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Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Titel: Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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Räume und duschte stundenlang. Besser fühlte er sich nicht, aber er hatte sich einigermaßen im Griff, als er sich in einen Bademantel gehüllt auf das von den Dienern gemachte Bett legte. Alle Spuren von Cira, die des Sexes und des Kampfes waren beseitigt worden, wie er verlangt hatte. Er war armselig, wiederholte ständig seine Fehler. Er hatte sie fahren lassen, weil er sich nicht über den Weg traute, sie vielleicht gewaltsam zurückgetragen hätte, da er sich um ihre Sicherheit sorgte. Gleichzeitig hatte er nichts anderes getan, als wieder hinausgeschoben, ihr das Gedächtnis zu löschen …
    Nyl hatte recht! Er musste endlich aus dem Traum auftauchen! Sein Leben war ohne sie kompliziert genug. Er benahm sich wie frisch verliebt, doch die Gefahr lauerte überall, er brauchte nur einige Stunden vergessen, Blut zu sich zu nehmen und in einer unbedarften Situation würde er erneut über sie herfallen, sie benutzen und beschmutzen, sie verletzen und in seiner unbändigen Gier töten. Er knurrte vor Seelenpein und zwang die Gedanken in die Richtung, die momentan die Einzige schien, die ihn abzulenken vermochte.
    Jonas sprang vom Bett, rannte in das Büro und öffnete den gesicherten Safe, indem er einen Finger auf eine glatte Stelle legte und seine Augen auf einen Scanner fixierte, damit dieser die Scans durchführen konnte. Er holte das Kästchen hervor, verschloss den Tresor und trat auf den Balkon hinaus. Lauwarme Luft hüllte ihn ein und er richtete wie überall auf der Welt den Blick gen Himmel, wo unendlich viele Sterne glitzerten, von ein paar vorbeihuschenden Wolken unterbrochen. Gut, dass er hier weit außerhalb der quirligen Stadt lebte, wo kaum Lichter den Glanz und die Macht des Nachthimmels störten, wo es für seine Sinne fast still die Ruhe erweckte, die er brauchte, um sich einigermaßen im Gleichgewicht zu fühlen.
    Er öffnete das Kästchen und nahm den Ring heraus. Der kugelrunde Zitrin glänzte hellgelb in der Diamantfassung und Jonas erinnerte sich an das letzte Mal, da er ihn an Dads Finger gesehen hatte. Diandro hatte ihm gedroht, eine eiserne Faust geballt, als Jonas ihm erzählte, dass er die Familie erneut auf unbestimmte Zeit verließ. 1905, das Jahr, in dem er sich in Alexanders und Alishas gütige Hände begeben hatte. Jetzt würde er wenigstens an Alex einen winzigen Teil wiedergeben können, indem er ihm den Ring und den Konzern überließ und versucht hatte, ihm den Weg zu seiner Liebe zu ebnen. Er schluckte schwer und wog den Siegelring in der Handmulde, wie er es vor sechzehn Tagen ebenfalls getan hatte, als er sich hier auf dem Balkon entschieden hatte, Dad zu rächen, um sich danach für immer seinem grausamen Schicksal zu entziehen – wenn ihm am selben Tag nicht Cira begegnet wäre …
    Einem Impuls folgend schob er den Diamantring über den Ringfinger – und die Welt erzitterte für ihn in ihren Grundfesten. Unendliche Macht pulsierte durch seinen Körper. Unendliches Wissen drang in seinen Kopf. Unendliche Verbundenheit erfüllte sein Herz, während er einen glühenden Punkt am Nachthimmel darstellte und auf die Erde hinunterstrahlte. Er leuchtete hellgelb, ein Stern, sah sein Ich gebrochenen Scheins in einem Fluss widerspiegeln. Ein Fluss voller heller Sterne funkelte für ihn. Und er mit ihnen, für andere in der vollkommenen Schwärze der Nacht.
    Vor Überraschung keuchend riss Jonas sich den Ring vom Finger und sackte auf die Knie, lehnte die Stirn an die schmiedeeiserne Balkonbrüstung. Ihm kamen Tränen, als ihm bewusst wurde, dass er ein ähnliches Phänomen vor Kurzem schon erleben durfte – vier Mal. Er schauderte ergriffen und bewegungsunfähig vor Staunen.
    Ciras Blut! Er hatte es vier Mal kosten dürfen. Im Flugzeug, auf der Damentoilette, auf der Insel, als er ihre Wunden schloss und vorhin, als er die Fänge in ihrem Hals versenkte. Er fuhr sich mit den Händen über das Gesicht. Die Explosion seiner Sinne hatte er auf ihren köstlichen Geschmack geschoben, doch jetzt … ihm blieb die Luft weg, all seine Mauern brachen gleichzeitig ein.
– Jonais Apan Citlalin: sein Name, übersetzt
Fluss aus Sternen
, vergeben von Dad.
– Josephine Fontaine: Gott möge vermehren, die Quelle.
– Alexander Baker: verliebt in Josephine, erhielt demnächst diesen Siegelring.
– Die Legende, überliefert durch Dad:
Des Adels du bist, nehme hauptesneigend deinen reinen Stern zum Geschenk, vermehre dich und herrsche richtungsweisend
.
– Cira Anderson: seine

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