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Niewinter 01 - Gauntlgrym

Niewinter 01 - Gauntlgrym

Titel: Niewinter 01 - Gauntlgrym Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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einen Weg, dem Dahlia folgen konnte, wenn auch sicher nicht so rasch.
    Deshalb hatte sie einen steileren Weg eingeschlagen, aber noch immer war Drizzt vor ihr. Es war einfach unglaublich.
    Unten blitzte ein Silberstreifen aus den Büschen. Der Drow rannte nicht nur unverschämt schnell, sondern schoss dabei auch noch mit seinem fabelhaften Bogen.
    Dahlia senkte den Kopf und lief weiter. Sie konzentrierte sich ganz auf ihre Schritte, während sie eilends einen besonders schwierigen Abschnitt überwand. Wenn sie schon nicht als Erste unten sein konnte, wollte sie wenigstens neben ihm dort auftauchen, schwor sie sich.
    Da wurde ihr klar, dass ihr keine Wahl mehr blieb. Sie hatte ihr Urteilsvermögen ihrem Stolz untergeordnet und merkte voller Entsetzen, dass sie unmöglich langsamer werden konnte. Wenn sie jetzt nicht einfach weiter einen Fuß vor den anderen setzte, würde sie stolpern und den Rest des Hangs auf dem Bauch zurücklegen.
    Sie brach durch ein Gebüsch, an dem sie sich festzuhalten versuchte, riss aber nur den Busch aus dem lockeren Untergrund und setzte ihren rasanten Abstieg fort. Ihr Weg endete an einer Steilwand, doch das wurde ihr erst klar, als sie auf den zehn Fuß tiefen und ebenso breiten Graben zuraste.
    Dahlia dachte keine Sekunde nach, als sie den Rand erreichte. Instinktiv zog sie den Kopf ein und rammte ihren langen Stab nach unten. Sie stieß sich ab, als das Ende auftraf, und konnte irgendwie fest genug zugreifen, um sich über den Abgrund zu katapultieren. Mit perfekter Körperbeherrschung überschlug sie sich, bis sie auf der anderen Seite wieder auf den Füßen landete. Es gelang ihr sogar, noch schnell den Ausdruck des Entsetzens abzuschütteln, als sie bemerkte, dass Drizzt dort unten mit gezogenen Krummsäbeln fassungslos zu ihr hochblickte.
    Dahlia zwinkerte ihm zu, um den Eindruck zu verstärken, dass sie dieses Kunststück von Anfang an geplant hatte. Sie zog den Stab hinter sich nach oben, teilte ihn schnell in zwei Flegel und beendete ihr Manöver mit einer Drehung, die die neuen Waffen augenblicklich in Bewegung setzte.
    Zum großen Pech des Ashmadai, der scheinbar aus dem Nichts auftauchte, um sie anzugreifen.
    Drizzt stand an einer breiteren Stelle weiter nördlich und staunte nur, als er sah, wie Dahlia über die enge Schlucht flog, sich dabei anmutig drehte und perfekt auf beiden Füßen landete. Abgesehen von der Dramatik und dem Bewegungsgeschick, die allein schon bemerkenswert waren, konnte er es kaum fassen, dass die Elfe beim Abstieg sein Tempo hatte halten können – schließlich wurden seine Bewegungen durch die magischen Knöchelbänder an seinen Füßen beschleunigt.
    Er sah zu, wie sie dort oben vorbeiflog, und hörte die anschließenden Kampfgeräusche. Am liebsten wäre er an der Felswand hochgeklettert, um sich ihr anzuschließen oder wenigstens zuzusehen, wie sie focht.
    Aber der Drow hatte eigene, dringlichere Probleme, denn über ein Dutzend Feinde versuchten, links und rechts an ihm vorbeizukommen. Er musste sich konzentrieren und rannte deshalb in die Engstelle, wobei er auch noch den Steinen ausweichen musste, die von den Ashmadai nach ihm geworfen wurden. In der Schlucht fuhr er herum und zog sich rückwärts zurück. Der Flaschenhals am Eingang der Klamm hielt seine Verfolger auf, weil sie bei ihrem Versuch, den Drow zu erwischen, praktisch übereinanderfielen.
    Jetzt hatte er es nur noch mit drei Gegnern gleichzeitig zu tun, nicht mit einem Dutzend, und diese drei wurden von den senkrechten Felswänden behindert: Die beiden äußeren Krieger sahen sich zu Stichattacken gezwungen, weil zum seitlichen Ausholen der Platz fehlte.
    Drizzt wich rasch weiter zurück. Als die drei den Köder schluckten und vorwärtsdrängten, ging er zum Gegenangriff über und raste mit weit ausholenden Krummsäbeln vor, so dass er hinter die Reichweite der Speere gelangte. Mit einem leichten Ruck drehte Drizzt die Speere nach innen, bis sie sich vor dem Ashmadai in der Mitte fast überkreuzten.
    Der Drow zog seine Klingen sofort zurück und schlug nun inmitten seiner drei Feinde schnell und hart zu, sprang nach vorn und stach nach links, nach rechts und in die Mitte. Die Ashmadai versuchten sich zurückzuziehen oder irgendeine geordnete Verteidigung aufzubauen, aber Drizzt war zu schnell für sie. Seine Säbel kamen ihren Paraden mit Leichtigkeit zuvor und stießen immer wieder zu.
    Als die drei rückwärts in die nächste Ashmadai-Reihe zurückfielen, wurde das Gewirr noch

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