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Niewinter 01 - Gauntlgrym

Niewinter 01 - Gauntlgrym

Titel: Niewinter 01 - Gauntlgrym Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Worte zusammen?
    Der Drow rief sich zur Ordnung, denn das spielte keine Rolle. Er zog seinen Lieblingsstab und zielte damit auf Dahlia.
    Unten war der Kampf in vollem Gang. Bruenor und Athrogate waren rechts von ihm beschäftigt, während Drizzt gegenüber an dem tödlichen Reigen teilnahm. Nur Dahlia rührte sich noch immer nicht. Vielleicht lag es nur daran, dass immer noch ein Dutzend ihrer Ashmadai zwischen ihr und ihren Feinden standen. Vielleicht deutete es aber auch auf etwas anderes hin. Jarlaxle konnte es nur hoffen.
    Doch die Wahl lag bei ihr, nicht bei ihm.
    Er sprach das Wort, das den Stab auslöste. Eine dicke, grünliche Wolke aus einer unbeschreiblichen, glibberigen Flüssigkeit löste sich aus der Spitze, segelte die Treppe hinunter und quer durch den Raum, bis sie gegen Dahlia prallte, die unter dem Schleim zu verschwinden schien, der zwischen Türknauf und Wand klebte.
    Schon bevor die erste Wolke ihr Ziel erreicht hatte, flog eine zweite los, die den Rest von Dahlia unter sich begrub. Jeder, der in diesem Moment zur Tür blickte, hätte nicht einmal mehr bemerkt, dass dort eben noch eine Elfe gestanden hatte.
    Grübelnd starrte Jarlaxle auf den grünen Fleck an der Wand.
    Am Fuß der Treppe kreischte sein Riesenvogel getroffen auf, und ein Ashmadai heulte vor Schmerz, als der Vogel ihm den Schlag mit dem Zepter heimzahlte.
    Jarlaxles Grinsen verschwand, als er nun Drizzt beobachtete und wahrnahm, mit welch ungezügelter Wut der Drow kämpfte. Jarlaxle hatte Drizzt schon viele Male kämpfen sehen, aber nie in dieser Form. Die Säbel des Waldläufers trieften vor Blut, und seine Schläge kamen weniger überlegt.
    Wie bei dem Kampf mit den Aschezombies im Wald zog Drizzt Do’Urden sich ganz in sich selbst zurück, bis alle Enttäuschung, alle Angst und alle Wut sich zusammenballten. Jetzt war er nur noch Kämpfer, der Jäger, eine Rolle, die er seit Jahrzehnten liebte – seit der Zauberpest, als die grausame, ungerechte Wirklichkeit all seine Illusionen und seinen inneren Frieden zerstört hatte.
    Bruenor benutzte die Tische als Geschosse, die er mit der Axt oder dem Fuß hochhebelte, um sie nach den Feinden zu werfen. Athrogate war die Einrichtung einfach nur im Weg, etwas, was man aus blinder Zerstörungswut zertrümmern konnte.
    Für Drizzt hingegen waren die Stühle und Tische, die lange Theke und das Geländer willkommene Requisiten, denn auf einem leeren, glatten Boden wäre sein Tanz weit weniger faszinierend gewesen. Er eilte zu dem nächsten, noch stehenden Tisch, sprang hinauf und dann so geschickt wieder herunter, dass kein Glas dabei verrückt wurde. Er landete mit einem Fuß auf einer Stuhllehne und dem anderen auf der Sitzfläche, doch sein Schwung ließ den Stuhl nach hinten kippen.
    Drizzt verlagerte sein Gewicht, bis der Stuhl wieder stand, und entging durch diese erneute Kippbewegung dem Stich einer Ashmadai-Waffe.
    Dann stieß er sich wieder ab und warf dabei den Stuhl um, denn nun musste er sich nach hinten lehnen, um demselben Ashmadai zu entwischen, der sein Zepter wie eine Keule über Drizzts Kopf schwang.
    Während der Drow sich duckte, stieß er den linken Arm nach vorn, und Blaues Licht drang dem Mann tief in den Bauch. Im Weiterlaufen zog Drizzt den Säbel zurück, drehte ihn dabei und trieb ihm dem Mann, der bereits zusammensackte, ins Bein, worauf dieser brüllend zu Boden ging.
    Einen Moment später war Drizzt auf dem nächsten Tisch angekommen, sprang hoch, zog sich zusammen, landete, trat und stach zu. Wieder und wieder erwischte er die Feinde, die ihn umringten. Sie stachen und schlugen vergeblich auf ihn ein. Der Drow war immer einen Sprung, eine Hocke, einen Hüpfer voraus, und so fielen die anderen einer nach dem anderen verletzt zurück.
    Aber weitere nahmen ihre Plätze ein, denn nun glaubten sie den Drow in die Ecke getrieben zu haben.
    Glaubten.
    Doch Drizzt sah die Explosion kommen, und als Bruenor und Athrogate brüllend auf den Tisch zustürmten, sprang Drizzt zur Seite und katapultierte sich mit einem Salto über die Ashmadai hinweg. Alle sahen, wie Drizzt verschwand, und versuchten noch, ihn zu erwischen, während die Zwerge bereits mitten in ihre Reihen pflügten, denen Schild, Axt und die zwei Morgensterne nur als Verlängerung ihrer eigentlichen Waffen dienten, nämlich der Zwerge selbst.
    Der Tisch flog um, und die Ashmadai stoben auseinander. Unter lautem Geschrei rannten die Zwerge weiter, bis sie alle Feinde unter dem Ansturm begraben hatten.
    Und

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