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Night World - Gefährten des Zwielichts - Smith, L: Night World - Gefährten des Zwielichts - Night World - Soulmate

Titel: Night World - Gefährten des Zwielichts - Smith, L: Night World - Gefährten des Zwielichts - Night World - Soulmate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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langen Hundezähne da waren. Wie jeder Luchs, jeder Höhlenlöwe oder Wolf brauchte sie diese Zähne, um zu zerreißen.
    Durch die schwarzen Wellen von Schock und Schmerz hörte er sie trinken.
    Es dauerte lange. Dann endlich begriff er, dass er sterben würde. Er tröstete sich mit dem Gedanken, dass das Grauen bald vorüber war.
    Sein Irrtum hätte größer nicht sein können. Das Grauen begann gerade erst.
    Als Maya den Kopf hob, war ihr Mund scharlachrot von seinem Blut. Es tropfte von ihren Lippen. Sie war nicht länger schön, sie war einfach nur bestialisch.
    »Also«, sagte sie. »Ich werde dir etwas geben, das es besser machen wird.«
    Sie zog sich zurück und legte einen in Feuer gehärteten
Holzsplitter auf ihre eigene Kehle. Dann lächelte sie ihn an. Maya war schon immer sehr mutig gewesen. Und dann rammte sie sich den Splitter mit einer Geste, die beinahe ekstatisch war, in den Hals, und Blut schoss heraus.
    Sie ließ sich wieder über ihn fallen.
    Er hatte nicht vorgehabt, das Blut zu schlucken, das seinen Mund füllte. Aber alles war so grau und unwirklich – und es war noch immer genug Überlebensinstinkt in ihm, um nicht darin ertrinken zu wollen. Die warme, seltsam schmeckende Flüssigkeit floss seinen Hals hinunter. Sie brannte wie fermentierter Beerenwein.
    Nachdem sie ihn zum Trinken gezwungen hatte, stellte er zu seiner Erleichterung fest, dass er trotzdem starb. Er wusste nicht, dass er nicht tot bleiben würde. Er bekam noch mit, dass sie ihn tiefer in den Wald hineintrug – er war jetzt vollkommen erschlafft und leistete keinerlei Gegenwehr mehr -, und dann wurde alles schwarz.
    Als er erwachte, lag er unter der Erde. Er grub sich aus dem flachen Grab heraus und blickte in das erstaunte Gesicht seines Bruders Conlan. Der Stamm hatte ihn auf die traditionelle Weise beerdigt – in der weichen Erde im hinteren Teil der Höhle.
    Im selben Augenblick, noch bevor sein Bruder vor Überraschung aufschreien konnte, hatte Thierry sich auch schon auf seine Kehle gestürzt.
    Es war ein animalischer Instinkt. Ein Durst in ihm wie nichts anderes, was er je erfahren hatte. Ein Schmerz, als
befände er sich unter Wasser – als würde er erwürgt und ringe nach Luft. Es machte ihn verzweifelt, machte ihn wahnsinnig. Denken konnte er überhaupt nicht.
    Er versuchte einfach vernunftlos, seinem Bruder die Kehle aufzureißen.
    Das Einzige, was ihn davon abhielt, war sein Name, der gerufen wurde. Er wurde wieder und wieder gerufen, unter großen Schmerzen. Als er sich umschaute, sah er Hellewise; ihre braunen Augen waren riesig, Tränen liefen ihr über die Wangen und ihr Mund zitterte.
    Der Ausdruck auf ihrem Gesicht würde ihn bis in alle Ewigkeit verfolgen.
    Er rannte aus der Höhle und rannte weiter. Hinter sich konnte er ganz schwach Hellewises Stimme hören: »Theorn, ich werde sie aufhalten. Ich schwöre es dir, ich werde sie aufhalten.«
    Später begriff er, dass das alles war, was Hellewise ihm anbieten konnte. Sie wusste, dass sein Fluch von Dauer sein würde. Was er jetzt war, würde er für immer sein.
    Damals hatte es noch keinen Namen dafür gegeben, aber er war der erste verwandelte Vampir. Maya, die einen Sohn haben würde, genau wie sie versprochen hatte, war die erste Stammmutter der Lamia, der geborenen Vampire, die erwachsen werden und Kinder haben konnten. Und ihr Sohn, Red Fern, würde der Urahn der Familie Redfern werden, der mächtigsten Lamiafamilie der Nachtwelt.

    Thierry wusste nichts von alldem, während er rannte. Er wusste nur, dass er sich von Menschen fernhalten musste, wenn er sie nicht verletzen wollte.
    Maya holte ihn ein, während er verzweifelt versuchte, seinen Durst zu löschen, indem er aus einem Fluss trank.
    »Wenn du so weitermachst, wird dir nur übel werden«, bemerkte sie, während sie ihn kritisch musterte. »Du kannst das nicht trinken. Was du brauchst, ist Blut.«
    Thierry sprang auf, zitternd vor Zorn und Hass und Schwäche. »Was ist mit deinem ?«, knurrte er.
    Maya lachte. »Wie süß. Aber es wird dir nicht helfen. Du brauchst das Blut lebender Wesen.« Sie hatte nicht die geringste Angst vor ihm, und ihm fiel wieder ein, wie stark sie gewesen war. Er konnte es nicht mit ihr aufnehmen.
    Er drehte sich um und begann davonzustolpern.
    Maya rief ihm nach: »Du hast keine Chance, weißt du. Du kannst mir nicht entkommen. Ich habe dich erwählt, Theorn. Du gehörst mir, jetzt und für alle Zeit. Und am Ende wirst du das begreifen und dich mir

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