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Nightside 9 - Wieder einmal Weltenbrand

Nightside 9 - Wieder einmal Weltenbrand

Titel: Nightside 9 - Wieder einmal Weltenbrand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Das Abraxus-Werk.“
    „Ah ja“, warf Mr. Usher ein. „Die alte Firma. Die Söhne Kains, die seit Anbeginn der Zeit Probleme aus der Welt schaffen. Die sind für einige der bemerkenswerteren Ausstellungsstücke auf meinen Regalen verantwortlich.“
    „Sie kennen sie?“, fragte ich.
    „Nicht … persönlich, mein Herr. Mir ist meine Stellung durchaus bewusst.“
    Die sprechende Pistole regte sich in ihrem Bett aus Samt. Ich spürte ihre Wut und ihren Hass. Sie erinnerte sich an mich und daran, wie ich darum gekämpft hatte, sie zu verwenden und nicht von ihr benutzt zu werden. Ich hoffte, dass sie nicht wusste, dass ich ihr in einer bestimmten Zukunft ein Ende bereiten würde.
    „Schließen Sie den Deckel“, bat ich, und Mr. Usher kam dem mit einer gewandten, schwungvollen Bewegung nach. Ich zwang mich, das Köfferchen aufzuheben, und steckte es rasch in die Innentasche meines Mantels, direkt über meinem Herzen. Ich hörte sie immer noch atmen. Ich blickte Chandra an.
    „Zeit zu gehen“, sagte ich.
    „Absolut richtig“, sagte er, und es klang eindeutig erleichtert.
    „Dies ist kein Ort für einen heiligen Mann.“
    „Sie sind nicht der erste“, sagte Mr. Usher arrogant, „und Sie werden nicht der letzte sein.“ Er sah mich an. „Sehen wir uns wieder, mein Herr?“
    „Vielleicht“, sagte ich. „Suzie würde diesen Ort hier lieben. Vielleicht komme ich vor Weihnachten mit ihr einmal hierher.“
    ***
    Wir hatten den Waffenladen gerade erst verlassen, als auch schon mein Handy läutete. Der Klingelton ist die Titelmelodie von Twilight Zone . Wenn mir eine Anspielung gefällt, behalte ich sie einfach. Es war Walker, der sich äußerst dringlich anhörte.
    „Der Wanderer ist auf dem Weg zum Abenteurerclub. Er will sich die neuen Autoritäten vorknöpfen, und selbst meine besten Leute halten ihn kaum auf. Sag mir, dass du etwas hast, um ihn in seine Schranken zu verweisen.“
    „Ich habe etwas“, sagte ich. „Aber ich glaube, es wird Ihnen nicht gefallen.“
    „Wie typisch, John“, entgegnete Walker.
    Er öffnete mit seiner tragbaren Zeitanomalie ein Portal und brachte Chandra und mich direkt zum Abenteurerclub.

9
    Wer zuletzt lacht
    Im Abenteurerclub hatten sie jede erdenkliche Vorbereitung getroffen, außer den Wassergraben einzulassen und die Zugbrücke hochzuziehen. Chandra und ich gelangten in ein Foyer, das gestopft voller Helden, Abenteurer, grenzwertiger Schurken und selbst ein paar ziemlich eindeutiger Bösewichte war. Sie waren gekommen, um den Club oder die neuen Autoritäten zu verteidigen, oder einfach, weil sie es sich nicht verkneifen konnten, gegen den legendären Wanderer anzutreten. Es war das letzte Gefecht des Abenteurerclubs und niemand wollte es verpassen.
    Ich hatte den Ort noch nie so gerammelt voll erlebt. Sie hatten die Bar schon ziemlich leer gesoffen, und das Einzige, was dem Barkeeper noch blieb, waren ein paar verdächtig verstaubte Flaschen, die er von ganz hinten von den Regalen fischte. Wahrscheinlich hatte selbst er vergessen, dass es sie gab. Gestalten aus Mythen und Legenden, die ich noch nie von Angesicht zu Angesicht erlebt hatte, hatten sich eingefunden – und auch ein paar Figuren, von denen ich mir sicher war, dass sie im Abenteurerclub noch weniger verloren hatten als ich. Augusta Mond und Janitscharen-Jane waren da, die transsilvanische Tante und die Dämonentöterveteranin. Ich sah Lady Gemetzel und Jacqueline Hyde, Bischof Bestialisch und Schwester Igor, Dead Boy und den Mönch mit der Peitsche. Eine bunte Ansammlung diversester Charaktere, im wahrsten Sinne des Wortes. Eine gemeinsame Sache kann die bizarrsten Verbündeten zusammenbringen, vor allem in der Nightside.
    Doch trotz der Größe der Menschenansammlung, die einige der mächtigsten Leute der Nightside umfasste, war es im Foyer erstaunlich leise. Die Atmosphäre war angespannt, aber konzentriert, während alle darauf warteten, dass sich der wahre Star des Abends zeigte. Niemand prahlte herum oder protzte mit seinen Kräften, wie es sonst üblich war. Es gab keine inspirierenden Reden oder aufmunternden Worte. Jeder hatte vom Wanderer gehört – wer er war, für was er stand und wozu er fähig war. Auch wenn sie sich routiniert und unbeeindruckt auf alles vorbereitet gaben, spürte ich doch, dass sie heimlich, still und leise wahnsinnig vor Angst waren. Wie ich.
    Aber dennoch, Ehre, wem Ehre gebührt, sie waren alle hier … die Guten, die Bösen und die Schurken irgendwo dazwischen, bereit,

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