zwei an einem Roth-Steak. Arklem Greeth wird ihn nicht wieder hergeben, und ich habe bestimmt nicht vor, ihn wegen eines Zwergs da drin herauszufordern … Ihr habt die magischen Schalen«, fuhr Gromph fort. »Ihr habt die Phiolen mit reinem Wasser. Ihr wart schon einmal in Gauntlgrym.«
    »Wird es funktionieren? Reicht die Restmagie des Hauptturms noch aus?«
    Gromph zuckte mit den Schultern. Es amüsierte ihn, dass er diese spezielle Frage nicht beantworten konnte. »Wie lange mag das Glück meinem lieben Bruder noch hold bleiben?«
    Dahlia lief eilends über das Feld und durch die Bäume, die den aktivsten Bereich des sich ausweitenden Todesrings säumten. Dabei achtete sie darauf, nicht direkt auf die Nekromantenasche zu treten. Obwohl ihre Brosche sie vor deren Macht, das Leben auszusaugen, schützte, hatte sie immer das Gefühl, dass Szass Tam und seine Anführer, einschließlich der verhassten Sylora, eine gewisse Macht über sie hatten, sobald sie einen Todesring auch nur betrat.
    Vielleicht konnten sie Dahlia auch nur besser durchschauen, doch auch das gefiel der Elfe nicht.
    Am Rand des Rings, dessen untote Kraft einen Teil des Vulkangesteins durchzog, erreichte sie Sylora. Ihre Vorgesetzte blickte auf eine durchscheinende graue Hand, die aus dem Stein ragte und sich immer wieder zur Faust ballte und dann streckte, als ob der Todesring dem Geist übel zusetzte.
    »Kein Zombie«, bemerkte Dahlia. »Heißt das, dass der Ring stärker wird? Kann er auch Gruftschrecken und Todesalben, Schreckgespenster und Geister hervorbringen?«
    »Der hier kam schon als Geist hier an, der Todesring hat ihn nur festgehalten«, erklärte Sylora. »Es gibt noch weitere: Geister, die gemeinsam unterwegs sind, weil sie einen Auftrag erfüllen.« Sie sah Dahlia in die Augen und fügte hinzu: »Zwergengeister.«
    »Aus Gauntlgrym«, vermutete Dahlia.
    »Ja. Offenbar hat ein Teil der alten Stadt das Erwachen des Urelementar überlebt. Schließ die Augen und öffne dein Inneres, dann kannst du sie hören.«
    Dahlia befolgte die Anweisung und spürte fast augenblicklich, wie sich in ihrem Gehirn die Worte Helft uns! bildeten.
    »Sie wollen aus dem Ring befreit werden«, riet sie, aber Sylora schüttelte den Kopf.
    Dahlia konzentrierte sich noch einmal auf die telepathische Botschaft der Zwergengeister. Helft uns , hörte sie wieder. Das Ungeheuer erwacht. Helft uns!
    Sie riss die Augen weit auf und starrte Sylora an. »Sie kommen aus Gauntlgrym, um uns vor dem wiedererwachenden Urelementar zu warnen?«
    »Sieht so aus«, erwiderte Sylora. »Und wenn sie hier auftauchen, sind sie sicher auch an anderen Orten unterwegs. Ich frage mich, wer ihrem Ruf Folge leisten wird.«
    »Niemand«, antwortete Dahlia sofort. »Und selbst wenn jemand Gauntlgrym finden könnte, warum sollte er?«
    »Ich wüsste einen oder zwei, die dazu fähig wären …«, sagte Sylora.
    Dahlia überlegte kurz, dann nickte sie zustimmend. »Einige Geister sind vielleicht bis in die Unterstadt von Luskan gezogen. Schließlich führen die Wurzeln des Hauptturms dorthin.«
    »Und was werden wir dagegen unternehmen?«
    Syloras Fragestellung machte Dahlia unmissverständlich klar,

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