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Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition)

Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition)

Titel: Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green , Oliver Graute
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Verantwortung“, spottete ich.
    „Ja … als ich ging, wurden die Details des Plans an Walker weitergegeben, und der Lilith-Krieg bot ihm die beste Gelegenheit, um … den Dornenfürsten auszuschalten. Seine Seele zu brechen, ihn unschädlich zu machen.“
    „Aber … brauchte Walker nicht die Macht des Dornenfürsten, um Lilith zu besiegen?“, fragte ich.
    „Die Autoritäten fürchteten den Dornenfürsten mehr“, bekannte Hadleigh. „Im Grunde genommen wollte Lilith die Nightside ja nur zerstören, der Dornenfürst hingegen wollte sie verändern. So ist Walker: Er schaut immer weit voraus. Wie ich es ihn gelehrt habe …“
    Ein Schauer lief mir über den Rücken, als ich mich daran erinnerte, dass Hadleigh trotz seiner scheinbaren Jugend mindestens zwanzig Jahre älter war als Walker. Er wirkte stark und schlau, im besten Mannesalter, aber ich fragte mich, was er alles hatte aufgeben müssen, um Geisterdetektiv zu werden. Wie viel von Larrys Bruder war noch übrig? War er noch menschlich, oder gab er das nur für sein Publikum vor? Für Larry? Die Leute erzählten viele schlimme Dinge über die Dunkle Akademie – und vieles davon entsprach der Wahrheit.
    „Vor langer, langer Zeit trafen die Autoritäten ein Abkommen mit der Straße der Götter“, sagte Hadleigh. „Diese arroganten Poser hatten schon immer Angst vor dem Dornenfürsten, weil er der einzig Wahre war, sie hingegen waren nur Heuchler. Also vereinten die Wesen ihre Macht, warteten auf die richtige Gelegenheit und kanalisierten sie durch Walkers Stimme, um die Macht des Dornenfürsten zu brechen, als er ging, um sich Lilith Angesicht zu Angesicht zu stellen. Sie hätte ihn sonst nie besiegen können – und so verlor er sein Selbstvertrauen und seinen Glauben, und ohne sie war er ein Nichts. Er kroch davon und endete hier: gebrochen, verwirrt und für keinen mehr eine Bedrohung.“
    „Was hatte die Straße der Götter davon?“, fragte Larry, praktisch wie immer.
    „Man ließ ihre Bewohner in Ruhe“, antwortete Hadleigh. „Frei zu tun, was immer sie wollten, so lange sie in ihrer Straße blieben und die Touristen nicht zu sehr erschreckten.“
    „Deswegen kamen Sie hierher“, wandte ich mich an den Dornenfürsten. „An den einzigen Ort, an dem Gebete beantwortet werden. Aber … warum mussten Sie warten, bis Hadleigh kam und Ihnen die Wahrheit erzählte?“
    „Wegen meiner Glaubenskrise“, antwortete der Dornenfürst. Das Innere der Kirche war jetzt ruhig, die Blitze waren verschwunden, und seine Präsenz war beinahe zu der eines normalen Menschen geschrumpft. „Ich verlor meinen Glauben, weswegen ich ihn wiederfinden musste, und das tat ich hier, Tag für Tag, während ich diesem Ort und den geplagten Leuten diente, die hierher kamen. Man muss ganz nach unten fallen, um wieder aufsteigen zu können. Es gibt nichts Besseres, als Jahrhunderte lang die Aufsicht über alles und jeden zu haben, um einen in ein arrogantes Arschloch zu verwandeln.“ Er lachte leise über meinen Gesichtsausdruck. „Ich bin der Dornenfürst, aber ich bin immer noch ein Mann mit den Fehlern eines solchen. Jeder Richter vergisst das auf eigene Gefahr. Ich habe meinen Glauben wiedergefunden, lange bevor Hadleigh hier auftauchte, um mir zu erzählen, was ich wissen musste.“
    „Warum also Ihr Tobsuchtsanfall?“, fragte Larry. „Sie haben fast diese Kirche aus ihrem Fundament gerissen und sie mit Macht umgekehrt wieder darauf geknallt.“
    „Ich habe nur etwas Dampf abgelassen.“ Der Dornenfürst runzelte die Stirn. „Gerechtigkeit wartet darauf zu geschehen, und es wird Schmerzen geben. Ich war viel zu lange fort. Die Leute, die ich hier gesehen habe, die um Hilfe bitten, erzählen schreckliche Dinge … die Nightside hätte nie so werden sollen! So armselig, so grausam, so teuflisch …“
    „Ich kenne Leute, die da mit dir übereinstimmen würden“, sagte Hadleigh.
    „Moment, Moment“, unterbrach ich sie. „Wenn ich das richtig verstehe, und ich bin wunderbar darauf vorbereitet, dass man mir sagt, dass ich es nicht tue … dann sollte momentan ein Gleichgewicht herrschen. Sie müsste n davon gehört haben, was passierte, als der Wanderer versuchte, hier Vorschriften zu machen. Sie müssen sich in der Nightside bewegen, Dornenfürst, und mit den Leuten reden, sehen, wie die Dinge wirklich sind, bevor Sie anfangen, irgendwelche Entscheidungen zu treffen. Vor allem, wenn es um Schmerzen geht.“
    „Oder was?“, schnauzte der Dornenfürst. „Werden

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