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Niewinter 01 - Gauntlgrym

Niewinter 01 - Gauntlgrym

Titel: Niewinter 01 - Gauntlgrym Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Schädel auf dem Regal zu, in dem der Geist von Arklem Greeth festsaß. »Im Gegensatz zu ihm.«
    »Hast du etwa …?«
    »Erzähl mir von diesem Saal.«
    »Es ist ein wirklich besonderer Ort, so groß wie manche Städte des Unterr …«
    »Gauntlgrym«, unterbrach ihn Dahlia. Dor’crae starrte sie verständnislos an.
    »Die verschollene Heimat der Zwerge von Delzoun«, erklärte Dahlia. »Vor langer Zeit verloren. Manche halten sie für einen Mythos.«
    »Es gibt sie«, versicherte Dor’crae.
    »Warst du dort?«
    »Ich wurde vertrieben, ehe ich mich genauer umsehen konnte.«
    Dahlia hob fragend die Brauen.
    »Geister«, erklärte der Vampir. »Zwergengeister und schwärzere Dinge. Ich hielt es für klüger, dir erst einmal zu berichten, was ich gefunden habe. Was sagtest du dazu? Gauntlgrym? Wie kommst du darauf?«
    »Greeth hat es mir erzählt. Der Hauptturm war mit dieser ältesten aller Zwergenstädte verbunden und wurde in grauer Vorzeit von Zwergen, Elfen und Menschen erbaut, und alle haben davon profitiert, auch wenn kaum ein Zwerg je im Hauptturm lebte.«
    »Aber seine Macht kam dieser Stadt zugute, diesem Gauntlgrym?«
    Dahlia durchquerte den Raum und zuckte dabei mit den Schultern. »Ich gehe davon aus. Arklem Greeth weiß nicht viel mehr, zumindest konnte ich nicht mehr aus ihm herausbekommen, auch wenn ich es bald noch einmal versuchen werde. Er ist alt – natürlich nicht so alt, aber er scheint der Steinmetzarbeit und der Magie, die den Hauptturm des Arkanums errichtet haben, zu vertrauen, und die war tatsächlich irgendwie mit …« Ihre Worte verebbten, denn nun nahm sie Dor’craes überraschten Gesichtsausdruck wahr.
    »Du trägst wieder zwei Diamanten im rechten Ohr«, bemerkte der Vampir. »Acht im linken und zwei im rechten.«
    »Du bist doch wohl nicht eifersüchtig?«, meinte Dahlia leichthin.
    »Borlann die Krähe musste erst überredet werden?«
    Dahlia lächelte nur.
    »Eifersüchtig.« Dor’crae lachte. » Erleichtert wäre der passendere Ausdruck. Lieber ein zweiter im rechten Ohr, als dass du auf die Idee kommst, dass neun im linken dir doch besser stehen.«
    Dahlia starrte ihn so lange an, dass der Vampir schon fürchtete, er hätte sie vielleicht nicht mit dem Wissen aufziehen sollen, dass er die Bedeutung ihres Schmucks durchschaute.
    »Wir wissen jetzt, wo wir suchen müssen«, sagte Dahlia nach einer unangenehm langen Pause. »Ich werde meine Arbeit mit Arklem Greeth fortsetzen, bis ich alles erfahren habe, was er mir mitteilen kann. Du trägst in der Zwischenzeit alles über Gauntlgrym zusammen, was du nur findest, auch wie wir um seine Hüter herumkommen, zum Beispiel diese Geister.«
    »Das ist gefährlich«, warnte der Vampir. »Wenn ich in diesem Körper feststecken würde, müsste ich mich gegen starke Gegner hinein- und wieder hinauskämpfen.«
    »Dann brauchen wir noch stärkere Verbündete«, beschloss Dahlia.

5
    Ein Drow und sein Zwerg

    Ohne die Morgensterne, die diagonal über seinen Rücken hingen, so dass ihre Köpfe aus Stahlglas bei jedem Schritt wippten, hätte Athrogate auf Passanten wohl eher den Eindruck eines Diplomaten gemacht als den eines Kriegers. Sein dichtes schwarzes Haar war ordentlich frisiert und sein langer Bart säuberlich in drei dicke Zöpfe geflochten, die von glänzenden Onyxspangen zusammengehalten wurden. Ein weiterer, magischer Onyx saß in einem Reif auf seinem Kopf, und sein breiter schwarzer Gürtel verlieh ihm besondere Kraft. Die schwarzen Stiefel hatten schon tausend Berge und Wege bezwungen, doch der Rest seiner Kleider war von feinster Machart: Kniehosen aus dunkelgrauem Samt, ein Hemd von der Farbe dunkler Amethyste und eine schwarze Lederweste, welche die schweren Waffen auf seinem Rücken hielt.
    Der Zwerg war ein bekannter Mann in Luskan, und seine Beziehungen zu den Dunkelelfen waren ein offenes Geheimnis in der Stadt der Segel. Dennoch marschierte Athrogate häufig allein durch die Straßen, als würde er geradezu dazu auffordern, ihn zu töten. Denn der Zwerg liebte einen ordentlichen Zweikampf, auch wenn solche Freuden rar gesät waren. Sein Partner sah so etwas nicht so gern.
    Er ging zu einer Hausecke gegenüber seiner Lieblingsschenke, dem Tigerhai. Dort lehnte sich Athrogate an die Wand, zog eine große, gebogene Pfeife hervor und begann, sie mit Pfeifenkraut zu stopfen.
    Nachdem er eine Weile paffend dagesessen und träge Rauchringe auf die Straße geblasen hatte, trat eine hinreißende Elfe aus dem Tigerhai. Die Frau

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