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Niewinter 01 - Gauntlgrym

Niewinter 01 - Gauntlgrym

Titel: Niewinter 01 - Gauntlgrym Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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entkommen versuchten, zogen sich Drizzt und Dahlia durch die Engstelle zurück und kletterten am anderen Ende über die Felsen zu der Höhle, wo Bruenor und die Übrigen warteten.
    »Ihr kennt euch?«, fragte Dahlia mit einem Nicken zu der Katze. Sie lächelte grimmig.
    Drizzt grinste zufrieden, als er den Tumult unter ihnen vernahm.
    Wieder ließ er Dahlia den Vortritt, denn er vertraute darauf, dass sie den Weg freiräumen würde, während er nach Verfolgern Ausschau hielt.
    Als sie schließlich das felsige Seitental vor den Höhlen erreichten, aktivierte Drizzt seine magischen Knöchelbänder, um Dahlia nachzusetzen.
    Sie überquerten ein kleines Schlachtfeld, wo zahlreiche gefallene Ashmadai lagen. Einige stöhnten noch. Auf der Seite baumelte eine Frau kopfüber an einem Ast und rief um Hilfe. Ihre Beine hingen an dem Zeug fest, das aus Jarlaxles Zauberstab gekommen war.
    Dahlia lief hinüber, und Drizzt befürchtete bereits, sie würde der hilflosen Ashmadai den Schädel einschlagen. Überrascht und erleichtert stellte er jedoch fest, dass sie der Frau nur einen Klaps auf die Wange verpasste, während sie lachend an ihr vorbeihüpfte.
    Hinter dieser Stelle erkletterten sie eine Kuppe, die den Blick auf ein kleines Tal mit vielen Höhlen freigab.
    »Hier!«, rief Bruenor von einem Eingang herüber. Drizzt und Dahlia eilten zu ihm.
    »Dein Panther«, bemerkte Dahlia mit einem Blick zurück.
    »Guenhwyvar ist schon wieder auf der Astralebene und wartet dort auf meinen nächsten Ruf«, versicherte Drizzt.
    Sie nickte und schlüpfte in die dunkle Höhle, aber Drizzt hielt kurz inne. Ihre Sorge um das Raubtier ehrte sie.
    Alle, sogar Bruenor, mussten sich auf den Bauch legen, um die erste Höhle hinter sich zu lassen. Dennoch beeilten sie sich, denn hinter ihnen hörten sie ihre Verfolger. Bald gelangten sie aus diesem niedrigen Tunnel in eine kleine Höhle mit einer höheren Decke, wo Athrogate und Jarlaxle warteten. Als auch Dahlia auftauchte, tippte sie ihren Wanderstab auf den Boden. Am oberen Ende leuchtete ein bläulich weißes Licht auf.
    »Das ist der Weg?«, fragte Drizzt.
    »Ich hoffe es«, sagte Jarlaxle. »Wir hatten nicht viel Zeit, alles zu überprüfen, aber diese Höhle erschien uns am vielversprechendsten.«
    »Es könnte also noch andere Höhlen in dieser Gegend geben, die wir noch nicht kennen?«, hakte Drizzt beunruhigt nach.
    Jarlaxle zuckte mit den Schultern. »Ihr seid doch ein Glückskind, mein Freund. Das ist der einzige Grund, weshalb ich Euch auf dieser Reise dabeihaben wollte.«
    Diese Bemerkung erschreckte Dahlia, bis sie Drizzts Lächeln wahrnahm.
    Durch ein Labyrinth aus Tunneln, die oft nur kriechend zu bewältigen waren, drangen die fünf weiter vor. Einmal mussten sie sogar einen flachen, unterirdischen Fluss durchwaten. Immer wieder landeten sie in Sackgassen, aber noch häufiger standen viele Gänge zur Wahl, und sie konnten sich nur von ihrem Instinkt leiten lassen. Dahlia wirkte völlig verloren, aber nur wenige fanden sich in dunklen Tunneln besser zurecht als Zwerge, und zu diesen wenigen zählten die Dunkelelfen.
    Schon bald hörten sie weit hinter sich Geräusche und wussten, dass die Ashmadai die Verfolgung im Unterreich aufgenommen hatten.
    Schließlich erreichten sie einen langen, ziemlich geraden Tunnel, den Athrogate korrekt als Lavatunnel identifizierte. Er führte sogar in die richtige Richtung und war leicht geneigt, so dass sie ihn rasch entlangrannten. Aber irgendwann wehte ein kalter Lufthauch an ihnen vorbei. Dahlia sog die Luft ein und sah sich um. Der Lufthauch stieg durch den Tunnel hinter ihnen auf.
    »Was war das?«, fragte Bruenor, dem ihre Besorgnis auffiel.
    »Eiskalt«, stellte Drizzt fest.
    »Und?«, fragte Jarlaxle die Kriegerin.
    Dahlia nickte. »Dor’crae«, sagte sie.
    »Der Vampir«, erklärte Athrogate. Bruenor schnaubte und schüttelte angewidert den Kopf.
    »Er wird sie zu uns führen«, sagte Dahlia. Da wurde allen klar, woher die Ashmadai so genau über ihre Position Bescheid wussten.
    »Vielleicht kam er aus Gauntlgrym zurück«, warf Drizzt ein. »Wenn ja, sind wir wirklich auf dem richtigen Weg.«
    Mit diesem hoffnungsvollen Gedanken im Kopf liefen sie in aller Eile weiter. Der Lavatunnel führte sie stundenlang mit dem gleichen angenehmen Gefälle in die Tiefe, doch irgendwann standen sie vor einem scharfen, fast senkrechten Knick, an dem eine schier endlose Finsternis gähnte. Es gab keine Möglichkeit, das Loch zu umgehen, und in den

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