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Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition)

Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition)

Titel: Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green , Oliver Graute
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Entfernung zu bleiben. Die verschiedenen Bars und Clubs waren alle in lange Schlieren übergegangen, als wir an ihnen vorbeiflitzten, die Neonzeichen waren langgezogen und bunt verwischt. Der Motor des Fatemobils dröhnte wie eine freigelassene Bestie, und es gab nichts auf der Straße, das uns gleichkam.
    Erst als wir die Hauptstraße verließen und auf die Seitenstraßen wechselten, begannen unsere wahren Schwierigkeiten.
    Walker hatte an allen Hauptschnittpunkten zum Osterman-Tor Straßensperren aufgestellt – schwere Befestigungen mit Stacheldraht oben drauf, die nur enge Lücken für den Verkehr freiließen. Jede Barrikade war mit schwer bewaffneten und gerüsteten Schlägertrupps bemannt. Nur Walker hätte gewagt, in den Verkehrsstrom der Nightside einzugreifen, und selbst er durfte nicht hoffen, die Straßensperren lange aufrechtzuerhalten, ohne offenes Chaos und Wahnsinn zu riskieren, aber sie erreichten ihr Ziel. Es trieb uns von den Hauptstraßen und auf die unbekannteren und weniger befahrenen Strecken. Straßen, die durch finstere Gegenden führten, wo die wirklich wilden Kerle wohnten.
    Ms. Fate verirrte sich auch prompt und verlor völlig die Orientierung. Man konnte sich an einem Ort, an dem Richtungen eine Frage der Vorlieben waren, nicht auf das Navi verlassen, und die Realität schrieb sich selbst um, wenn man nicht aufpasste. Ich konzentrierte mich auf das Osterman-Tor und fixierte seine Position in meinem Geist, während sich die Straßen vor uns teilten und drehten. Wir waren jetzt in den Hundsbreiten, in den rauen, wilden Teilen der Nightside, die die meisten Touristen niemals zu Gesicht bekamen. Wo man alle möglichen gefährlichen Dinge finden konnte, wenn sie einen nicht zuerst fanden. Der Verkehr war genauso dicht, aber wahrscheinlich ein bisschen schneller und besser gerüstet, und Ms. Fate fluchte flüsternd, als sie darum kämpfte, mit allem zurechtzukommen. Ich lotste sie durch die Seitengassen und Schleichwege, wobei uns gesperrte Abfahrten hierhin und dorthin zwangen, wir aber immer dichter an unser Ziel gelangten. Walker hatte höchstwahrscheinlich Fallen, Barrikaden und Spione an jeder Straßenecke, aber ich war in der Nightside geboren, und keiner kannte diese Straßen besser als ich.
    Wir fuhren durch Chow Down, wo man extrem folkloristische Restaurants fand (sozusagen Cuisine Sanguinaire ), als Ms. Fate in den Rückspiegel schaute und ein gackerndes Geräusch der Enttäuschung von sich gab.
    „Sieh nach hinten, John. Wir scheinen ungewollte Verfolger zu haben. Wirklich unhöfliche Typen.“
    Ich drehte mich in meinem Sitz um und schaute nach hinten. Schrei war allen Anzeichen nach fest eingeschlafen, sein Mund stand leicht offen. Ich sah an ihm vorbei durch die Heckscheibe und zuckte zusammen. Walker hatte die Hell’s Neanderthals auf uns angesetzt. Das war wirklich böse. Da draußen waren zwanzig dieser gewaltigen, haarigen Kreaturen, die aufgemotzte, aufs Nötigste reduzierte Chopper fuhren. Es waren große, muskulöse Vertreter einer menschenähnlichen Art, die von einer uralten Vergangenheit durch eine reisende Zeitanomalie in die Nightside gekommen waren und von jedem zur Arbeit eingesetzt wurden, der Muskelkraft statt Verstand brauchte. Hell’s Neanderthals waren immer bereit, sich für jeden, der Bargeld anbieten konnte, im Security-Gewerbe, als Bodyguards oder als zu mietende Bedrohung zu verdingen.
    Sie trugen lange, wehende Mäntel aus den gegerbten Häuten ihrer Feinde, die sie besiegt und danach gegessen hatten. Sie trugen Nazi-Helme, viel kitschigen Schmuck und eine merkwürdige Mischung aller möglichen religiösen Symbole. Sie hatten zudem lange Stahlketten um ihren breiten Oberkörper geschlungen, um sie im Nahkampf als Dreschflegel zu verwenden. Ihre Anführer hatten Schwerter auf den Rücken, und ich wusste aus Erfahrung, dass es brutal gezackte Metzgermesser sein würden. Hell’s Neanderthals taten nichts Raffiniertes.
    Sie schlossen schnell zu uns auf, und ihre Vorreiter traten jeden, der zu nah herankam, mit stahlkappenbewehrten Stiefeln. Ich hörte die Anführer der Meute in ihrer eigenen vormenschlichen Sprache johlen und heulen, und etwas an diesen brutalen, primitiven Lauten ließ mir die Nackenhaare zu Berge stehen. Ich musste irgendein Geräusch von mir gegeben haben, denn Schrei riss die Augen auf. Er drehte sich träge um, um durch die Heckscheibe zu schauen, und zog ein Gesicht.
    „Ich dachte, Menschen wären abstoßend … die Natur kann

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