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Night World - Gefährten des Zwielichts - Smith, L: Night World - Gefährten des Zwielichts - Night World - Soulmate

Titel: Night World - Gefährten des Zwielichts - Smith, L: Night World - Gefährten des Zwielichts - Night World - Soulmate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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anschließen.«
    Thierry ging weiter. Er konnte sie hinter sich lachen hören.
     
    Er lebte mehrere Wochen in der Steppe und wanderte in dem hohen, windgepeitschten Grasland umher. Er war mehr ein Tier als irgendetwas, das einer Person ähnelte. Der Durst in ihm ließ ihn verzweifeln – bis er über ein Kaninchen stolperte. Im nächsten Moment hielt er es in
den Händen und biss ihm in den Hals. Seine Zähne waren jetzt wie die von Maya – lang, empfindlich und wie geschaffen dafür, zu reißen oder zu durchstoßen. Und sie hatte recht gehabt, nur das Blut eines lebenden Geschöpfes konnte etwas gegen das brennende, erstickende Gefühl in ihm ausrichten.
    Er fing nicht sehr oft Nahrung. Wann immer er trank, erinnerte es ihn daran, was er war. Als er schließlich zu den Drei Flüssen kam, war er fast verhungert.
    Er sah das kleine Mädchen, die Kräutersammlerin, erst, als er sie schon erreicht hatte. Er kam aus einem Busch gestürzt und keuchte vor Durst wie ein verwundeter Hirsch – und da war es und blickte zu ihm auf. Und dann wurde alles für eine Weile dunkel.
    Als er wieder zu sich kam, hörte er auf zu trinken. Er brauchte das Blut, ohne dieses Blut würde er unter schrecklichen Qualen sterben – aber er ließ das Mädchen fallen und rannte weg. Hanas Stamm fand ihn kurze Zeit später.
    Und die Menschen des Stammes taten genau das, was er von jedem Stamm erwartet hätte – sie sahen, dass er ein Monster war, und drohten ihm mit ihren Speeren. Er rechnete damit, dass sie ihn jeden Augenblick töten würden. Noch wusste er nicht – ebenso wenig wie sie es wussten -, dass es nicht leicht war, eine Kreatur wie ihn zu töten.
    Und dann sah er Hana.

KAPITEL ZEHN
    Schon der erste Blick auf sie durchbrach seinen animalischen Zustand und gab ihm genug Kraft, um aufrecht zu stehen wie ein Mann. Sie erinnerte ihn an Hellewise. Sie hatte den gleichen Ausdruck zärtlichen Mutes, die gleiche alterslose Weisheit in den Augen. Jede Frau konnte aufgrund gewöhnlicher Gesichtszüge hübsch sein. Aber Hannah war schön, weil ihre Seele sich in ihrem Gesicht widerspiegelte.
    Ihr Anblick erfüllte ihn mit Scham. Zu sehen, dass sie ihn verteidigte, dass sie um seinetwillen einschritt, wie sie es so offensichtlich tat, machte ihn wütend.
    Er leistete Widerstand, als sie ihn aus der Höhle holte und versuchte, ihn in die Welt zurückzuschicken. Verstand sie denn nicht? Es war das Beste für ihn zu sterben. Solange er auf freiem Fuß war, waren kein Kind, keine Frau und kein Mann sicher. Selbst als er da mit ihr im Mondlicht stand, zitterte er vor Verlangen. Die Blutgier versuchte, seinen Verstand außer Kraft zu setzen, und er konnte sich selbst nur mit Mühe beherrschen, nicht sie zu packen und in ihre weiche Kehle zu beißen.
    Als sie ihm ihre Kehle darbot, weinte er beinahe. Es war kein Opfer, ihr Angebot abzulehnen und davonzugehen.
Es war einfach das Richtige, das Einzige, was er tun konnte.
    Und dann kamen die Jäger.
    Unter ihrer Folter hatte sein Verstand gelitten. So einfach war das. Nicht dass es eine Entschuldigung gewesen wäre, es gab keine Entschuldigung für das, was folgte. Aber während der endlosen Zeit, in der Hanas Stamm ihn mit Feuer, Speeren und Fäusten angriff, verlor er jede Beziehung zu der Person, für die er sich hielt. Er wurde ein Tier, so vernunftlos wie der Mob, der versuchte, ihn zu töten.
    Wie ein Tier wollte er nur noch zwei Dinge: überleben und die Menschen angreifen, die ihm Schmerzen zufügten. Und es gab eine Möglichkeit, beides zu erreichen.
    Kehlen. Weiße, schwitzende Kehlen, dunkles Blut. Das Bild erreichte ihn langsam durch den Nebel des Schmerzes. Er brauchte nicht hier zu liegen und sich das gefallen zu lassen. Er war verletzt, aber in ihm war immer noch ein granitharter Kern der Stärke. Er konnte sich wehren und seine Feinde würden ihm Leben spenden.
    Als er das nächste Mal von einem Speer getroffen wurde, packte er ihn und zog daran.
    Der Speer gehörte dem breitschultrigen Jäger, dem Mann, der die anderen zu ihm geführt hatte. Thierry packte den Mann, während er vorwärts stolperte, und rang ihn zu Boden. Und dann, bevor irgendjemand in der Menge Zeit hatte zu reagieren, stürzte er sich auf die
Kehle des Jägers, auf die große Ader, die direkt unter der Haut pulsierte.
    Binnen einer Minute war alles vorüber. Er trank in tiefen Zügen und gewann mit jedem Schluck an Stärke. Der Stamm der Drei Flüsse starrte ihn, von Schock gelähmt, an.
    Es fühlte sich gut

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