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Niewinter 01 - Gauntlgrym

Niewinter 01 - Gauntlgrym

Titel: Niewinter 01 - Gauntlgrym Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Dahlia sein.
    Aber warum sollte Dahlia gegen Ashmadai antreten?
    Vielleicht war sie es gar nicht. Vielleicht gab es noch andere Kriegerinnen wie sie, überlegte Barrabas, und dieser Gedanke gefiel ihm gar nicht. Eine Dahlia war mehr als genug für ihn.
    Er verstand es nicht.
    Die Flegel trafen vor ihrem Körper aufeinander und schienen zu verschmelzen. Was eben noch zwei getrennte, zweigeteilte Waffen gewesen waren, wurde plötzlich zu einem einzigen langen Stab.
    Ja, das war Dahlia. Jetzt wusste Barrabas es ohne jeden Zweifel. Er sah zu, wie sie abrupt vor drei Ashmadai anhielt, die zurücksprangen. Sie setzte die Spitze ihres Stabs auf und schwang sich in die Luft, doch anstatt ihre Feinde anzugreifen, warf sie sich nach hinten.
    Und ein zweiter, offenbar ein Verbündeter, nahm ihren Platz ein.
    Er sah schwarze Haut – und zwei Krummsäbel, die mit tödlicher Sicherheit durch die Luft sausten.
    Barrabas der Graue erstarrte. Bei jeder anderen Regung wäre er jetzt einfach aus dem Baum gefallen. In diesem unwirklichen Moment, in dem die Welt stillzustehen schien, konnte er nicht einmal Luft holen.
    Jeder Gedanke an Sylora war plötzlich wie weggeblasen, umso mehr, als er hörte, wie eine neue Feindin, eine andere Elfe, jedoch untot, ihr Nahen mit einem Donnerschlag ankündigte.
    Der Hexe Sylora wollte sich Barrabas nicht im fairen Kampf stellen, und die Vorstellung, mit Valindra Schattenmantel zu kämpfen, war noch weniger verlockend.
    Er hielt den Atem an, doch er konnte nicht anders: Er blickte ein letztes Mal in die Schale des Sehens. Sie hatte sich gnädig wieder geglättet.
    Nachdem der Bann gebrochen war, huschte Barrabas der Graue zutiefst erschüttert zum Baum zurück und schlüpfte in den Wald.
    Drizzt schoss nach rechts und gelangte so vor Dahlia. Er rollte sich unter ihrem wirbelnden Flegel hindurch, und sein plötzliches Auftauchen zwischen der Elfe und ihrem Gegner lenkte den Ashmadai-Tiefling gerade so lange ab, dass Dahlia ihm mit einem Schlag den Kiefer brechen und ihn so zurücktreiben konnte.
    Drizzt kam vor zwei Fanatikern wieder auf die Beine, wo seine Säbel sich sofort ans Werk machten, um ihren wütenden Ansturm mit zahlreichen Paraden abzuwehren. Kurz darauf waren beide auch schon zur Abwehr übergegangen. Seine Schläge kamen immer schneller, immer gezielter.
    Er arbeitete sich um sie herum, um seine Gefährtin im Blick zu behalten. Zu seiner Überraschung kämpfte Dahlia nicht mehr mit ihren Flegeln und auch nicht mit dem Stab. Jetzt hatte sie eine Art dreigeteilten Stab mit einem langen Mittelstück und zwei kürzeren Enden, die sich an beiden Seiten wie verrückt drehten. Drizzt staunte über ihre Waffe, die offenbar nach Lust und Laune so viele Verwandlungen zuließ.
    Allerdings hatte er keine Zeit, lange über diesen einzigartigen Stab nachzudenken, besonders nachdem sich ein dritter Ashmadai zu den beiden gesellte, mit denen er kämpfte. Er musste ebenso in Bewegung bleiben wie Dahlia. Sie konnten es sich nicht leisten, sich umzingeln zu lassen.
    Drizzt wich rasch zu Dahlia zurück.
    »Rüber«, hörte er von hinten und ging prompt zu flachen Hieben über, um die Aufmerksamkeit der drei nach unten zu lenken. Drizzt wunderte sich nicht, als Dahlia über ihn hinwegschnellte, indem sie einen Fuß auf seinen Rücken setzte und dann lossprang. Nur ihre Gegner reagierten sichtlich überrascht.
    Dahlia flog auf sie herab, trat erst dem einen, dann einem anderen ins Gesicht und führte ihren Stab – kein Dreiteiler mehr, sondern jetzt eine einzige, lange Stange – schnell hinterher. Sie ließ den Stab so durch ihre Hand gleiten, dass sie ihn dem dritten Gegner wie einen Speer in den Hals rammen konnte. Dann löste sie sich wieder, setzte das Ende der Waffe auf und katapultierte sich weiter.
    So ging es eine Weile. Drizzt deckte den Boden ab, wo er nach allen Seiten angriff, während Dahlia über ihm Sprung um Sprung machte.
    Aber trotz dieser neuen Technik ließ ihr anfänglicher Elan nach, und die Ashmadai formierten sich neu. Drizzt und Dahlia konnten nicht gewinnen. Das hatten sie von Anfang an gewusst, doch nun mussten sie einen Fluchtweg finden.
    Einen Augenblick später tauchte auf der Felskante über ihnen die ersehnte Ablenkung auf. Die zuverlässige Guenhwyvar kam wie immer zur rechten Zeit. Mit einem Brüllen, das vom Gestein widerhallte und alle Blicke auf sich zog, warf sich der Panther in hohem Bogen auf die dichteste Gruppe Ashmadai.
    Während ihre Feinde kreischend zu

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