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Nightside 9 - Wieder einmal Weltenbrand

Nightside 9 - Wieder einmal Weltenbrand

Titel: Nightside 9 - Wieder einmal Weltenbrand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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alle Angst … bemerkt zu werden. Das Einzige, was wir mit Sicherheit wissen, ist, dass er auf dem Weg hierher ist. Zum Teufel, er könnte in diesem Augenblick bereits hier sein und die Straße entlangspazieren, und wir wüssten nichts davon, bis sich die Leichen zu türmen beginnen.“
    „Er straft die Schuldigen“, wisperte Jessica Sorrow, „und hier sind so viele an irgendetwas schuld.“
    „Aber … wenn niemand ihn sehen kann, was macht euch dann so sicher, dass er wirklich hierherkommt?“, fragte ich.
    „Er hat es uns gesagt“, antwortete Annie.
    „Hat mir einen netten, handgeschriebenen Brief geschickt“, sagte Julien. „In meiner Funktion als Herausgeber der Night Times. Er informierte uns von seinen Absichten und davon, dass er innerhalb von vierundzwanzig Stunden hier eintreffen würde, und diese Zeit ist fast abgelaufen. Er wollte, dass ich seinen Brief veröffentliche, damit jeder weiß, dass er auf dem Weg hierher ist und noch die Zeit hat, seine Angelegenheiten zu regeln, bevor er hier eintrifft. Wie aufmerksam von ihm, dachte ich.“
    „Ja“, feixte ich. „Das haben Sie sich höchstwahrscheinlich gedacht. Werden Sie den Brief veröffentlichen?“
    „Selbstverständlich!“, rief Julien. „Das sind schließlich Nachrichten. Aber … noch nicht. Wir können keine Panik brauchen. Oder Leute, die diese Situation schamlos ausnutzen, um alte Rechnungen zu begleichen, und so hätten wir gehofft, Sie könnten … etwas tun, bevor die Situation eskaliert.“
    Ich sah mich am Tisch um. „Was genau soll ich tun?“
    „Ich hätte gedacht, das wäre offensichtlich“, sagte Julien. „Wir möchten, dass Sie den Wanderer finden und ihn hindern, die Nightside im Allgemeinen und uns im Besonderen mit Tod und Verderben zu überziehen. Er hat in seinem Brief keinen Zweifel daran gelassen, dass er gedenkt, die neuen Autoritäten zu ermorden, um ein Zeichen für die Nightside zu setzen.“
    „Wie, bitte, soll ich den Zorn Gottes aufhalten?“, fragte ich. Meiner Meinung nach keine ungebührliche Frage.
    Larry Oblivion grinste. „Das ist Ihre Gabe. Wir sind zuversichtlich, dass Sie … einen Weg finden werden.“
    Die Antwort hatte ich wohl verdient. „Wie sieht es mit dem Honorar aus?“ fragte ich.
    „Eine Million Pfund“, sagte Julien, „und … wir schulden Ihnen einen Gefallen.“
    Ich nickte. „Klingt in etwa angemessen.“ Ich sah von einem Gesicht zum nächsten. „Ihr seid allesamt mächtige Leute und kennt noch mehr mächtige Leute, und manche sind zwar mächtig, aber etwas ganz anderes als Leute. Warum vertraut ihr mir die Sache an?“
    „Walker hat Sie empfohlen“, sagte Julien, „und Ihnen eilt der Ruf voraus, dass Sie auch angesichts nichtexistenter Chancen noch gewinnen.“
    „Gerade Sie sollten am besten wissen, dass man nicht alles glauben darf, was man in der Zeitung liest“, meinte ich. Ich seufzte. „Na gut. Aber ich möchte vorher eine Sache absolut klarstellen. Was genau habt ihr gemeint, als ihr gesagt habt, dass ich ihn aufhalten soll? Meint ihr, ich soll mit ihm vernünftig reden, ihn überwältigen oder ihn umlegen?“
    „Sie sind autorisiert, alle nötigen Mittel einzusetzen“, sagte Julien vorsichtig.
    „Verdammt noch mal, Sie können versuchen, ihn zu bestechen, falls Sie der Meinung sind, dass das etwas bringt“, sagte Annie. „Tun Sie, was immer notwendig ist, und wir werden die Schweinerei hinter Ihnen schon aufwischen. Falls Sie es mit Vernunft probiert haben und er einfach nicht hören will, zögern Sie nicht, ihm eine Pistole ins Nasenloch zu schieben und sein verdammtes Gehirn wegzublasen.“
    „Liebend gern“, sagte Suzie, und wir sahen uns alle zu ihr um.
    „Mir macht immer noch diese klitzekleine Sache mit dem unaufhaltsamen, unverwundbaren Zorn Gottes ganz leichtes Kopfzerbrechen“, gab ich zu.
    „Das von einem Mann, der Engel von Unten und von Oben bekämpft hat“, grinste Larry. „Zumindest, wenn man seinen Worten Glauben schenkt.“
    „Ich kenne meine Grenzen“, sagte ich und starrte ihn ebenso unverwandt an wie er mich. „Ich kann den Wanderer finden. Ich kann mit ihm sprechen. Ich kann alle möglichen Tricks probieren, um ihn zu verwirren und in die Irre zu führen ... aber danach bin ich genau so schlau wie Ihr. Wir befinden uns in vollkommen fremdem Territorium.“
    „Angst?“, fragte Graf Video.
    „Absolut verdammt richtig, ich habe eine Heidenangst!“, sagte ich. „Als die Engel hier waren, um ihren Krieg um den Unheiligen

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