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Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Titel: Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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Kindheit nehmen, denn ihr Schmerz saß tief, über zwei Jahrzehnte.
    „Ich habe es wirklich gewollt, am Strand, alles war so schön und passend und du, du warst … wir haben, es war noch nie, du bist …“
    Mit einem Schlag dämmerte Jonas etwas und seine Eingeweide zogen sich zusammen. Ihre Reaktion, als er wie ein wildes Tier über ihr kauerte und sie entblößt unter ihm lag … wie damals das weißblonde Mädchen, dessen Namen er nicht einmal wusste. Er streichelte Ciras nasses Haar, wiegte sie leicht in den Armen, während sie vor dem Whirlpool kniete und ihr Gesicht an seiner gesunden Halsseite barg, und er sich vor Gram zurück in die Hölle wünschte. „Cira, oh Gott, mein Engel, bist du … bist du noch unberührt?“

     
    Mist, sie wollte nicht reden, nicht darüber nachdenken, aber sie kam wohl nicht drum herum, so wie er sie mit schreckgeweiteten Augen ansah, als wollte er vor Beschämung sofort vor ihr weglaufen.
    Ob sie noch Jungfrau war. Mist, wie sie diese Frage hasste! Sie wusste nicht, was sie antworten sollte. Nicht, dass sie häufig in diese Bedrängnis geraten wäre, eigentlich noch nie. Doch in ihren Träumen hatte sie diese Szene durchgespielt, wenn sie sich hatte gehen lassen und es endete jedes Mal in einem Desaster. Ihr verlieh ein wenig Mut, dass er schwer verletzt war und heute außer Küssen eh nichts passieren würde und vielleicht fanden sie später Zeit zum Reden. Innerlich schlug sie sich mit einem Hammer auf den Kopf. Dieser hinterhältige Körper, jede Stelle schrie nach Berührungen von ihm, ein paar ausgesprochen hartnäckig, sie wollte sich nicht unterhalten, sondern endlich wieder schweben. Doch ihr bescheuertes, unabschaltbares und ständig denkendes Gehirn machte alles kaputt. Sie entschied sich verunsichert, bei der Halbwahrheit zu bleiben. Sie schätzte Jonas so erfahren und sensibel ein, dass er es fühlen würde, wenn sie ihn anlog. Deshalb lächelte sie ihn an, ein wenig schüchtern, ein wenig verschmitzt, sich seines scharfen Blicks bewusst, dem nichts entging. „Nein Jonas, bin ich nicht.“
    Aus seinem Gesichtsausdruck wurde sie nicht schlau. Er sah erleichtert aus, aber irgendwie auch nicht. Er legte ihr die Hände auf die Oberarme, drückte sie sanft. Tat er das, damit sie nicht redete oder weil er sie berühren wollte, sie abwimmeln, nur gute Freunde und solch ein Mist? Er war so reserviert, so … unleidenschaftlich. Sie hatte das genaue Gegenteil erwartet, sich gewissermaßen darauf vorbereitet, dass er sie heißblütig, wild und verrucht nehmen würde, sie mit Gewalt in den siebten Himmel schoss … Doch er verschloss die Gefühle vor ihr, was ihr gar nicht schmeckte. Dachte er, dass sie von Bett zu Bett gehüpft sei? „Also, ähm, viele waren es nicht.“ Das war die Untertreibung des Jahrhunderts.
    Mittlerweile sprach aus seinem Mienenspiel Verwirrung oder schämte er sich? Die Muskeln unter dem Shirt zuckten, als hätte er vor, gleich loszusprinten. Ihr Blick wanderte über das maskuline Gesicht, den sehnigen Hals hinab und konnte nicht anders, als erneut an der verschlossenen Wunde hängen zu bleiben. Es war unglaublich und fantastisch, sie durfte nur nicht weiter darüber nachdenken, nicht, dass sie gerade jetzt Parallelen zu Amys Weissagungen zog. Ihr schwirrte der Kopf. Ihr Körper wollte ihn, sie vertraute ihm, also, was gab es, was sie abhielt? „Es ist nicht schlimm, falls du viele hattest. Ich meine …“, sie errötete, „ich meine, wenn es dich nicht stört, dass ich unerfahren bin.“ Ihr innerer Teufel lachte sie aus, sie zwang ihn eisern an die Wand und schnitt ihm die Zunge raus. Mit zittrigen Fingern strich sie den nassen Rand von Jonas’ T-Shirt entlang, über den arbeitenden Bizeps, die Halspartie, spürte und beobachtete, wie sich eine Gänsehaut auf der dunklen Haut ausbreitete. „Oh, das Wasser ist ausgekühlt, ich …“
    Weiter kam sie nicht. Seine Hände umschlossen ihre, die zum Wasserhahn hatten greifen wollen, und zogen sie sanft, aber unnachgiebig immer näher, bis sein Mund ihren fast berührte. Funken schienen elektrische Ladungen der Vorfreude auszutauschen, das Kribbeln breitete sich explosionsartig in ihr aus.
    „Ich will dich!“
    Seine Stimme, seine Worte versetzten sie noch mehr in Schwingungen, gewisse Zonen fingen an zu vibrieren und sie sog scharf die Luft ein.
Oh bitte, küss mich endlich
. Während sie das dachte, umschlossen seine Lippen ihre, gierig und leidenschaftlich. Ihr entwischte ein Keuchen, das

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