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Niewinter 01 - Gauntlgrym

Niewinter 01 - Gauntlgrym

Titel: Niewinter 01 - Gauntlgrym Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Netz?«
    »Unseres, soweit es mir dient«, antwortete Jarlaxle.
    »Und mein Vorschlag?«
    Der Drow zog seinen großen Hut zu einer schwungvollen Verbeugung. »Jarlaxle zu deinen Diensten, Herrin«, verkündete er.
    »Jarlaxle und Athrogate«, korrigierte ihn Dahlia. »Ihn brauche ich mehr als dich.«
    Der Drow richtete sich auf und begegnete ihrem strengen Blick mit einem überlegenen Lächeln. »Das bezweifle ich.«
    »Lieber nicht«, sagte sie und trat auf die Straße zurück.
    Während Jarlaxle der Frau nachsah, die sich mit verführerischen Schritten entfernte, grinste er noch breiter.
    »Die Macht in den Bergen im Westen«, teilte Sylora Szass Tam mit. »Die Erdbeben werden stärker. Dort liegt eine große Gefahr, aber auch großes Potenzial verborgen.«
    »Du hast mit unserem Agenten gesprochen?«
    Sylora stellte den mitgebrachten Spiegel vor sich auf und schloss die Augen, um seinen Fernsichtzauber erneut zu aktivieren. Das glänzende Glas wurde matt, als würde sich darin Nebel bilden. Nur ein kleiner Kreis in der Mitte klarte wieder auf, zeigte jedoch nicht mehr die Spiegelung des Todesrings, sondern ein klares Bild von einem Kristall in der Form eines Schädels.
    »Der Schädelstein ist keineswegs nur ein Phylakterion für einen Lich«, erklärte Sylora. »Er dient mir als Verbindung zu unserem Agenten, und wenn die Zeit reif ist, auch als eine Art Reiseführer.«
    »Du willst sofort aufbrechen?«
    »Es wäre besser gewesen, wenn nicht Dahlia, sondern ich gegangen wäre«, antwortete die Magierin von Tay.
    »Du stellst meine Entscheidung in Frage?«
    »Nesser ist in Niewinter sehr stark.«
    »Auf mein Geheiß hat sich dort ein Kult um den Emporkömmling Asmodeus etabliert, um … ihnen Schwierigkeiten zu machen.«
    »Aber nicht, um sie zu schlagen. Es muss ein Todesring geschaffen werden, der sich von den Geheimnissen nährt, die Dahlia enthüllen will, ein extrem zerstörerisches Gebilde von berückender Schönheit.«
    »Das spricht umso mehr für Dahlia«, betonte Szass Tam. »Sie hat die Zeichen der neuen Gefahr erkannt, und es war ihre Idee, sie genauer zu erforschen.«
    »Das hier übersteigt ihre Macht«, beharrte Sylora. Durch den Aschevorhang des Todesrings konnte sie Szass Tam kaum erkennen, was angesichts der grässlichen Fratze des Erz-Lichs auch ganz gut war. Dennoch kam es ihr so vor, als ob er ihre Erregung nicht teilte.
    »Dahlia ist nicht allein«, versicherte Szass Tam. »Sie glaubt es nur, und das spielt uns in die Hände. Ich hege die Hoffnung, dass sie uns bei der Bewältigung ihrer Aufgabe nicht braucht. Aber du behältst sie im Auge. Du weißt Bescheid, und wir werden sie … unterstützen, wenn es uns geboten erscheint.«
    »Soll ich also wie besprochen in den Niewinterwald reisen?«, lenkte Sylora vom Thema ab. Sie wusste, wann Szass Tam genug gehört hatte. Einen Streit mit ihm vom Zaun zu brechen war der sicherste Weg, in seinem dunklen Reich zu landen – als seine Sklavin.
    »Noch nicht«, erwiderte Szass Tam. »Der Kult – die Ashmadai – hält unsere Freunde aus Nesser beschäftigt. Dahlias Arbeit ist jedoch lohnender. Deshalb möchte ich, dass du durch deine Arbeit hier in unseren Bibliotheken und durch deinen regelmäßigen Kontakt mit unseren Agenten so viel wie möglich in Erfahrung bringst. Das ist von größter Bedeutung. Bei Erfolg werden wir einen neuen Todesring bekommen, und – was noch viel besser ist – der entsteht zu einem nicht geringen Teil durch das Leiden jener Relikte aus einer anderen Zeit, den Nesserern.«
    »Das ist mein Auftrag?«
    »Jawohl.«
    »Und mein Gewinn?«, fragte die Zauberin.
    »Gegenüber deiner Rivalin Dahlia?«, entgegnete Szass Tam mit boshaftem Keckern, das abrupt abbrach, als er deutlich ernster fortfuhr: »Die Verbindung zwischen der sich anbahnenden Katastrophe und dem Einsturz des Hauptturms des Arkanums ist Dahlia aufgefallen, nicht dir. Sie schlägt sich bisher ausgezeichnet, auch wenn du dir das nur ungern eingestehst. Ich schlage vor, dass du dich ebenso anstrengst, für unsere größere Sache wie auch für dein eigenes Wohlergehen. Ich gewähre dir diese Möglichkeit, dich zu rächen und dich zu bewähren, weil du mit Dahlia noch nicht quitt bist – wenn jemand auf Faerûn jeden Schritt von ihr überwachen will, dann du. Dennoch dienst du mir, Sylora«, erinnerte Szass Tam die Frau. »Du dienst meinen Zielen, nicht deinen, und nur darum geht es. Unsere Feinde sind die Shadovar.«
    Sein Ton ließ keinen Widerspruch zu.
    »Ja,

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