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Night World - Gefährten des Zwielichts - Smith, L: Night World - Gefährten des Zwielichts - Night World - Soulmate

Titel: Night World - Gefährten des Zwielichts - Smith, L: Night World - Gefährten des Zwielichts - Night World - Soulmate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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sagen, dass er versuchen würde, dies zu sühnen, indem er sein eigenes Blut vergoss …
    Es ist unverzeihlich. Er konnte sehen, dass sie seine eigene leise Antwort verstand. Er wusste, dass er keine Vergebung verdiente. Aber ein Teil von ihm wollte, dass sie begriff, dass er dies niemals beabsichtigt hatte.
    Ich war nicht immer so. Ich war früher einmal ein ganz normaler …
    Wir haben keine Zeit dafür, unterbrach sie ihn. Ihr Geist
schien sich nach ihm auszustrecken, schien ihn in sie hineinzuziehen, trat ihm an einem stillen, abgeschiedenen Ort gegenüber, wo nur sie beide existierten. Da wusste er, dass sie das Gleiche gesehen hatte wie er, den gleichen Korridor der Zeit.
    Sie war sanft, aber unendlich traurig. Ich will nicht, dass du stirbst. Aber ich will, dass du mir eines versprichst.
    Alles.
    Ich will, dass du mir versprichst, nie wieder zu töten.
    Es war einfach, dieses Versprechen zu geben. Er hatte nicht die Absicht weiterzuleben … Nein, sie wollte nicht, dass er starb. Aber er konnte nicht ohne sie leben, und nachdem, was er getan hatte, konnte er erst recht nicht weiterleben.
    Später würde er sich darüber Sorgen machen, würde darüber nachdenken, wie er mit der langen, grauen, endlosen Zukunft fertig werden sollte, die auf ihn wartete. Für den Augenblick sagte er: Ich werde nie wieder töten.
    Sie schenkte ihm ein kaum wahrnehmbares Lächeln.
    Und dann starb sie.
    Die grauen Augen wurden starr und dunkel, blicklos. Ihre Haut war von einem geisterhaften Weiß und ihr Körper war absolut reglos. Sie schien kleiner geworden zu sein, nachdem ihr Geist sie verlassen hatte.
    Thierry wiegte sie in den Armen und stöhnte wie ein verwundetes Tier. Er weinte und zitterte so heftig, dass er sie beinahe nicht festhalten konnte. Hilflos, durchbohrt
von einer Liebe, die sich anfühlte wie ein Speer, strich er ihr sachte das Haar aus dem Gesicht. Sein Daumen berührte ihre Wange – und hinterließ eine Blutspur.
    Er starrte sie entsetzt an. Das Mal war wie eine rote Flamme auf ihrer bleichen Haut.
    Selbst seine Liebe war tödlich. Seine Liebkosung hatte sie gebrandmarkt.
    Die wenigen Überlebenden von Hanas Stamm umringten Thierry keuchend und mit bereitgehaltenen Speeren. Sie spürten, dass er jetzt verletzbar war.
    Und er hätte keine Hand erhoben, um sie aufzuhalten … Nur dass er Hana ein Versprechen gegeben hatte. Sie wollte, dass er weiterlebte, um dieses Versprechen zu halten.
    Also ließ er sie dort zurück. Er hob ihren stillen, erkaltenden Körper hoch und trug sie zu dem ihm am nächsten stehenden Jäger. Der Mann starrte ihn voller Angst und Ungläubigkeit an, aber schließlich ließ er seinen Speer fallen, um das tote Mädchen zu übernehmen. Und dann verließ Thierry den Stamm und machte sich im unbarmherzigen Licht der Sonne auf den Weg nach Hause.
    Maya kam ihm irgendwo in der Steppe entgegen, tauchte einfach aus dem hohen, sich wiegenden Gras auf. »Ich habe dir gesagt, wie du enden würdest. Jetzt vergiss dieses fade Blondchen und fang an, mit mir das Leben zu genießen.«
    Thierry sah sie nicht einmal an. Er konnte sich nur eines
mit Maya vorstellen: Sie töten … Und das durfte er nicht tun.
    »Du lässt mich nicht stehen!« Jetzt lachte Maya nicht mehr. Sie war fuchsteufelswild. Ihre Stimme folgte ihm, während er weiterging. »Ich habe dich erwählt, Theorn! Du gehörst mir. Du kannst mich nicht verlassen!«
    Thierry ging weiter, weder schneller noch langsamer, während ihre Stimme sich mit dem Summen der Insekten des Graslandes vermischte. Aber ihre Gedankenstimme folgte ihm.
    Ich werde dich niemals gehen lassen. Du wirst immer mir gehören, jetzt und bis ans Ende aller Zeiten.
    Thierry ging schnell, und in nur wenigen Tagen erreichte er sein Zuhause und die Person, die zu sehen er sich wünschte.
    Hellewise blickte von ihren zu trocknenden Kräutern auf und sog scharf die Luft ein.
    »Ich werde dir nichts antun«, sagte er. »Ich brauche deine Hilfe.«
    Was er von ihr wollte, war ein Zauber zum Schlafen. Er wollte schlafen, bis Hana wiedergeboren wurde.
    »Das könnte lange dauern«, sagte Hellewise, als er ihr die ganze Geschichte erzählt hatte. »Es klingt so, als sei ihre Seele beschädigt worden. Es könnte Hunderte von Jahren dauern – sogar Tausende.«
    Thierry kümmerte es nicht.
    »Und du könntest sterben«, fuhr Hellewise fort, während
sie ihn mit ihren dunklen, sanften braunen Augen gelassen ansah. »Und angesichts dessen, wozu du geworden bist – ich denke nicht,

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