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Niewinter 01 - Gauntlgrym

Niewinter 01 - Gauntlgrym

Titel: Niewinter 01 - Gauntlgrym Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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raues Inneres.«
    »Du hast ihn also gezähmt?«
    »Unmöglich«, erwiderte Jarlaxle. »Der würde gegen Titanen kämpfen.«
    »Genau das brauchen wir.«
    »Das sagte mir Athrogate bereits, als er mir erzählte, du hättest einen Ort voller Zwergenschätze gefunden, ein altes Zwergenreich.«
    »Du hörst dich skeptisch an.«
    »Warum kommst du damit zu mir? Warum will sich eine Elfe mit einem Drow zusammentun?«
    »Weil ich für dieses Abenteuer Verbündete brauche. Es ist ein gefährlicher Weg, und er verläuft unter der Erde. Als ich mir ansah, wer in Luskan das Sagen hat, erschienen mir die Dunkelelfen zuverlässiger als die Hochkapitäne oder die Piraten. Und so bliebst letztlich nur du.«
    Jarlaxle war noch immer nicht überzeugt.
    »Weil es dort von Zwergengeistern nur so wimmelt«, räumte Dahlia ein.
    »Ah«, sagte der Drow. »Du brauchst also in erster Linie einen Zwerg. Einen, der mit seinen Ahnen reden und die Horden in Schach halten kann.«
    Die Elfe zuckte ergeben mit den Schultern.
    »Ich biete euch fünfzig Prozent der Beute«, sagte sie, »und die dürfte ziemlich groß ausfallen.«
    »Welche fünfzig?«
    Diesmal machte Dahlia ein erstauntes Gesicht.
    »Du nimmst das Mithril, und ich bekomme einen Haufen Kupfermünzen?«, erklärte Jarlaxle. »Ich nehme die fünfzig, aber ich behalte mir die Wahl vor.«
    »Abwechselnd«, hielt Dahlia dagegen.
    »Ich habe die erste Wahl.«
    »Und ich die zweite und dritte.«
    »Zweite und vierte.«
    »Zweite und dritte!«, verlangte Dahlia.
    »Gute Reise«, entgegnete Jarlaxle, tippte an seinen Hut und wandte sich zum Gehen.
    »Dann eben zweite und vierte«, lenkte die Frau ein, bevor er mehr als zwei Schritte getan hatte. »Ja, ich brauche euch«, gab sie zu, als der Drow sich nach ihr umsah. »Ich habe Monate nach diesem Ort gesucht und einen weiteren Zehntag gebraucht, um die Begleitung meiner Wahl zu finden.«
    »Erste Wahl?«, vergewisserte sich Jarlaxle.
    »Erste Wahl«, betonte Dahlia, und der Drow machte erneut ein zweifelndes Gesicht.
    »Nicht Borlann die Krähe?«, fragte der Dunkelelf mit abfälligem Schnauben. »Glaubst du wirklich, eine Erscheinung wie du könnte unbemerkt durch die Stadt laufen?«
    »Borlann hatte Anteil an der Suche, war aber nie mein Ziel«, antwortete Dahlia. »Eher würde ich die Besoffenen da von der Straße mitnehmen.« Sie erwiderte das verschlagene Grinsen des Drow. »Er hält übrigens nicht viel von dir und deinen dunkelhäutigen Kameraden. Er bildet sich einiges darauf ein, dass er euch aus der Stadt der Segel vertrieben hat.«
    »Und das glaubst du?«
    Die Elfe antwortete nicht.
    »Dass ich mich aus der Stadt vertreiben lasse, in der ich gerade stehe?«, erklärte Jarlaxle. »Oder dass meine … Partner den Zorn von Borlann der Krähe oder einem anderen Hochkapitän – oder allen Hochkapitänen – fürchten, falls die sich gegen uns zusammenschließen sollten? Was sie natürlich nie täten. Es würde nicht viel kosten, zwei von ihnen gegen die anderen drei oder drei gegen die anderen beiden oder vier gegen Borlann aufzuhetzen, falls uns das genehm wäre. Oder bezweifelst du das, nachdem du angeblich so viel über die weißt, die in Luskan etwas zu sagen haben?«
    Dahlia dachte einen Augenblick über seine Worte nach, ehe sie erwiderte: »Immerhin machen die Drow sich in der Stadt neuerdings rar.«
    »Weil wir sie nicht mehr brauchen. Wir besitzen längst alle Schätze aus Luskan, die interessant für uns waren. Wir bleiben im Verborgenen, weil die Stadt immer noch einen gewissen Stellenwert als Informationsquelle hat. Einige Schiffe machen nach wie vor hier Halt, und zwar aus jedem Hafen der Schwertküste.«
    »Also sind Borlann die Krähe und die anderen Hochkapitäne doch die wahren Machthaber.«
    »Solange wir sie in diesem Glauben lassen wollen, mag das sein.«
    Bei dieser Bemerkung war Dahlia zum ersten Mal unwohl zumute, wie Jarlaxle registrierte, auch wenn sie ihre Reaktion gut verbarg. Er musste vorsichtig mit ihr umspringen. Sie hatte ihre eigenen Beweggründe, und er wollte sie nicht abschrecken, indem er sie fürchten ließ, sich bei ihm zu weit aus dem Fenster zu lehnen. Doch die Frau faszinierte ihn, und dass sie so umsichtig gewesen war, Athrogate als Kontaktmann einzuschalten, zeigte, dass sie gut geplant vorging – vermutlich bei allem, was sie tat.
    »Meine Partner haben momentan wenig Interesse an Luskan«, erklärte Jarlaxle. »Ihr Netz ist weit gespannt, und dies ist nur ein kleiner Fisch darin.«
    »Ihr

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