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Night Academy 2

Night Academy 2

Titel: Night Academy 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: I Scott
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einen High-Five.
    Hennie legte den Kopf schräg. »Was war das denn? Für die ganze Woche ist doch kaltes Wetter angesagt.«
    Ich zuckte mit den Achseln. »Keine Ahnung. Die meiste Zeit redet Barrett eh nur Mist. Ich finde es unglaublich, dass er hier unterrichten darf.«
    Wir liefen weiter. »Oh, das hätte ich ja fast vergessen«, sagte Hennie. »Wie war denn überhaupt die Party?«
    »Ereignisreich.« Endlich war es mir gelungen, sie von Esther abzulenken, und so beschrieb ich kurz die Prügelei mit der »Gang aus Seattle«, dabei hielt ich mich genau an die Version, die ich auch Oma vorgesetzt hatte.
    Die Auseinandersetzung mit Anna und Jacks Nachricht sparte ich natürlich aus.
    Hennie erschauderte. »Du musst ja schreckliche Angst gehabt haben.«
    »Irgendwie schon. Vor allem aber kam ich mir dumm vor, als Cam und die anderen sich prügeln mussten, während ich einfach nur zugesehen habe.«
    Hennie zog die Stupsnase kraus. »Du meinst also, du hättest dich ins Kampfgetümmel stürzen sollen, auch wenn du am Ende nur verletzt worden wärst? Das ist doch wahnsinnig.«
    »Vielleicht.« Unweigerlich musste ich schmunzeln. »Oma hält das nicht für wahnsinnig. Sie möchte, dass ich mich zu wehren weiß. Und sie findet, dass ich mehr üben sollte.«
    »Was sollst du üben? Dich zu prügeln?« Verwundert schüttelte Hennie den Kopf. »Du kannst dir gar nicht vorstellen, was für einen Ärger ich kriegen würde, wenn ich in eine Schlägerei verwickelt worden wäre. Das würden mir meine Eltern nie verzeihen.«
    »Weißt du, mein Opa ist gestorben, da war meine Oma noch jung, und dann sind auch noch meine Mutter und mein Vater gestorben. Ich glaube, sie möchte einfach nur sichergehen, dass ich auch allein zurechtkomme, falls ihr etwas zustößt.«
    Bislang hatte ich noch nie groß darüber nachgedacht, aber Oma hatte mich von klein auf zur Selbstständigkeit angehalten, selbst bei Dingen, die ein Kind noch nicht tun sollte. Mit dreizehn hatte ich Autofahren gelernt; und Einkaufen und Kochen konnte ich schon in der Grundschule.
    »Was willst du denn jetzt machen? Hast du nicht im letzten Halbjahr einen Selbstverteidigungskurs belegt?«
    »Ja, aber viel ist nicht hängen geblieben.« Auf einmal hatte ich eine Eingebung. »Ich kann ja Cam fragen, ob der mich unterrichtet!«
    »Tolle Idee. Bestimmt ist das Training mit ihm sehr ergiebig.« Hennie verdrehte die Augen.
    Spielerisch schlug ich ihr auf den Arm, und gemeinsam liefen wir die Treppen hinunter. »Jetzt mal im Ernst, wäre schon nett ein wenig tougher zu sein.«
    »Damit du so wirst wie Anna?« Hennie deutete auf Anna, die sich unten am Fuß der Treppe mit Trevor und Molly unterhielt. Ihr Pferdeschwanz schwang beim Sprechen hin und her, und sie gestikulierte wild mit den Händen.
    »Wie kommst du darauf?«
    Annas Anblick reichte, um mir die Laune zu verderben. Und auch sie musste meine Anwesenheit gespürt haben, denn sie neigte den Kopf in meine Richtung und flüsterte Trevor und Molly etwas zu. Daraufhin sahen alle drei hoch. Dann drehten sie uns demonstrativ den Rücken zu und gingen davon.
    Hennie rang nach Luft. »Puh, das war aber heftig.« Sie zog mich zur Seite, versuchte den Schülermassen auszuweichen und stolperte über ihre Schuhspitzen. »Ist am Wochenende irgendetwas zwischen euch vorgefallen?«
    Ich lachte nervös und mied ihren Blick. »Meinst du, abgesehen davon, dass Anna mich auf den Tod nicht leiden kann?«
    »Dancia, die behandelt dich ja, als hättest du die Pest! Irgendwas muss auf der Party gewesen sein. Du verheimlichst mir doch was!«
    Verlegen biss ich mir auf die Lippen. »Nein. Anna wirft sich an Cam ran, aber das ist ja nichts Neues.«
    »Und wie wirft sie sich an ihn ran?«, fragte Hennie. »Kurzer Rock und tiefer Ausschnitt? Karaoke?«
    »Sie tut so, als würde er immer noch auf sie stehen und als hätten ich und Cam keine Gemeinsamkeiten. Sie haben zusammen Musik gemacht, während ich Getränkeholen geschickt wurde. Kein großes Ding.«
    »Und wie hat sich Cam verhalten?«
    »Der merkt nichts. Anna gehört zu seinen besten Freunden, und beide stehen total auf Musik. Er hat sich bestimmt nichts dabei gedacht, den Abend neben der Anlage zu verbringen.«
    »Also hat er dich einfach links liegen lassen?«, fragte sie und kniff die Augen zusammen.
    »Nein! Na schön, vielleicht ein bisschen. Aber am Ende hat er es wieder gutgemacht.«
    »Sicher? Wie denn?«
    In Gedanken schwelgte ich noch mal in unserem langen Kuss. »Er hat vor Annas

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