Niewinter 01 - Gauntlgrym
Dreifachstab bereits alle Hände voll zu tun hatte, um den Ansturm der Ashmadai aufzuhalten. Noch im Laufen zog er die Onyxfigur und rief Guenhwyvar herbei, behielt die Katze jedoch nicht an seiner Seite, sondern befahl ihr, unter den Feinden Chaos anzurichten.
Der Panther sprang davon, und Drizzt stürzte sich in den Kampf. Voller Sorge um seinen Zwergenfreund und überraschend wütend über den Tod seines anderen … Freundes griff der Drow mit wirbelnden Krummsäbeln den vordersten Ashmadai an. Viermal traf er das Zepter des Teufelsanbeters, bevor dieser, ein hässlicher Halb-Ork, überhaupt begriffen hatte, was über ihn kam. Mit seinen Attacken von rechts und links, die gar nicht darauf abzielten, das Zepter wegzuschlagen, brachte Drizzt den unterlegenen Kämpfer durcheinander und aus dem Gleichgewicht. Sein fünfter Schlag jedoch wehrte das Zepter erst nach rechts ab und schleuderte es dann mit einem unerwarteten Seitenhieb davon. Noch während es den Weg zum Leib des Ashmadai freigab, schoss Drizzts linke Hand vor und schlitzte dem Halb-Ork mit Blaues Licht den Bauch auf. Als der Ashmadai nach vorn kippte, traf ihn derselbe Säbel mit einem Rückhandschlag an der Schläfe und ließ ihn zur Seite taumeln.
Es folgte ein mächtiger Querhieb von Eisiger Tod, mit dem Drizzt auf den nächsten Feind eindrang. Doch bevor er diese Öffnung mit der linken Hand nutzen konnte, musste er Blaues Licht weit nach außen ziehen, um einen Speerstoß abzuwehren.
Drizzts Vorteil war verspielt, aber Dahlia hatte ihn genutzt. Unter seiner erhobenen Klinge hindurch stieß sie dem Ashmadai ihren Stab in die Brust. Der Treffer erzeugte einen Blitz, der ihren Gegner nach hinten schleuderte. In hohem Bogen flog er mehrere Fuß zurück, kam aber nie auf dem Boden auf. Ein Langschwert durchbohrte seine Brust, so dass er noch im Flug aufgespießt wurde.
Der Legionärsteufel hielt den toten Ashmadai mit seinem Schwertarm in die Höhe und ließ ihn mit weit ausgebreiteten Armen und Beinen dort hängen, während sein Blut in Strömen aus der Wunde lief. Hinter diesem makabren Schild grinste der Teufel den Drow und die Elfe böse an und lachte sogar. Dann riss er sein Schwert mit einem kräftigen Ruck zurück und warf den toten Kultanhänger in zwei Teilen vor seine Füße.
Drizzt hob Blaues Licht waagrecht vor den Körper, streckte den linken Arm nach vorn und hielt gleichzeitig seine rechte Hand neben sein Gesicht, damit Eisiger Tod über der Klinge der linken Hand ruhte. Er ging in die Hocke und setzte den rechten Fuß, auf den er einen Großteil seines Gewichts verlagerte, nach hinten. Neben ihm zerlegte Dahlia ihren Stab wieder in drei Teile. Das eine Ende zeigte auf den Dämon, als sie die Stange an dieser Seite in ein träges, genau bemessenes Kreisen versetzte.
Die drei Höllenkameraden ihres Gegners traten neben den großen Teufel.
»Du hättest die Katze hierbehalten sollen«, flüsterte Dahlia.
Drizzt schüttelte den Kopf. »Wir müssen zurückweichen und den Tunnel schützen.«
Aber dazu war es bereits zu spät. Denn genau dort tauchte nun der Höllenschlundteufel auf, den ein weiteres Dimensionstor an den Zugang zum Tunnel transportiert hatte. Unter spöttischem Gelächter nahm er die Verfolgung der Zwerge auf.
Drizzt wollte ihm nachlaufen, aber auch die niederen Teufel konnten teleportieren, und zwei von ihnen versperrten ihm prompt den Weg. Nun waren sie von vier Teufeln umringt, die gleichzeitig mit ihren schwarzen Schwertern auf ihre Eisenschilde zu hämmern begannen.
Dahlia sah Drizzt an, und angesichts ihres verschmitzten, strahlenden Lächelns fiel die Hoffnungslosigkeit von ihm ab.
»Du weißt, dass das Teufel sind?«, fragte der Drow.
»Wir wissen, was sie sind, aber sie haben keine Ahnung, wer wir sind«, entgegnete sie.
Dann griff sie mit ihrem wie rasend wirbelndem Stab blitzschnell den vordersten Teufel an. Ihr Gegner hob seinen Schild, um ihren Angriff zu blockieren, aber der diente nur der Ablenkung. Dahlia stieß mit dem Mittelstück ihres dreigeteilten Stabs zu wie mit einem Speer und traf damit den Teufel, der hektisch zurücksprang, an der Wange.
Im Handumdrehen hielt die Elfe den Stab wieder auf die übliche Weise vor sich. Beide Enden drehten sich, und sie hob und senkte die Hände, um geschickt den Vorstoß des zweiten Teufels abzuwehren. Dieser zweite Angreifer wagte sich weit genug vor, um einen heftigen Schlag auf den Unterarm einzustecken.
Als Dahlia vorsprang, schlüpfte Drizzt hinter
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