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Niewinter 4: Die letzte Grenze

Niewinter 4: Die letzte Grenze

Titel: Niewinter 4: Die letzte Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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dafür gesorgt, dass ich weiß, was du weißt.«
    »Das nicht, Teufelin.«
    »Ich sollte dich töten, weil du mein Teufelchen gefoltert hast«, bemerkte sie. »Nicht seinetwegen natürlich, sondern wegen des Bruchs der Etikette. Invidoo gehört mir, also verlange ich eine Entschädigung. Verrate mir dein Geheimnis, Krüppelhexer.«
    »Einverstanden«, sagte Effron. »Und du erzählst mir von Barrabas.«
    »Ich bin dir nichts schuldig.«
    »Aber es schadet auch nichts, oder? Barrabas dem Grauen schuldest du sicher keine Treue und seinem Begleiter, diesem Drow-Waldläufer, ebenso wenig. Im Gegenteil: Wenn Drizzt erfährt, wer Arunika wirklich ist, wird er dich aus dieser Gegend vertreiben.«
    Diese kaum verhohlene Drohung entpuppte sich als unangenehme Überraschung für sie. »Dann sollte ich sicherstellen, dass ich jeden töte, der mein Geheimnis verraten könnte. Willst du etwa darauf hinaus?«
    Effron lachte, aber es war ein Spiel mit dem Feuer. »Ich würde ihm nichts verraten … gar nichts«, sagte der Hexer. »Auch nicht Barrabas oder dieser Dahlia. Du hast gesehen, wie sie Erzgo Alegni auf der Brücke aus dem Land gejagt haben. Ich bin kein Freund dieses Trios, das versichere ich dir. Aber gewisse Angehörige meines Ordens in Nesseril kennen die Wahrheit über Arunika, darunter einige Fürsten, die deine Drohungen nicht gutheißen würden. Hüte dich vor dem Zorn der Nesserer, Sukkubus!«
    Arunika starrte ihn durchdringend an, doch selbst in diesem Blick lag noch Anziehungskraft.
    »Aber das alles ist gar nicht nötig«, fuhr Effron fort. »Wir sind keine Feinde oder sollten dies zumindest nicht sein. Nesseril wird nicht nach Niewinter zurückkehren. Nachdem die Tayer vernichtet sind, sehen wir keinen Anlass dafür.«
    »Nesseril war schon vor der Gefahr aus Tay in Niewinter«, erinnerte ihn Arunika.
    »Das ist richtig«, gab Effron zu. »Wir hatten im Wald zu tun, und dorthin kehren wir vielleicht tatsächlich zurück. Aber wir haben kein Interesse an der Herrschaft über die Stadt. Das ist nichts für uns. Es erzeugt nur unerwünschte Aufmerksamkeit. Das war bereits mein Geheimnis – ein freundschaftliches Entgegenkommen.«
    »Du hast es preisgegeben, bevor du deine Forderung gestellt hast.«
    »Ich möchte von dir nur wissen, welchen Weg Barrabas und seine Freunde eingeschlagen haben«, erwiderte Effron. »Was spricht dagegen? Falls sie nach Niewinter zurückkehren, werden sie sich kaum mit Arunika anfreunden, und wenn sie je deine wahre Identität herausbekommen, werden sie dich töten wollen. Also bringt meine Bitte dir allenfalls Vorteile.«
    Arunika lachte erneut. »Die Spielchen der Sterblichen sind wirklich unterhaltsam«, sagte sie. »Sie bemühen sich so ungeduldig, etwas zu vollbringen, das doch nicht von Dauer ist, ganz gleich, wie viele sie töten.«
    Effron wollte auf ihre verwirrende Aussage reagieren, aber Arunika brachte ihn mit einem Wink zum Schweigen.
    »Ein paar Tagesreisen nördlich von hier gibt es eine Räuberbande. Wenn du dich ausreichend auffällig verhältst, dürften sie dich finden.«
    »Wäre das denn klug?«, fragte Effron, nachdem er Arunikas Worte durchdacht hatte. Warum hatte sie das gesagt?
    Arunika lächelte zuckersüß. »Finde die Räuber. Dann wirst du viel über Barrabas und seine Freunde erfahren«, sagte sie.
    Effron überlegte zunächst, ob er ins Schattenreich zurückkehren und sich von Draygo Quick an einen vorteilhafteren Ort in Toril versetzen lassen sollte, doch sein Auftrag umfasste auch, das Territorium zu erkunden, auf dem sie zuschlagen wollten, und das war vermutlich sogar das Wichtigste.
    Deshalb zog er tatsächlich los und nahm Proviant für mindestens einen Zehntag mit. Die Hälfte davon hatte er bereits aufgebraucht, als es etliche Meilen nördlich von Niewinter zu einer Begegnung kam.
    »Halt!«, verlangte die Frau, die vor ihm auf den verschneiten Pfad trat. Sie wurde von zwei großen Männern flankiert.
    »Wenn du eine Wache bist, dann verrate mir bitte, aus welcher Stadt«, erwiderte Effron unschuldig, Arunikas Worte noch im Ohr. »Ich kenne mich in dieser Gegend nicht aus.«
    »Sonst wärst du auch nicht dumm genug, hier allein unterwegs zu sein«, entgegnete die Frau mit einem ziemlich bösen Lächeln. Sie nickte ihren beiden Handlangern zu, die sofort vortraten.
    Effron zuckte nicht mit der Wimper, sondern lächelte sogar. Die Männer, die viel größer waren als er, sahen sich fragend an.
    »Damit bleibt eigentlich nur die Frage«, sagte der

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